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Ford-Aktie: Bis 2026 bessere Margen als Tesla?

Johann Werther / 24.05.23 / 8:40

Ford (WKN: 502391) hat auf seinem Investorentag am Montag einige spannende Neuerungen und Ziele vorgestellt. Gibt das der Aktie nach dem Fall unter 12 US$ nachhaltigen Schwung?

stock.adobe.com/Joaquin Corbalan

ℹ Ford vorgestellt
Die Ford Motor Company ist bezogen auf die Absatzzahlen im Jahr 2020 der sechstgrößte Autohersteller weltweit. Vor über 100 Jahren hat der Konzern die Fließbandproduktion eingeführt und damit in der neu entstehenden Automobilindustrie für einen radikalen Umbruch gesorgt. Die nächste große Neuordnung in der Branche, den Umstieg auf Elektroautos, will das US-Unternehmen bis Ende des Jahrzehnts vollziehen. Aktuell ist es an der Börse 46,5 Milliarden US$ wert.

Lithium-Deals überzeugen

Ford stellte auf seinem Investorentag einige wichtige Neuerungen für die kommende Arbeit bei dem Automobilkonzern vor, allen voran ging es dabei um die Belieferung mit Lithium für den weiteren Ausbau der E-Mobilität. Seit sich der Konkurrent General Motors Anteile und Lieferrechte bei Lithium Americas gesichert hat, ist die Automobilbranche nämlich in heller Aufruhr, aus Angst nicht mehr genug des seltenen Rohstoffes zu bekommen.

Hier hat Ford nun gehandelt und legte eine Vielzahl von Verträgen vor. So schloss man ein Übereinkommen mit Sociedad Química y Minera de Chile und Albemarle über die Lieferung von Lithium. Einen Deal mit Compass Minerals über die Lieferung von Lithiumkarbonat in Batteriequalität aus seinem Lithiumsole-Entwicklungsprojekt in Utah und eine Vereinbarung mit Nemaska ​​Lithium zur Lieferung von Lithiumhydroxid.

Bald bessere Margen als Tesla?

Zudem kündigte der Konzern an, seine Profit-Margen deutlich verbessern zu wollen. Damit das gelingt, sollen vor allem in der Produktion Kosten eingespart und Vorgänge stärker automatisiert werden. Fords Ziel ist es, im Jahr 2026 einen Betriebsgewinn von 10% des Umsatzes zu erwirtschaften und dabei etwa 5,6 Millionen Einheiten zu verkaufen, darunter etwa 1 Millionen Elektrofahrzeuge.

Einige amerikanische Medien wie das Anlegermagazin Barron's zeigten sich sehr erstaunt über dieses Ziel und rechneten vor, dass damit die Margen in der reinen Produktion wahrscheinlich besser wären als die von Tesla.

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Aber auch die ehrgeizigen Ziele von Ford ändern bisher wenig daran, dass die Börse dem Autobauer nur ein KGV von 5,5 zugesteht. Auch die Analysten sind hier sehr gespalten, sehen im Durchschnitt zwar +16% Kurspotenzial, verhängen dabei aber Kursziele von 10 US$ bis hinauf zu 22 US$.

Meiner Meinung nach hat Ford gerade mit den Lithium-Deals einen Schritt in die richtige Richtung gemacht und auch die Einsparungen, die weiter vorgenommen werden sollen, sind erfreulich. Sollte sich das makroökonomische Umfeld nicht noch weiter verschlechtern, kann die Aktie deswegen zumindest mithilfe guter Quartalszahlen wieder in Richtung 13 US$ steigen.

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Kommentare

Schummelschumi
Ford ist weltweit auf dem Rückzug und versucht sich gesund zu schrumpfen. Nachdem die Entwicklung und Produktion in Brasilien und Indien eingestellt wurde, wird nun das Europa-Geschäft ins Kreuzfeuer genommen: Das Werk in Saarlouis (Focus und ehemals C-Max) wird 2025 geschlossen. in Valencia wurden Mondeo, S-Max und Galaxy eingestellt, der Transit Connect wird durch einen rebadgten VW Caddy abgelöst, es bleibt nur der Kuga. Das Werk in Craiova und die Entwicklung der dort gefertigten Produkte (Puma, Courier) wurde an Otosan übergeben, die auch in der Türkei für Ford die Transits fertigen. In Köln wird der Fiesta eingestellt und durch zwei auf VW MEB basierende Batteriefahrzeuge "ersetzt". Und zu guter Letzt sollen im PKW-Entwicklungszentrum Köln 1700 und im Nutzfahrzeugzentrum Dunton (GB) 1000 Stellen und nochmal 100 im Rest Europas abgebaut werden, dazu in administrativen Bereichen weitere 1000 Stellen. Was Herr Farley da von sich gibt ist eher ein Pfeifen im dunklen Wald als ein Wachstumsplan. Man hat in der Vergangenheit versäumt Allianzen zu schmieden und sich eher von Marken wie Landrover, Jaguar und Volvo getrennt. Jetzt steht man plötzlich als David gegen die Goliaths der Autoindustrie (GM, Stellantis) da und hat noch die Kostenstrukturen eines Großkonzerns. Sorry, für mich gleicht das eher einer Bankrotterklärung als einem "Investment Grade".