ManU-Aktie: Was ist hier schon wieder los?

Die Aktie von Manchester United (WKN: A1J2MK) verlor am Dienstag sehr deutlich um -8,7% und rauschte damit erneut unter die Marke von 20 € ab. Doch was ist die Ursache des erneuten Abverkaufs? War der Deal rund um den Verkauf doch nicht so sicher wie bisher gedacht?

ℹ Manchester United vorgestellt
Manchester United ist einer der prestigereichsten Fußballvereine der Welt und erwirtschaftet aktuell den meisten Umsatz aller Clubs vor Real Madrid und dem FC Bayern. Mehr als 1,1 Milliarden Fans werden ihm zugerechnet. An der Börse ist ManU aktuell mit 2,93 Milliarden € bewertet.

Anleger werden ungeduldig

Die Scharade bei der Aktie von Manchester United geht weiter und Anleger verlieren langsam, aber sichtlich die Geduld, denn bereits vor Monaten sollte der Fußballverein den Besitzer wechseln. Schon im Juni waren Berichte aufgekommen, dass der Deal mit Sheikh Jassim bin Hamad Al Thani kurz vor dem Abschluss stehe, nachdem sich sein Wettbewerber Sir Jim Ratcliffe mit seinem Angebot ins Aus manövriert hatte.

Jedoch folgten seitdem nur negative Nachrichten und Berichte über ein sehr unprofessionelles Verhalten der Eigentümerfamilie Glazer. Denn ein paar Wochen nach den News um einen potenziellen Deal mit Sheikh Jassim war auf einmal Jim Ratcliffe wieder Favorit der Besitzer, ohne ein neues Angebot abgegeben zu haben.

Die nächste Hiobsbotschaft

Seitdem war es still um den Verkauf von Manchester United – bis Dienstag. iNews report berichtete an diesem Tag unter Berufung auf interne Quellen im Lager eines der beiden Bieter, dass die Glazer-Familie ohne erkennbaren Grund den Verkaufsprozess rund um Manchester United ausgesetzt habe.

Außerdem wurde berichtet, dass beide Bieter zwar weiterhin in Gespräche eingebunden seien, eine Entscheidung über einen Verkauf aber nicht in nächster Zeit erfolgen dürfte.

Dementsprechend verkauften Anleger am Dienstag die Aktie in einer Mischung aus Frustration und Sorgen deutlich ab, zumal die Nachrichtenlage rund um eine mögliche Übernahme von der Glazer-Familie bewusst dünn gehalten wird.

Ein neues Risiko

Unter dem Strich bedeutet das, dass die Glazer Familie mit ihren Entscheidungen Aktionären erneut das Leben schwermacht und das Risiko besteht, dass es nie zu einem Verkauf kommt.

Zur Erinnerung: Eine Übernahme in Höhe von 6,2 Milliarden US$ von Sheik Jassim würde unter dem Strich Kurspotenzial bis auf 38 € bedeuten, eine Übernahme von Ratcliffe einen Sturz in den Bereich der 12 €.

Dementsprechend muss ab diesem Punkt jeder selbst entscheiden, ob er hier dabei bleiben möchte, da sich ein weiteres Risiko für Anleger aufgetan hat. Ich persönlich halte meine Spekulation, würde aber einen potenziellen Verkauf vorrangig von der Positionsgröße, meiner Geduld und meiner Risikopräferenz abhängig machen.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Manchester United. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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