General Motors: Diese Nachricht beflügelt die Aktie
Die Aktie von General Motors hat am Mittwoch um fast +10% zugelegt, obwohl der amerikanische Autobauer seine eigene Prognose für das Gesamtjahr kappen musste. Wie kann das sein?
ℹ️ General Motors vorgestellt
General Motors ist der größte amerikanische Automobilhersteller und vertreibt die Marken Chevrolet, Buick, GMC, Cadillac, Baojun und Wuling. Im US-Kernmarkt besitzt das Unternehmen besondere Marktanteile wie 40% bei den „full-size Pickups“. GMs Zukunft ist vollelektrisch. Das Herzstück dieser Strategie ist die Ultium-Batterieplattform, die vom Massenmarkt bis hin zu Hochleistungsfahrzeugen alles antreiben soll. Aktuell beträgt die Marktkapitalisierung rund 51 Milliarden US$.
Prognose gekappt
Eigentlich waren die von General Motors gemeldeten Geschäftsergebnisse auf den ersten Blick eher weniger positiv. Denn insgesamt 9,3 Milliarden US$ werden dem Autobauer durch die Einigung mit den zwei großen nordamerikanischen Gewerkschaften bis 2028 fehlen, hieß es am Mittwoch vom Management. Dementsprechend kürzte man den eigenen Gewinnausblick auf 9,1 bis 9,7 Milliarden US$ nach zuvor geplanten 9,3 bis 10,7 Milliarden US$.
Allerdings will General Motors seine Aktionäre nun auch verstärkt am eigenen Gewinn beteiligen, was der Grund für den Optimismus bei Anlegern ist. So erhöhte das Unternehmen seine Dividende um 33% auf quartalsweise 12 Cents je Aktie und kündigte gleichzeitig ein 10 Milliarden US$ schweres Aktienrückkaufprogramm an.
Analysten optimistisch
Dies verhalf der Aktie am Mittwoch dann auch zu einem Ausbruch über die 50-Tage-Linie bei 29,69 US$, womit ein erstes positives Signal gegen den starken Abwärtstrend des Papiers gesetzt werden kann.
Auch die Analysten zeigten sich infolge der Nachrichten wieder etwas positiver für die Aktie des Autobauers. Im Schnitt sieht die Wall Street hier +48% Kurspotenzial.
Frage nach der Strategie
Ein Ende der Streiks und mehr Shareholder-Value scheinen auf den ersten Blick also sehr positiv, wenngleich man auch bemerken muss, dass GM einige Rekordquartale hinter sich hat. Langfristig werden aber diese kurzfristigen Maßnahmen nichts an der größten Problematik des Unternehmens ändern: der Transformation auf alternative Antriebsmethoden.
Die Börse traut GM dies ebenso wie vielen anderen klassischen Autobauern nur bedingt zu, weshalb das aktuelle KGV auch nur bei 3,9 liegt. Anleger, die hier investieren wollen, sollten sich also primär mit der Zukunftsstrategie des Unternehmens auseinandersetzen, anstatt jetzt zu viele Gedanken an Maßnahmen zu verlieren, die die Aktie in den kommenden Monaten treiben könnten.
Wer von GM langfristig überzeugt ist, kann dann hier aus meiner Sicht gern investieren.
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