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Lufthansa: Nobelpreisträger kritisiert Lockdown als primitiv 

Manuel / 11.06.20 / 10:21

Die Lufthansa Group (WKN: 823212) verlor in der Hochphase des Lockdown 1 Million Euro pro Stunde, die Aktie crashte heftig. Vielleicht hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Der von Politikern weltweit forcierte Zwangs-Lockdown sei eine reine Panikreaktion gewesen – der sich als kontraproduktiv herausgestellt hätte. Diese Ansicht vertritt nun der israelische Nobelpreisträger und Stanford-Professor Michael Levitt.

All das ändert leider nichts an der Tatsache, dass die Lufthansa wohl zehntausende Jobs streichen muss. Konkret 22.000 Vollzeitstellen stehen auf der Kippe – diese Zahl äußerte eine Lufthansa-Sprecherin nach dem gestrigen Tarifgipfel mit den Gewerkschaften Vereinigung Cockpit, Ufo und Verdi.

UBS passt Kursziel von 18 auf 5,85 Euro an

Lufthansa-Aktionäre ritten bis vor wenigen Tagen eine Euphoriewelle, die meiner Ansicht nach nicht nachhaltig und abhängig von den Kapitalzuflüssen – vornehmlich durch Fonds – in die deutschen Leitindizes sein wird, den die großen Kurssteigerungen der letzten Wochen zu verdanken sind. Bis auf 12,56 Euro gewann die LHA-Aktie am Dienstag, noch Mitte Mai notierte der Kurs bei knapp über 7 Euro.

In einer aktualisierten Analyse kommt die Schweizer Bank UBS zum Fazit, dass die Kranich-Airline wohl erst 2023 wieder Nachsteuergewinne schreiben wird. Das erste Quartal schloss die Lufthansa mit einem Fehlbetrag von -2,12 Milliarden Euro ab. Ihr Kursziel revidierte die UBS von 18 auf 5,85 Euro. Ich bin ehrlich gesagt ähnlich bearish und denke, dass mittelfristig einstellige Kurse unabwendbar sind.

Kurspotenzial hängt an Passagierzahlen

Von kurzfristig steigenden Notierungen im Rahmen der Rekapitalisierung – erst infolge eines positiven Beschlusses auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni steigt der Bund zum Aktionär auf – würde ich mich nicht beeindrucken lassen. Klar ist aber auch: Das Kurspotential und damit auch die Einschätzung von Finanzanalysten können sich schlagartig ändern, wenn so viel geflogen wird wie vor der Krise und der Konzern strukturell umschulden kann.

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