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Tesla-Aktie: Jetzt auch noch ein Supercomputer

Peter Wolf-Karnitschnig / 11.09.23 / 16:27

Die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T) schoss zum Wochenauftakt im europäischen Handel um über +6% in die Höhe und setzte damit ihren Aufwärtstrend der letzten Wochen fort. Nach dem Kurssprung notiert das Papier von Elon Musks E-Auto-Firma nur noch rund 5% unter ihrem Jahreshoch vom Juli. Was treibt die Tesla-Aktie so stark an?

stock.adobe.com/Tierney

ℹ️ Tesla vorgestellt

Der 2003 gegründete US-amerikanische Autohersteller ist einer der weltweiten Vorreiter in der Produktion von Elektroautos. Neben Fahrzeugen stellt Tesla auch Batteriespeicher und Photovoltaikanlagen her. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 780 Milliarden US$ belegt der Konzern mit Hauptsitz in Austin im US-Bundesstaat Texas Rang 7 der wertvollsten Unternehmen der Welt.

Ein Wahnsinnskursziel

Auslöser des Kursanstiegs am Montagmorgen war eine Analyse der US-Investmentbank Morgan Stanley. Sie verbesserte das Rating der Tesla-Aktie von „Gleichgewichten“ auf „Übergewichten“. Mit der Rating-Anhebung verbunden war ein neues Kursziel, das es in sich hat: Morgan Stanley sieht den fairen Wert der Tesla-Aktie nun nicht mehr bei 250 US$, sondern bei unglaublichen 400 US$ – das entspricht dem Allzeithoch aus dem Jahr 2021.

Grund für die drastische Anhebung des Kursziels sind diesmal nicht die Tesla-Autos an sich, sondern eine Superrechnerarchitektur namens „Dojo“. Diese wurde von Tesla entwickelt, um riesige Datenmengen beim Training des Autopiloten zu verarbeiten.

Laut Einschätzung der Analysten von Morgan Stanley könnte sich Tesla mit Dojo einen Wettbewerbsvorteil in einem riesengroßen Markt verschaffen. Das Marktvolumen für Software und Dienstleistungen rund um Elektroautos sieht die Investmentbank bei 10 Billionen US$.

Der Trend ist intakt

Der Trendkanal der Tesla-Aktie ist nach wie vor intakt. Sollte die Aktie in den kommenden Wochen ein neues Jahreshoch aufstellen, könnte sich daran ein nachhaltiger Aufwärtstrend anschließen.

Unangenehme Überraschungen drohen

Was das neue Super-Kursziel für die Tesla-Aktie von Morgan Stanley angeht, bin ich eher verhalten. Für mich ist Tesla mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 70 immer noch absurd hoch bewertet.

Ich glaube nicht, dass Tesla mittelfristig einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Autobauern besitzt. Die teils massiven Preissenkungen, die Tesla Autokäufern in aller Welt in den letzten Monaten gegeben hat, zeigen, dass der „Sex-Appeal“ der Marke in wirtschaftlich schwierigen Zeiten eben nicht reicht, um ausreichend Kunden für seine Produktionsmenge zu gewinnen.

Auch Elon Musk muss Kunden Preisnachlässe geben, um seine Autos an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Das wird im starken Wettbewerb mit amerikanischen, europäischen und vor allem chinesischen Herstellern in den kommenden Jahren nicht einfacher.

Vielmehr werden sich die Rabatte in den kommenden Quartalen auf die Gewinnmarge von Tesla niederschlagen. Ich habe die Befürchtung, dass sich Anleger auf unangenehme Überraschungen einstellen müssen. Die Bewertung von Tesla wird sich dadurch noch einmal erhöhen und die Tesla-Aktie dann noch sportlicher bewertet sein als jetzt schon – Supercomputer hin oder her.

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