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Groupon: Kursmassaker nach grausamen Quartalszahlen!

Sascha / 20.02.20 / 9:02

Ein regelrechtes Schlachtfest erlebten kürzlich die Aktionäre von Groupon (WKN: A1JMC2). So verlor der Titel an nur einem einzigen Handelstag sage und schreibe knapp -44,3%.

Grund für dieses Kursmassaker waren dabei die vorgelegten, und wirklich katastrophal ausgefallenen, Quartalszahlen für Q4/2019. Dies gilt umso mehr, da das vierte Quartal natürlich für einen eCommerce-Anbieter – aufgrund des Weihnachtsgeschäfts – stets das wichtigste Quartal des Jahres ist. Schauen wir uns mit diesem Wissen im Hinterkopf die vorgelegten Quartalszahlen einmal näher an.

So erzielte Groupon in Q4/2019 einen Quartalsumsatz von nur 612,3 Millionen US-Dollar, womit die Konsensschätzungen der Analysten von knapp 710 Millionen US-Dollar massiv verfehlt wurden. Doch damit noch nicht genug. Auch die Gewinnerwartungen der Analysten konnte Groupon nicht annähernd erfüllen. So hatte die Analystenzunft einen Gewinn je Aktie in Höhe von 0,15 US-Dollar erwartet, tatsächlich wurden es mit 0,07 US-Dollar jedoch weniger als die Hälfte.

Weitere Hiobsbotschaften: Nicht ins fallende Messer greifen!

Doch damit noch nicht genug der Hiobsbotschaften. Vielmehr kündigte das Management um CEO Rich Williams, infolge der extrem schwachen Quartalszahlen, einen starken Umbau des Geschäftsmodells an. So möchte man zukünftig keine Güter mehr verkaufen, weil man hier keine Chance gegen Konkurrenten wie Amazon.com oder eBay habe. Stattdessen werde man sich auf den Betrieb lokaler Marktplätze konzentrieren.

Es ist allerdings fraglich, ob man mit dieser neue Strategie wieder erfolgreich werden kann. Kurzfristig jedenfalls wird man so weiter an Umsatz einbüßen. Dabei ist der Umsatz in den vergangenen drei Jahren (seit 2016) von rund 3,14 Milliarden kontinuierlich auf zuletzt nur noch knapp 2,22 Milliarden US-Dollar gefallen (circa -10% p.a.). Dies dürfte sich nun nicht nur fortsetzen, sondern sogar noch beschleunigen.

Die einzige positive Nachricht des Tages war daher, dass die bisherige Interims-Finanzchefin Melissa Thomas jetzt zur permanenten Finanzchefin befördert wurde. Bedenklich ist dagegen, dass mit dem Kursrutsch die Marktkapitalisierung der Aktie nun unter die Marke von einer Milliarde US-Dollar gefallen ist. Damit erscheint der Titel auf den ersten Blick zwar günstig, derzeit sollte man hier aber besser nicht ins fallende Messer greifen!

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