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Siemens Healthineers-Aktie: Gibt es neue Impulse?

Rudolf Schneider / 04.01.23 / 14:28

Die Siemens Healthineers-Aktie (WKN: SHL100) ist schwach ins neue Jahr gestartet. Seit Mitte Dezember 2022 hat sie -8% verloren, aktuell notiert sie bei 47,25 €. Was können Anleger im neuen Jahr von dem Papier erwarten?

In der Siemens Healthineers wurden alle Sparten der Siemens AG rund um den Health-care-Bereich gebündelt. Zu den Kernbereichen gehören die Bildgebung für Diagnostik, Labordiagnostik sowie digitaler Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement. 2021 wurde die Übernahme des amerikanischen Gesundheitskonzern Varian abgeschlossen. Dessen Kompetenz zur Krebserkennung und Behandlung ergänzen das Portfolio von Siemens Healthineers. Der im bayerischen Erlangen ansässige Konzern wird an der Börse mit 52,90 Milliarden € bewertet.

Geschäft mit Covid-Tests stark rückläufig

Während der Pandemie hatte das Segment mit den Covid-Tests ein beachtliches Umsatzvolumen von rund 1,5 Milliarden € angenommen. Dieser Umsatzanteil wird zukünftig stark fallen und so gut wie keine Rolle mehr spielen.

Starkes Geschäftsjahr 2022

Dem bayerischen Konzern ist es insbesondere im zweiten Halbjahr gelungen, die gestiegenen Preise an seine Kunden weiterzureichen. Die Problematik der Lieferketten hatte das Geschäftsjahr beeinflusst, ist aber mittlerweile auch weitestgehend behoben.

Aus den veröffentlichen Geschäftszahlen wird ersichtlich, dass alle Unternehmenssegmente gewachsen sind und zum Erfolg beigetragen haben. So wurde ein neuer Rekordumsatz in 2022 mit 21,7 Milliarden € erreicht.

Ohne den Varian-Umsatz ist dies gegenüber dem Geschäftsjahr 2021 ein Zuwachs von 5,9%. Der Umsatzanteil von Varian betrug 3,01 Milliarden €.

Das bereinigte EBIT stieg auf knapp 3,7 Milliarden €, daraus resultiert eine EBIT-Marge von 16,8%. Der Gewinn pro Aktie, EPS, stieg um 13% auf 2,29 €.

Bernd Montag, Vorstandsvorsitzender, kommentiert das Geschäftsjahr wie folgt:

Das Team von Siemens Healthineers hat im vierten Quartal insgesamt hervorragende Ergebnisse erzielt und damit trotz sehr schwieriger Rahmenbedingungen ein weiteres Geschäftsjahr erfolgreich abgeschlossen. Es ist ein Zeichen der Stärke, dass wir im ersten Jahr der ‚New Ambition‘-Phase unserer Strategie 2025 die Jahresziele bei Umsatzwachstum und Ergebnis zweimal angehoben und erreicht haben. Der kontinuierlich gestiegene Auftragseingang stärkt unsere Zuversicht für das Geschäftsjahr 2023.

Ausblick auf das neue Geschäftsjahr

Es ist noch zu früh, um eine aussagefähige Prognose beurteilen zu können. Beim Umsatz erwartet man ohne den Covid-Anteil ein Wachstum zwischen 6 und 8%. Das EPS soll bei 2 bis 2,20 € liegen.

New Ambition-Strategie 2025

Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 die Gesundheitsprodukte deutlich zu verbessern. Die Optimierung der Arbeitsabläufe im Gesundheitswesen sowie die Bekämpfung schwerwiegender Krankheiten sollen Kernelemente dieser Strategie sein.

Aber auch wirtschaftlich will das Unternehmen weiter wachsen. Das jährliche Umsatzwachstum bis 2025 soll 6 bis 8% betragen, das EPS soll jährlich zwischen 12 und 15% wachsen.

Die Synergien aus der Varian-Übernahme sollen insgesamt mehr als 350 Millionen € betragen. Ein weiterer wichtiger Aspekt wird die Nachhaltigkeit im Rahmen der ESG-Regulierung sein.

Das sagen die Analysten

Glaubt man den Analysten, so hat das Papier ein Potenzial bis 58 €. Sehr optimistisch ist JPMorgan mit 62,10 € und stuft sie mit „overweight“ ein.

Anleger sollten bedenken, dass der Streubesitz mit rund 28% sehr gering ist. Hier genügen schon geringere Umsätze, um den Kursverlauf zu beeinflussen. Der Ankeraktionär, die Siemens AG mit 72%, dürfte für eine gewisse Kursstabilität sorgen.

Gerüchte um Übernahmen

Eine Belastung der Aktie könnte durch weitere mögliche Übernahmen entstehen. Hier gibt es Gerüchte, dass sich der Konzern mit dem irischen Unternehmen Medtronic sowie der Medizinsparte von GE in Gesprächen befindet. Sollte sich eine Beteiligung oder Übernahme konkretisieren, könnte das die Aktie vorübergehend belasten.

Meiner Meinung nach ist das Potenzial vorerst begrenzt. Es fehlen wichtige Impulse, die Kurssteigerungen rechtfertigen. Die Dividendenrendite von rund 2% ist auch kein allzu großer Anreizfaktor für ein Investment. Es gibt wesentlich interessantere Anlagemöglichkeiten.

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