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Peloton: Ohrfeige für alle Anleger!

Vor knapp zwei Wochen erst hat Peloton Interactive (WKN: A2PR0M) schwache Quartalszahlen präsentiert und damit Anleger vergrätzt, da bekommen selbige noch eine Ohrfeige verpasst: Entgegen aller vorherigen Beteuerungen, dies nicht tun zu wollen, gibt das Unternehmen heute eine Kapitalmaßnahme bekannt, bei der neue Aktien im Wert von einer Milliarde US$ ausgegeben werden sollen.

Bei Peloton Interactive handelt es sich um ein US-Unternehmen mit Hauptsitz in New York, das im Jahr 2012 gegründet wurde und Fitnessgeräte anbietet. Die Besonderheit ist, dass die Kunden Abonnements abschließen können, um über das Internet mit anderen (virtuell) vernetzt gemeinsam zu trainieren. Das soll die Motivation erhöhen.

Massive Verwässerung

Bei der Kapitalmaßnahme unter Federführung der Konsortialbanken Goldman Sachs and JPMorgan gewährt Peloton den Zeichnern zusätzlich die Option, binnen 30 Tagen weitere Aktien im Wert von bis zu 150 Millionen US$ zu erwerben. Unterm Strich handelt es sich also um eine massive Verwässerung.

Vorbörslich reagiert die Aktie verhalten mit einem leichten Minus von aktuell 0,25% und fällt auf 47,37 US$. Der Kurs hat allerdings bereits eine Talfahrt hingelegt und sich nach Vorlage der Quartalszahlen fast halbiert.

Miese Quartalszahlen

Kein Wunder nach den miesen Quartalszahlen, die von einem Verlust von -1,25 US$ pro Aktie (deutlich über den Konsensschätzungen der Analysten) und einem Umsatzrückgang auf Quartalsbasis geprägt waren. Am schwersten wog der drastisch um eine Milliarde US$ gesenkte Ausblick beim Umsatz im kommenden Geschäftsjahr.

Warum keine Kostenreduktion?

Peloton hat offenbar nicht so sehr ein Einnahme-, sondern ein Ausgabenproblem. So blieb im ersten Quartal 2021 von mehr als 262 Millionen US$ Bruttogewinn schon nach Abzug der 284 Millionen US$ Marketingkosten nichts mehr übrig.

Warum beschafft man sich jetzt noch massiv frisches Geld, anstatt kräftig den Rotstift anzusetzen? Der Konzern, mit seinen Fitness-Geräten für daheim ein großer Profiteur der Covid-19-Pandemie, weiß sich anscheinend nicht anders zu helfen, um im harten Wettbewerb zu bestehen.

Fazit: Aktie lieber meiden

Das trägt alles andere als zur Vertrauensbildung bei, und wir fühlen uns in unserem jüngsten Urteil bestätigt, besser die Finger von dieser Aktie zu lassen, selbst wenn sich der Kurs weiter reduzieren sollte.

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