Jenoptik-Aktie: So geht's 2024 weiter

Die Jenoptik-Aktie (WKN: A2NB60) befindet sich auf einem Höhenflug und steht aktuell bei 28,40 €. Das vergangene Jahr glich einer Berg- und Talfahrt: erst der Anstieg auf 32,50 €, dann der tiefe Fall auf 20 € bis Oktober und dann wieder der Anstieg um rund +42%. Wie geht es im neuen Jahr weiter?

stock.adobe.com/Rafael Henrique

ℹ️ Jenoptik vorgestellt

Die Jenoptik Aktiengesellschaft ist ein weltweit tätiger, börsennotierter Technologiekonzern mit Hauptsitz in Jena. Jenoptik gliedert sich in die drei photonischen Divisionen Light & Optics, Light & Production und Light & Safety. Neben der Halbleiterindustrie kommen die Produkte in vielen anderen Branchen zum Einsatz. Außer in Deutschland ist der Technikkonzern in über 80 Ländern tätig. Die Marktkapitalisierung beträgt 1,6 Milliarden €.

Transformationsprozess nähert sich dem Ende

2019 beschloss der Konzern einen Totalumbau hin zu einem reinen Photonikkonzern – Licht und Optik stehen zukünftig im Mittelpunkt. Mit dieser Strategie will sich das Unternehmen verstärkt auf die Wachstumsmärkte konzentrieren. Dementsprechend erfolgte eine Änderung des Portfolios. Anfang Dezember berichtete der Konzern über den Fortschritt der Agenda „More Value.

Die Militärsparte Vincorion wurde 2022 an einen Finanzinvestor verkauft. Im Gegenzug erfolgte die Übernahme von Trioptics, einem Konzern für optische Messgeräte. Zudem wurden weitere kleinere Übernahmen getätigt. Aus dem nichtphotonischen Portfolio stehen der Automatisierungsspezialist Prodomax sowie Hommel-Etamic noch zum Verkauf. Über deren Zukunft wird erst noch entschieden.

Ein wichtiger Baustein des neuen Konzerns ist der Neubau einer Fabrik für Halbleiterausrüstung im Technologiepark Dresden. Das neue Werk soll Ende 2024 fertig sein und 2025 an den Start gehen. Der Schwerpunkt liegt künftig auf dem organischen Wachstum.

Insgesamt ist der Konzern aus Jena mit dem Fortschritt sehr zufrieden.

Dr. Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der Jenoptik AG, fasst das Erreichte so zusammen:

Jenoptik ist bei der Transformation zu einem global führenden, reinen Photonik-Konzern auf einem sehr guten Weg und hat starke Wachstumsplattformen geschaffen.

Wachstum setzt sich fort

Wie in den beiden Vorquartalen setzte sich der Wachstumstrend auch im dritten Quartal fort. Dementsprechend gut fiel der am 9. November veröffentlichte Quartalsbericht aus. Der Umsatz im dritten Quartal verbesserte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5% auf 264 Millionen €. Gut liefen die Geschäfte im APAC-Bereich sowie in Europa.

Die Ertragslage verbesserte sich analog. Das operative EBITDA legte um 7% auf 51,4 Millionen € zu. Untern Strich verbesserte sich das Konzernergebnis von 18,2 auf 21,5 Millionen €.. Beim Auftragseingang wurde mit einem Anstieg von 4,5% auf 288 Millionen € ebenfalls ein zufriedenstellender Wert erzielt.

Ertragswerte angehoben

Für das laufende Geschäftsjahr wurde die operative Marge konkretisiert. Der erwartete Wert liegt jetzt mit 19,5% am oberen Ende der Spanne von 19 bis 19,5%. Das Umsatzziel wurde mit einer Bandbreite von 1,05 bis 1,1 Milliarden € beibehalten.

Die angestrebte operative Marge bis 2025 wurde von 20% auf 21 bis 22% angehoben. Hier macht sich der weit fortgeschrittene Konzernumbau bemerkbar. Der angepeilte Umsatz im Jahr 2025 soll bei 1,2 Milliarden € bleiben.

Was bedeutet das für die Aktie?

Der starke Kursanstieg ist die Korrektur auf den vorherigen Abstieg. Wirtschaftlich war dieser Rückgang nicht gerechtfertigt, er beruhte hauptsächlich auf der unsicheren Börsensituation. Die Anfang Dezember kommunizierte Anhebung der Ertragsziele ist in dem Anstieg eingepreist.

Die volle Ertragsverbesserung dürfte erst im zweiten Halbjahr des nächsten Geschäftsjahres zur Geltung kommen. Im Hinblick darauf sehe ich weiteres Potenzial für die Aktie, mein Zielkurs liegt bei 34 €. Allerdings bleibt die Volatilität weiterhin hoch, sodass es immer wieder zu Rückschlägen kommen kann.

Potenzial sehen auch die meisten Analysten. Die Berenberg Bank mit 38 € und Hauck & Aufhäuser mit 40 € sind sehr zuversichtlich. Beide erwarten zukünftig eine überproportionale Ertragsverbesserung. Die Deutsche Bank ist mit ihrer Einschätzung von 28 € vorsichtiger, sieht den Konzern aber auf der Erfolgsspur.

Mein Fazit: Die Aktie bietet weiteres Potenzial, dennoch sollten Anleger vorerst eine Kurskorrektur abwarten.

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