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Alibaba, JD.com, Tencent & Co.: Wie geht's weiter mit China-Aktien?

Sascha / 24.08.21 / 12:22

Die Aktien zahlreicher chinesischer Hightechwerte wie Alibaba (WKN: A117ME)  standen zuletzt unter Abgabedruck. Grund hierfür ist, dass sich die kommunistische Regierung, anders als ihr demokratisches Pendant in den USA, einer Regulierung der Branche angenommen hat. Ausgerechnet Alibaba-Gründer Jack Ma hat dafür wohl den Anlass geliefert.

Die Alibaba Group ist ein chinesischer Internetkonzern mit Hauptsitz in Hangzhou, der vom ehemaligen Englischlehrer Jack Ma gegründet wurde. Ursprünglich war es ein E-Commerce-Anbieter, der fälschlicherweise gerne als chinesische Amazon bezeichnet wurde. Die chinesische Amazon ist jedoch eher JD.com. Alibaba ist vom ursprünglichen Geschäftsmodell her wohl eher die chinesische eBay.

Jack Ma kritisierte die Regierung von Xi Jinping

Bei einem öffentlichen Auftritt auf einem Finanzforum in Shanghai kritisierte Alibaba-Gründer Jack Ma das kommunistische Regime scharf. So sagte er wohl, dass das chinesische Finanzsystem kein System habe und die zu strengen finanziellen Regulierungen den wirtschaftlichen Fortschritt des Landes behinderten. Danach verschwand er aus der Öffentlichkeit. Zwar ist er inzwischen das ein oder andere Mal kurz wieder aufgetaucht, generell aber scheint er von den Kommunisten kaltgestellt worden zu sein.

Zumal kurze Zeit später der geplante Börsengang der Alibaba-Tochter Ant Group verhindert wurde, was eine persönliche Entscheidung von Präsident Xi Jinping gewesen sein soll. Ebenfalls passt dazu eine aktuelle Meldung, laut der die chinesischen Behörden eine Untersuchung gegen den Sekretär der Kommunistischen Partei in Hangzhou, Zhou Jianyong, eingeleitet haben sollen. Denn in dieser Stadt haben sowohl die Alibaba Group als auch Ant Financial ihren Hauptsitz. Ein Schelm...

Plötzliche Regulierung lässt Anleger erzittern!

Was wir zuletzt in China gesehen haben, hat viele Anleger endlich aufwachen lassen. Es handelt sich bei der Volksrepublik China immer noch um einen kommunistisch geführten Staat, auch wenn die Reformen eines Deng Xiaoping in die richtige Richtung gingen. Zumal die amtierende Regierung von Xi Jinping gewillt scheint, viele dieser Reformen zurückzudrehen. Einen ersten Vorgeschmack, wie schnell es gehen kann, erlebten wir übrigens schon vor mehr als zwei Jahren.

Denn damals löschte die Regierung per Federstrich, quasi über Nacht, die Branche der privaten Kreditvermittler aus. Da nur wenige Unternehmen aus diesem Sektor börsennotiert waren, traf man damit das internationale Großkapital kaum. Das war dann kürzlich bei dem nahezu identischen Vorgehen gegen die Online Education-Branche anders. Folglich reagierten die internationalen Großanleger verschreckt, was zum Ausverkauf von Aktien wie Alibaba, JD.com oder Tencent führte.

Die Regierung greift zwar regulierend ein, aber...

Da Kapital ein scheues Reh ist, erscheint diese Reaktion zunächst einmal verständlich. Aber um in der Tierwelt zu bleiben: Die Katze lässt das Mausen nicht. Sobald sich die Situation daher beruhigt, wird das internationale Großkapital auch wieder in diese chinesischen Big Techs zurückfließen. Zumal die Regierung zwar versucht, Monopolbildungen zu verhindern und damit den politischen Einfluss der Konzerne zu beschneiden, sie am Ende aber sicher nicht platt machen möchte.

Schließlich hat man diese Konzerne ja nicht grundlos als Gegengewicht zu den US-amerikanischen Big Techs aufgebaut. Daher kann man die Regulierungsbemühungen als eine Art „Knüppel zwischen die Beine werfen“ betrachten, die die Entwicklung zwar etwas ausbremst, aber nicht stoppt. Alibaba und Co. werden auch in Zukunft gute Geschäfte machen und weiterwachsen. Getreu dem Motto „Kaufen, wenn die Kanonen donnern!“, scheint mir aktuell genau der richtige Einstiegszeitpunkt bei diesen Aktien gegeben zu sein. Meine Topfavoriten: Alibaba, JD.com – und Weibo!

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