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Novavax-Aktie immer tiefer – ist noch was zu retten?

Frank Giarra / 01.09.22 / 14:53

Fahrstuhl abwärts: Die Aktie von Novavax (WKN: A2PKMZ) dürfte heute in den USA ein neues 52-Wochen-Tief markieren, das derzeit bei 32,61 US$ liegt. Vorbörslich stehen schon 32,70 US$ auf der Tafel. Die Gründe für die Talfahrt sind vielschichtig. Ein Ende scheint vorerst nicht in Sicht – oder doch?

Novavax ist ein US-amerikanisches Pharma-Unternehmen, dessen Covid-19-Impfstoff namens Nuvaxovid seit Ende Februar in der EU erhältlich ist. Im Juli folgte die Notzulassung des Mittels für Erwachsene in den USA. Anders als etwa bei den Konkurrenten Moderna und BioNTech/Pfizer basiert das Vakzin der US-Firma auf einem klassischen Wirkmechanismus. An der Börse kommt das Unternehmen derzeit auf einen Wert von 2,58 Milliarden US$.

Nach den Hoffnungen der Katzenjammer

So große Hoffnungen haben Anleger in die US-Firma Novavax gesetzt, die mit ihrem klassischen, proteinbasierten Covid-19-Impfstoff sehr gute Studienergebnisse vorweisen konnte. Das Papier wurde vor exakt einem Jahr noch bis auf 270 US$ hochgetrieben. Dann war's mit der Herrlichkeit vorbei, mehr und mehr setzte Katzenjammer ein.

Die Gründe für den Niedergang

Die Gründe für den Niedergang sind schnell aufgezählt: gravierende Probleme mit dem indischen Auftragsfertiger, monatelange Verzögerungen bei der US-Zulassung, schließlich kaum Akzeptanz auf Schlüsselmärkten wie Europa, wo eben nicht so viele vorherige Impfstoffgegner zu diesem Wirkstoff griffen wie erhofft. Rückläufige Infektionszahlen überall sind auch alles andere als hilfreich.

Das größte Problem von Novavax trägt jedoch diesen Namen: mRNA-Technologie. Sowohl die Konkurrenten BioNTech/Pfizer mit Comirnaty als auch Moderna mit Spikevax sind einfach besser und schneller gewesen und haben sich den Markt praktisch unter den Nagel gerissen.

Wettbewerber wieder schneller

Das wurde erst gestern deutlich sichtbar daran, dass die Wettbewerber von der US-Zulassungsbehörde FDA eine Notfallgenehmigung für ihren Booster-Impfstoff gegen die vorherrschenden Omikron-Varianten bekommen haben. Für Novavax heißt das, dass man auch im kommenden Herbst/Winter das Nachsehen haben wird.

Anfang August hat sich das Desaster bereits in den Zahlen zum zweiten Quartal manifestiert. Aufgrund der schwachen Nachfrage musste Novavax seine Umsatzprognose für dieses Jahr von zuvor 4 bis 5 Milliarden US$ auf nur noch 2 bis 2,3 Milliarden US$ halbieren.

Chartbild ist zerrüttet

Die bange Frage, die sich viele Anleger jetzt stellen: Tut sich hier ein Fass ohne Boden auf oder gibt es Anzeichen für eine Trendwende? Um es klar zu sagen: Der gestrige Abverkauf mit einem Minus von über 6% lässt Schlimmes erahnen.

Das Chartbild ist zerrüttet. Eine wichtige Unterstützung bei 34,57 bis 34,88 US$ ist gerissen. Wenn heute ein neues Jahrestief kommt, wird damit ein Verkaufssignal generiert.

Allenfalls für Trader noch interessant

Wir haben mehrfach auf die fundamentalen Defizite des Unternehmens hingewiesen und vor einem Einstieg bei vermeintlich günstigen Kursen gewarnt, zuletzt in diesem Artikel. Seitdem ist das Papier weiter abgesackt und in Ermangelung von Kurskatalysatoren allenfalls noch für Trader interessant, wobei selbst diese sehr vorsichtig seien müssen.

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