TUI-Aktie: Nächstes Allzeittief – was nun?
Nach einem Absturz um -3% von der TUI-Aktie (WKN: TUAG50) am Montag hat der Wert ein neues Allzeittief markiert. Doch was sind die Gründe für den erneuten Abverkauf? Und wie kann es jetzt für die Anteilsscheine weitergehen?
ℹ️ TUI vorgestellt
Die TUI AG ist der größte Touristikkonzern der Welt. Er betreibt eigene Hotels, Fluggesellschaften und Kreuzfahrtschiffe sowie Reisebüros, Incoming-Agenturen und Reiseveranstalter. Der Konzern hat einen rechtlichen Doppelsitz in Berlin und Hannover, wobei die Konzernverwaltung in der niedersächsischen Landeshauptstadt angesiedelt ist. TUI hat derzeit eine Marktkapitalisierung von ca. 2,5 Milliarden €.
Krieg in Israel
Auch TUI ist vom Krieg in Israel betroffen und das vermutlich stärker, als man denkt. So fehlt dem Unternehmen nicht nur auf unbestimmte Zeit der Umsatz aus Reisen nach Israel und insbesondere Tel Aviv, sondern auch die Nachfrage aus dem Land für Unternehmungen an den sonstigen TUI-Reisezielen.
Denn seit dem Wochenende herrscht offiziell Krieg zwischen dem Staat im nahen Osten und der islamistischen Organisation Hamas. Aktuell sieht es dabei nicht so aus, als ob ein schnelles Ende des Konfliktes bevorsteht. Die Auswirkungen auf die Unternehmen könnten deshalb womöglich über Jahre anhalten.
Neues Tief
Dementsprechend sank die Aktie auch auf ein neues Allzeittief bei 4,60 € und steht inzwischen sogar unterhalb der Werte von vor 25 Jahren.
Charttechnisch sucht die TUI-Aktie damit immer noch nach einem Boden, der bisher nicht gefunden werden konnte. Es drohen also weitere massive Verluste mit dem Unternehmen, das nun die Konsequenzen für jahrelanges Missmanagement tragen muss.
Hohes Risiko
Dementsprechend sollte man sich als Anleger aus meiner Sicht dringend von den Papieren fernhalten. TUI scheint wie ein Fass ohne Boden und voller Risiken zu sein, die so einfach nicht stemmbar sein werden. Folglich besteht hier sogar das Risiko eines Totalverlustes, auch wenn viele hier von einer großen Turnaround-Chance ausgehen.
Ob aber eine Kehrtwernde mit kaputten Strukturen und schlechtem Management in einem Umfeld zurückhaltender Konsumenten und internationaler, teilweise auch kriegerischer, Konflikte gelingen kann, ist eher fraglich. Aus diesem Grund sind für mich persönlich an der Börse derzeit die Reiseunternehmen der neuen und effizienteren Generation viel interessanter – zum Beispiel die Booking Holdings (WKN: A2JEXP).
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