Eli Lilly: Das macht Aktionären plötzlich Sorgen

12.12.23 um 11:59

Die Aktie von Eli Lilly (WKN: 858560) hat am Montag Federn gelassen, nachdem negative Studienergebnisse die Stimmung der Aktionäre belastet haben. Doch sind diese Resultate wirklich so ein Problem? Und wie geht es mit dem Wert weiter?

ℹ️ Eli Lilly vorgestellt

Der US-Pharmakonzern Eli Lilly zählt mit 33.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 28,5 Milliarden US$ weltweit zu den Top-Adressen in der Branche. Derzeit hat der Wirkstoffhersteller mit Sitz in Indianapolis im US-Bundesstaat Indiana einen Lauf: Das Diabetes- und Diätmedikament Mounjaro sorgt für einen wahren Hype um die Aktie. An der Börse ist das Unternehmen mittlerweile 550 Milliarden US$ wert.

Gute oder schlechte Ergebnisse?

Am Montag verlor die Aktie von Eli Lilly rund -3%, nachdem eine Studie im Magazin „The Journal of the American Medical Association“ veröffentlicht worden war. In dieser wissenschaftlichen Ausarbeitung wurde deutlich, dass die Wirkung des Diätmedikamentes Mounjaro nach Unterbrechung der Therapie extrem schnell nachlässt. So nahmen zwei Drittel der Patienten im Zeitraum von einem Jahr nach der Therapie wieder zu, im Schnitt 14% ihres Körpergewichtes. Damit bestätigen sich auch Studienergebnisse aus Dänemark aus dem Vorjahr, die für das Medikament des Konkurrenten Novo Nordisk ähnliche Verläufe bewiesen hatten.

Ob dieses Ergebnis allerdings so negativ ist, stellen viele Experten und Analysten infrage. Tatsächlich gibt es keinen heiligen Gral zum Abnehmen, es sei denn, man verändert seine Lebensweise. Darum war im Vorhinein schon eine solche Wirkungsweise des Medikamentes erwartet worden. Einige Stimmen bewerteten die Ergebnisse sogar positiv, da dadurch eine gewisse Abhängigkeit von der Therapie entstehen könnte.

Konsolidierung in Sicht?

Der kleinere Abverkauf von Eli Lilly ist auf Basis der vorliegenden Daten daher nicht auf die Studienergebnisse zurückzuführen, sondern auf Gewinnmitnahmen der Anleger. Nach der +60%-Rallye seit Jahresbeginn sowie der inzwischen auf KGV 88 angewachsenen Bewertung ist dies auch kaum verwunderlich.

Damit deutet sich im Chartbild der Aktie nach der steilen Aufwärtsbewegung eine erste wirkliche Konsolidierungsbewegung an, wenngleich der Aufwärtstrend noch intakt bleibt.

Zu teuer, zu viel Hype

Doch auch wenn die Anlagen für eine weiter gute Performance bei Eli Lilly vorhanden sind – ein Investment drängt sich hier weiter nicht auf. Das liegt nicht nur an der hohen Bewertung, sondern ebenfalls an dem Hype, der um die Papiere in den vergangenen 18 Monaten entstanden ist.

In diesem Kontext bin ich immer noch davon überzeugt, dass es bei der Aktie zu einer Korrektur kommen wird, allerdings stellt sich natürlich die Frage: von welchem Niveau aus? Dies scheint allerdings unmöglich zu beantworten.

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