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Valneva startet weiter durch: Kommt hier ein Buyout?

Frank Giarra / 21.06.22 / 15:38

Nach der Top-Nachricht mit dem Einstieg des US-Pharma-Riesen Pfizer startet die Aktie von Valneva (WKN: A0MVJZ) weiter durch. Heute legt das Papier erneut um +18% auf 12,30 € zu. Ist das Ende der Fahnenstange in Sicht oder kann es hier noch (viel) weiter gehen?

stock.adobe.com/Ascannio

Valneva ist ein französisches Biotechunternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Die Firma entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten. Mit seinem Totimpfstoff VLA 2001 verfügt Valneva über ein Vakzin gegen das Coronavirus, das bislang jedoch nur in Großbritannien, im Königreich Bahrain und in den Vereinigten Arabischen Emiraten zugelassen ist.

Die Aktie ist und bleibt spannend

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Die Aktie von Valneva ist und bleibt spannend. Lange Zeit haben Anleger nur darauf geblickt, ob das Unternehmen eine EU-Zulassung für seinen Corona-Impfstoff VLA 2001 erhält. Mittlerweile rücken andere Dinge in den Vordergrund.

So zeigt die vertiefte strategische Partnerschaft mit Pfizer eines ganz klar auf: Die Franzosen verfügen über eine bemerkenswerte Pipeline, die eben wesentlich mehr beinhaltet als nur den Corona-Impfstoff. So viel mehr, dass sogar die Übernahme der ganzen Firma in Frage kommt? Genau darauf spekulieren Anleger offenbar derzeit, wie die weitere Kursexplosion heute zeigt.

Big Pharma sitzt auf massenweise Geld

Und der gar nicht mal so abwegige Gedankengang – immerhin sitzt Big Pharma auf massenweise Geld und hält Ausschau nach vielversprechenden neuen Medikamentenkandidaten – wird auch noch gestützt von einem Analysten. So glaubt das Investmenthaus Bryan Garnier, Pfizers Engagement könne durchaus erst der erste Schritt zu einer möglichen Übernahme sein.

Valneva hat neben dem Borreliose-Impfstoffkandidaten VLA 15 noch ein weiteres heißes Eisen im Feuer: Eine Los-zu-Los-Phase-3-Studie für den Impfstoffkandidaten VLA 1553 gegen Chikungunya – eine durch Mücken übertragene Viruserkrankung, die durch akut auftretendes Fieber, lähmende Schmerzen, Übelkeit und Hautausschlag gekennzeichnet ist – wurde bereits erfolgreich abgeschlossen.

Entscheidung über Corona-Impfstoff fällt

Es wird zwar mittlerweile kaum noch darüber geredet, aber schließlich gibt es das Corona-Vakzin VLA 2001 auch noch. Hier sieht es nicht danach aus, als könne noch der Marktzugang in die EU erreicht werden. Aber man weiß nie, in dieser Woche wird nach früheren Angaben des Unternehmens der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) endgültig abstimmen.

Eigentlich dürfte es nach den vorherigen positiven Studienergebnissen nicht zu einer Ablehnung des Impfstoffs kommen. Dass die EU-Kommission offenbar keine 60 Millionen Dosen mehr abnehmen und den Vorabkaufvertrag kündigen will, steht auf einem anderen Blatt. Immerhin bliebe bei einem solchen Szenario Valneva theoretisch noch die Chance, VLA 2001 einzeln zu vermarkten, wenngleich das Unternehmen hier aufgrund zu hoher Produktionskosten schon abgewunken hat.

Keine Aktie zum Einsteigen

An der Börse ist Valneva nach dem heutigen Kurssprung wieder mit rund 1,3 Milliarden € bewertet. Das erscheint üppig angesichts nur minimaler Umsätze und hoher Forschungs- und Entwicklungskosten. Einsteigen sollte man auf diesem Niveau meiner Meinung nach nicht. Wer bereits investiert ist, könnte mit einer kleinen Buyout-Spekulationsposition an Bord bleiben.

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