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Tesla: Helfen der Aktie Preissenkungen?

Johann Werther / 11.04.23 / 15:02

Tesla (WKN: A1CX3T) hat erneut Preiskürzungen bei seinen Modellen bekannt gegeben. Diesmal betrifft es sogar alle US-Modelle. Doch welche Wirkungen haben die Preissenkungen wirklich? Und was ist der Hintergrund für erneute Kürzungen?

stock.adobe.com/Tierney

Tesla mit Hauptsitz in Austin im US-Bundesstaat Texas wurde im Jahr 2003 gegründet. 2008 wurde das erste Elektroauto verkauft, der Roadster. Seitdem avancierte Tesla zum modernsten Automobilhersteller der Welt. In den vergangenen Jahren hat sich das Unternehmen, geführt vom schillernden Milliardär Elon Musk, zu einem auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Energiekonzern entwickelt. An der Börse wird dieser aktuell mit knapp 625 Milliarden US$ bewertet.

Winterschlussverkauf bei Tesla?

Der Frühling breitet sich auf der Nordhalbkugel aus und bei Tesla scheint es so, als wäre die Winterschlussverkaufssaison eingeläutet worden. So verkündete das Management Preissenkungen auf alle US-Modelle, nachdem man schon vormals in China und anderen Teilen der Welt Rabattierungen seit Anfang des Jahres verkündet hatte.

Konkret bedeutet dies, dass Model 3 und Model Y um etwa 1.000 US$ vergünstigt werden, Model S und Model X sogar um 5.000 US$. Weiterhin soll ein neues Basismodell für das Model Y eingeführt werden, das schon ab 49.900 US$ zu haben sein dürfte.

Warum schon wieder Preissenkungen?

Allerdings fragen sich Aktionäre, warum Tesla erneut die Preise senkt und damit Druck auf die Margen macht. Dafür gibt es zwei Gründe:

Zum einen wird der Kampf zwischen den E-Autoanbietern in den USA immer größer. Tesla möchte weder den Anschluss an die chinesische Konkurrenz verlieren, noch etablierte Autobauer wie Ford nah an sich herankommen lassen. Deswegen sollen Preissenkungen die Konsumenten, die ohnehin nicht in bester Konsumlaune sind, binden.

Aber es gibt noch eine andere Seite: In den USA zeichnet sich im Markt für Neuwagen ein sehr negatives Bild ab. So stieg die Anzahl der Autotilgungsraten über 1.000 US$ von 6,1% im Vorjahr gegenüber der Gesamtheit aller Raten im ersten Quartal auf nun 22,1%.

Diese Entwicklung zeigt extrem negative Vorzeichen für den Automarkt und künftige Konsumfreudigkeit in einem möglicherweise rezessionsartigem Umfeld. Dementsprechend geht Tesla hier proaktiv vor und senkt die Preise, um Konsumenten anzulocken.

Wie geht es weiter mit der Aktie?

Was bedeutet das alles für die Tesla-Aktie?

Im momentanen Umfeld scheint die Lage für das Papier einigermaßen neutral. Das kann sich allerdings auch schnell umkehren, vor allem mit Blick auf die am 19. April kommenden Quartalsergebnisse, sowie einen möglichen Wirtschaftsabschwung, der immer noch ins Haus steht.

Unter diesen Umständen und nach der Rallye, welche die Aktie in den vergangenen Monaten hatte, empfiehlt es sich, vielleicht Gewinne mitzunehmen und zu einem anderen Zeitpunkt, bei entsprechenden Verwerfungen im Markt, wieder einzusteigen.

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