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Roche: Herber Pipeline-Flop wirft Schweizer zurück

Jens Lion / 11.05.22 / 13:01

Ein Tagesminus von -6% sind Anleger des sonst so stabilen schweizerischen Pharmariesen Roche alles andere gewöhnt. Grund für den Kursrutsch: Eine große Pipeline-Wette in der Onkologie muss einen herben Rückschlag verzeichnen. Das kostet Investoren satte 18 Milliarden CHF Marktkapitalisierung.


Roche hat seinen Hauptsitz in Basel und ist das nach Umsatz größte Pharmaunternehmen der Welt mit über 100.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von mehr als 60 Milliarden Franken. Die Firma spezialisiert sich auch die Geschäftsbereiche Onkologie, Virologie, Neurologie und Ophthalmologie.

Ist TIGIT tot?

Mit nicht weniger als 8 Zulassungsstudien rund um TIGIT, einem Rezeptor für die Immunabwehr, blies Roche 2020 zum Großangriff. Doch nun vermeldet bereits die zweite Zulassungsstudie keine überzeugenden Ergebnisse. Im sogenannten „progressionsfreien Überleben“ konnte die Zugabe von Roches Wirkstoff Tiragolumab keinen signifikanten Vorteil aufzeigen.

Die Hoffnung liegt nun auf einem zweiten primären Endpunkt: dem mittleren Gesamtüberleben. Die Daten hierzu waren in der Studie mit Lungenkrebspatienten noch nicht reif genug. Es wäre wohl eine der letzten Möglichkeiten, das Ruder herumzureißen, gilt das mittlere Gesamtüberleben doch als Goldstandard. Dennoch hat das ökonomische Potenzial bereits Risse erhalten.

Investoren schreiben das Asset ab

Für Anleger ist jetzt schon klar: Selbst ein Erfolg im zweiten Endpunkt wäre nur ein kleiner Trost. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser so groß ausfällt, um einen bedeutenden Unterschied auszumachen, ist gering. Roche lässt die Studie dennoch weiterlaufen.

Auch viele andere Biotech-Firmen haben zuletzt auf vergleichbare Therapien gesetzt. Merck, Novartis, Gilead Sciences, Bristol Myers Squibb, GlaxoSmithKline und AstraZeneca sind nur einige Beispiele, auch kleinere Firmen wie Mereo Biopharma oder Coherus Biosciences verfolgen entsprechende Ansätze. Ob der Ansatz ganz tot ist, werden die nächsten Monate zeigen. Sowohl im Hype als auch bei der Beerdigung neuartiger Ansätze sind Biotech-Investoren meist vorschnell.

Big Pharma mit starken Monaten

Das empfindliche Tagesminus kommt auch zustande, da Aktionäre von Pharmaunternehmen auf guten Gewinnen der letzten Monate sitzen und damit im aktuell harten Marktumfeld schnell den Verkaufsknopf drücken. Anleger sind in Scharen in Pharma-Aktien gestürmt, da diese in wirtschaftlich unsicheren Zeiten stabil sind.

Die Bewegung wurde dabei meiner Meinung nach massiv übertrieben. Historisch betrachtet ist das Papier von Roche immer noch kein Schnäppchen, auch wenn die Cash-Flow-Rendite von etwa 5,5% langsam einladend ist. Für mich persönlich ist das Segment derzeit zu heiß.

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