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Mega-Deal in Pharmabranche: Bristol-Myers übernimmt Celgene

Marc Rendenbach / 03.01.19 / 19:21

74 Milliarden US-Dollar fließen in der Gesundheitsbranche, weil Pharmariese Bristol-Myers Squibb den (nun) unwesentlich kleineren Celgene-Konzern übernimmt. Die Celgene-Aktie (WKN: 881244) startet durch und springt um +27% nach oben, das BMS-Papier (WKN: 850501) dagegen verbilligt sich deutlich.

Teurer Deal oder nicht? Dazu gibt es verschiedene Meinungen. Feststehen dürfte, dass die Konstellation BMS & Celgene ein führendes Unternehmen in den Bereichen Krebs & Immunologie sowie Entzündungs - und Herzkreislauferkrankungen entstehen lässt. Aber dem nicht genug...

Das sind die Einzelheiten zum Deal - Tradition übernimmt Moderne

Celgene-Aktionäre erhalten je eine Aktie von Bristol-Myers sowie 50 Dollar in bar - macht einen Wert von 102,43 Dollar je Celgene-Aktie und das wiederum entspricht 74 Milliarden US-Dollar. Damit fällt das Kurspremium auf den letzten Celgene-Schlusskurs mit +54% deftig aus.

Dazu erhalten Celgene-Aktionäre die Option auf eine einmalige Zahlung in Höhe von 9 US-Dollar in bar pro Anteilsschein, sollte 3 Medikamenten (Ozanimod, liso-cel, bb2121) die Marktzulassung gelingen.

Nach Abschluss der Transaktion sollen BMS-Aktionäre am "neuen" Unternehmen 61%, Celgene-Shareholder 31% halten.

Die Boards beider Unternehmen haben der Transaktion bereits zugestimmt.

Wichtig: Deal wird (auch) über Schulden finanziert - Patienten sind die Profiteure

Neben dem Cashbestand von rund 7 Milliarden US-Dollar (Ende September) wird BMS Kredite aufnehmen, um die Barzahlung an Celgene-Aktionäre zu leisten.

Das ist nicht ganz ohne, denn BMS verfügt über eine Bilanzsumme von 33,7 Milliarden US-Dollar, Celgene weißt eine ähnliche Höhe auf, aber hat bereits 30 Milliarden Schulden - vieles davon steckt im Goodwill der Bilanz.

Die BMS-Aktie fällt am Donnerstag um -16%, Celgene gewinnt zeitweise über +30% hinzu. Damit begegnen sich die beiden bezüglich des Börsenwerts nun fast auf Augenhöhe (72 zu 60 Milliarden US-Dollar). Dieser Vergleich ist nun hypothetisch, zeigt aber was die eigenen Aktionäre vom Deal halten - auch wenn BMS von einer starken Free Cashflow-Generierung über die nächsten Jahre spricht.

Giovanni Caforio, Chairman und CEO von BMS, äußerte sich zum Deal wie folgt:

Gemeinsam mit Celgene schaffen wir einen innovativen Biopharma-Marktführer mit führenden Franchise-Unternehmen und einer breiten Pipeline, der nachhaltiges Wachstum vorantreiben und Patienten neue Optionen für eine Reihe schwerwiegender Krankheiten bieten wird.

BMS ist der größere Konzern - Celgene ein Pharmaforscher

Celgene ist im Wesentlichen der "Forscher" unter beiden Unternehmen - hat aber bereits vermarktete Medikamente mit stetig wachsenden Milliardenumsätzen. Zuletzt hatte Celgene allerdings bemerkenswerte Rückschläge in der Medikamentenentwicklung zu verzeichnen. So floppten große Hoffnungsträger.

Bristol-Myers Squibb ist ein etablierter Pharmakonzern mit Tradition (Gründung Squibb 1858) mit etlichen Produkten am Markt (u.a. Opdivo), die Milliarden einspielen. Nun verleibt sich ein Pharma-Major wie Bristol-Myers mit großem Cashbestand und mit aus Forschungssicht relativ perspektivloser Pipeline einen Hoffnungsträger ein.

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