Sharp: Übernahmeprozess geht in entscheidende Phase

Marc Rendenbach

Der angeschlagene japanische LCD-Pionier Sharp (WKN: 855383) dürfte alsbald unter neuer Kontrolle stehen. Während derzeitige Aktionäre möglicherweise glücklich aus der Nummer herauskommen, droht Japan ein nicht unerheblicher Technologie-Verlust.

Die Anzeichen verdichten sich, dass der bekannte taiwanesische Apple-Zulieferer Foxconn am Ende zum neuen Sharp-Besitzer wird. Wie Foxconn-Chef Terry Gou nach einem Treffen mit dem Sharp-Management mitteilte, sei man der bevorzugte Bieter im Übernahmepoker. Gerüchten zufolge will Foxconn 5,1 Milliarden USD auf den Tisch legen, was einen Aufpreis von über 100% auf die derzeitige Marktkapitalisierung Sharps bedeuten würde.

Bis zum 29. Februar wolle man eine endgültige Einigung erzielen, so Gou. Zu klären seien noch rechtliche und regulatorische Fragen. Foxconn besitzt riesige Produktionsstätten in China und ist der größte Exporteur des Landes. Für Japan dürfte ein Sharp-Verkauf daher auch einen schmerzlichen Verlust bedeuten. So gab es zuletzt auch immer wieder Vermutungen, der staatlich gestützte Fonds Innovation Network Corporation of Japan würde bei Sharp einsteigen und eine Übernahme aus dem Ausland verhindern können. Die kolportierte Investitionssumme von 2,5 Milliarden USD scheint aber mit dem Angebot Foxconns nicht mithalten zu können. Die Sharp-Aktie legt im deutschen Handel aktuell um weitere 5% auf rund 1,30 Euro zu. Die kommenden Wochen bleiben für Aktionäre hochspannend.

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