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Evotec-Aktie rennt: Was die Anleger entzückt

Simon Ruić / 16.05.23 / 10:39

Die Evotec-Aktie (WKN: 566480) klettert diese Woche mit kräftigen Kurssprüngen über die 20-€-Marke, nachdem das Unternehmen seinen Jahresausblick trotz eines folgenreichen Cyberangriffs überraschend bestätigt hat. Für den Wiedereintritt in die DAX-Familie gibt es außerdem schon einen festen Termin.

Bildquelle: stock.adobe.com/nmann77

Die traditionsreiche Hamburger Biotech-Firma Evotec erforscht in vielen Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften verschiedene Therapieansätze. Der Pharma-Hersteller hat eigene Wirkstoffkandidaten in der klinischen sowie in der präklinischen Entwicklung. An der Börse hat das Unternehmen derzeit einen Wert von über 3,5 Milliarden €.

Aktie klettert nach bestätigten Zielen

Die Börsianer mussten den vorübergehenden MDAX-Rauswurf der Evotec-Aktie vergangene Woche erst einmal verarbeiten. Seitdem hat der Titel jedoch wieder ordentlich Gas gegeben: +13% am vergangenen Mittwoch, am Montag +4,7% und Dienstag schon wieder über +2% auf 20,25 €, nachdem der Wirkstoffentwickler seine Ziele für 2023 trotz eines folgenreichen Cyberangriffs im Frühjahr bestätigt hat.

Der Betriebsgewinn soll nach einem kostenintensiven 2022 demnach weiterhin „deutlich“ steigen, der Evotec-Vorstand sprach von einem „starken Start“ ins neue Jahr. Konkret kalkuliert das Management für 2023 weiterhin einem Umsatz von 820 bis 840 Millionen € sowie mit einem bereinigten operativen Ergebnisanstieg um bis zu 28% auf 115 bis 130 Millionen €.

Bessere Aussichten dank neuer und erweiterter Partnerschaften

Zu den Highlights des ersten Quartals gehört, dass Evotec mehrere aussichtsreiche Partnerschaften verlängert und erweitert hat – etwa im Bereich Neurologie mit dem Pharmakonzern BMS oder bei immunbasierten Therapien mit Janssen. Die guten Aussichten werden von einer Kooperation untermauert, die die US-Tochter „Just – Evotec Biologics“ mit Sandoz, dem US-Ableger der schweizerischen Novartis, im Mai geschlossen hat. Nach einer Vorabzahlung in zweistelliger Millionenhöhe kann das Unternehmen im Erfolgsfalls hier noch deutlich mehr verdienen.

Evotec hat in den vergangenen Jahren viel Geld in seinen Biologika-Bereich gesteckt. Neben dem neuen Produktionsstandort in Redmond im US-Bundesstaat Washington entsteht derzeit eine weitere Anlage im französischen Toulouse. Nach einem zähen Anlauf in den USA aufgrund fehlender Kunden zeigte sich Konzernchef Werner Lanthaler nun überzeugt, dass sich die Situation im laufenden Jahr deutlich verbessern wird.

Nicht verunsichern lassen

Aus meiner Sicht sollten sich Anleger wegen des Index-Rauswurfs von Evotec keine großen Gedanken machen. Schließlich waren von Hackern verursachte Schäden der Grund dafür, warum die Hamburger ihre testierten Jahreszahlen für 2022 nicht rechtzeitig veröffentlichen konnten und deshalb die DAX-Familie verlassen mussten. Die Traditionsfirma dürfte nun aber zeitnah in den Index für mittelgroße Werte zurückkehren. Demnach erwartet man den Wiedereintritt im Zuge eines Fast Entry nun schon am 19. Juni.

Mittel- bis langfristig gesehen ist die Evotec-Aktie aufgrund der zahlreichen Partnerschaften der Biotech-Schmiede und ihrer breitgefächerten Pipeline ohnehin ein solides Investment.

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