Suchergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen

Mutares: Der Boden scheint gefunden, aber...

03.06.19 / 14:52

Lauter gute Nachrichten gibt es heute aus dem Hause des Beteiligungsunternehmens Mutares (WKN: A2NB65). So meldete die Tochtergesellschaft STS Group, an der Mutares noch fast 2/3 des Aktienkapitals hält, eine Lizenzvereinbarung mit AMA Composites. Dadurch wird es STS zukünftig möglich auf Basis der LWRT-Techologie (Leight Weight Reinforced Thermoplastic) noch mehr innovative und leichte Komponenten für alle Arten von Fahrzeugen anzubieten.

Die LWRT-Technologie ermöglicht dabei Gewichtsreduzierungen zwischen 30-50% im Vergleich zu Aluminium oder Stahl. Dies ist im Bezug auf Elektromobilität natürlich essentiell, denn je leichter ein Fahrzeug ist, desto weniger Energie wird benötigt und desto größer die Reichweite. Aber das war noch längst nicht alles. So gab Mutares selbst bekannt, dass man den Erwerb von ArcelorMittal TrefilUnion SAS mit den beiden Werken in Frankreich und Luxemburg abschließen konnte.

TrefilUnion ist dabei in der Herstellung von Produkten aus verschiedenen Stahlsorten tätig – und stellt bspw. Drähte und Stahlseile für die Automobilindustrie, aber auch für den Brückenbau oder den Spannbetonmarkt, her. Zuletzt erzielten die beiden Werke mit ihren rund 100 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2018 einen Jahresumsatz in Höhe von 42 Mio. Euro. Die Beteiligungsgesellschaft zeigt sich daher überzeugt diese Beteiligung positiv weiter entwickeln zu können.

Das Beteiligungsportfolio - eine fundamentale Bewertung

Zu den aktuellen Kursen um 10,50 Euro wird Mutares an der Börse mit einer Marktkapitalisierung von knapp 165 Mio. Euro bewertet. Demgegenüber stehen derzeit insgesamt zehn Beteiligungen: Balcke-Dürr, Cenpa, Donges Group, Elastomer Solutions, EUPEC, Gemini Rail Group, KLANN Packaging, La Meusienne, Norsilk sowie die bereits angesprochene STS Group. Der Wert dieser Beteiligungen (Net Asset Value) wurde zuletzt von Mutares selbst auf ca. 205 Mio. Euro beziffert.

Allerdings sind seitdem die Aktienmärkte, auch dank des Handelskonflikts der USA mit China, deutlicher unter Abgabedruck geraten. Besonders die Automobilindustrie, die ein wichtiger Abnehmer von Produkten der Tochtergesellschaften von Mutares sind, hat es dabei erwischt. Alles in allem muss man wohl leider konstatieren, dass gegenwärtig der Wert der Beteiligungen (NAV) tendenziell eher etwas zurückgegangen sein dürfte.

ArcelorMittal TrefilUnion, dieses Werk gehört nun Mutares

Nichtsdestotrotz dürfte er letzten Endes noch bei über 185 Mio. Euro, was 12,00 Euro je Aktie entsprechen würde, liegen. Vor diesem Hintergrund erscheint die Aktie der Beteiligungsgesellschaft durchaus moderat bewertet zu sein und Aufwärtspotenzial zu bieten. Zumal das Unternehmen in der Vergangenheit eine durchaus ansehnliche Dividende gezahlt hat und auch in Zukunft weiterhin Dividenden zahlen möchte.

Fazit: Weltwirtschaftliche Schwächeperiode könnte Aktie unter Abgabedruck setzen!

Allerdings ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich die Indikationen bzgl. des weiteren globalen Wirtschaftswachstums zuletzt deutlich eingetrübt haben. Von einer solchen Wachstumsschwäche werden definitiv auch die meisten der Beteiligungen von Mutares negativ beeinflusst, so dass diese kurzfristig an Wert verlieren dürften. In der Folge dürfte dies dann auch nochmal zu einem entsprechenden Abgabedruck auf die Aktie selbst führen.

Zu Kursen von 10,50 Euro und mehr würde ich die Aktie daher noch nicht kaufen. Denn dazu ist das Kurspotenzial, dass bei maximal 12,00 Euro liegt, einfach zu gering. Oder um es mit anderen Worten etwas klarer zu formulieren: Wer die Aktie zu 10,50 Euro und mehr kauft, hat leider ein relativ schlechtes Chance/Risiko-Verhältnis und muss mit kurzfristig mehr oder weniger deutlichen Kursverlusten leben können.

Eine Arbeiterin bei der STS Group, an der Mutares noch fast 2/3 des Aktienkapitals hält...

Zu Kursen unter 10,00 Euro kann man dann jedoch langsam beginnen den Titel einzusammeln. Das optimale Einstiegsniveau läge sogar um 8,00 Euro, wobei jedoch nicht sicher ist das dies nochmal erreicht wird. Sollte dem aber so sein, können mutige Anleger zugreifen. Denn auf Sicht von 12-18 Monaten, wobei man eher etwas länger (also 18 Monate) einplanen sollte, kann die Aktie dann auf bis zu 12,00 Euro klettern. Die Dividende on top ergibt sich somit eine ansehnliche Rendite!

Zugehörige Kategorien: Dividenden-AktienSmall Caps
Weitere Artikel