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Disney: Knüller-Start für neue Streaming-Plattform

Manuel / 03.12.19 / 8:00

Annähernd 1 Million Abonnenten durchschnittlich pro Tag seit dem offiziellen Launch am 12. November: Für Walt Disneys (WKN: 855686) werbefreies VoD-Programm Disney+ läuft es vorzüglich.

Der Disney-Konzern geht mit einem Kampfpreis von 6,99 US-Dollar pro Monat ins Duell um den gigantischen US-Streaming-Markt. Verpflichtet man sich jährlich, kostet das Abo 69,99 Dollar, was die Monatsgebühr auf 5,83 Dollar verringert. Nutzer können zwischen Disney-Filmen und Angeboten von beispielsweise 20th Century Fox oder National Geographic wählen. Gegen einen Aufpreis sind Abo-Varianten zum Empfang von ESPN+ und anderen Programmen möglich.

Disney+ verschärft den Konkurrenzkampf

Der Eintritt Walt Disneys in den Bereich der Streaming-Plattformen ruft Analysten auf den Plan. Die Börsenstrategen von KeyBanc Capital Markets meinen:

Während Netflix der dominante globale VoD-Anbieter bleiben sollte, deuten die bisherigen Ergebnisse für 2019 auf eine zunehmende Elastizität und/oder steigende Kosten bei der Kundenakquise hin, und der Eintritt von Disney als direkter Wettbewerber scheint diese Trends zu verstärken.

Dazu passt: Die Netflix-Aktie perfomte seit dem Launch von Disney+ im direkten Vergleich schlechter. Grundsätzlich ist die Analystengemeinde bullisch für die Walt Disney-Aktie. Von 25 covernden Analysten spricht nur ein Einziger ein "Sell" aus.

Was bietet Netflix? 

Mit Walt Disney kommt ein etabliertes Medien-Powerhouse auf den Streamingmarkt, das über eine riesige Followerschaft verfügt und nicht nur unter Amerikanern beliebt ist. Für Aktionäre ist der rasche Nutzerzugewinn eine tolle Überraschung. Analysten gehen sogar davon aus, dass Disney+ die Zahl von 60 bis 90 Millionen Abonnenten schneller erreichen könnte als Netflix.

Die Netflix-Nutzerzahlen halten gemäß den Angaben im letzten Quartalsbericht in den USA bei 60,6 Millionen und international bei 97,7 Millionen bezahlten Mitgliedschaften. Der Streaming-Service-Anbieter rechnet für das laufende vierte Quartal jedoch mit einem im Vergleich zu den Vorjahreswerten schwachen Wachstum.

Netflix will mit möglichst exklusivem (und kostspieligem) Content punkten, Disney nutzt seine große Follower- und Fanbase geschickt. Disney verfügt über Cashreserven in Milliardenhöhe, die es unter anderem in die Übernahmen eines Mehrheitsanteils an Hulu und ESPN investierte. Der zahlungspflichtige ESPN+-Service hat ebenso wie Disney+ ansehnliche Nutzerwachstumsraten und 18 Monate nach Start 3,5 Millionen Abonnenten.


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