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Deutsche EuroShop: Das ist das Besondere an der Aktie

Rudolf Schneider / 09.07.23 / 12:33

Die Aktie der Deutschen EuroShop (WKN: 748020)  ist am Freitag mit einem leichten Verlust von -0,7% aus dem Markt gegangen und steht aktuell bei 21 €. Der Kurseinbruch im März ist wieder vollständig ausgeglichen. Besteht nach dieser Erholung weiteres Potenzial?

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Deutsche EuroShop vorgestellt
Die in Hamburg ansässige Deutsche EuroShop AG ist eine Investmentgesellschaft, die sich ausschließlich auf ertragsstarke Shoppingcenter konzentriert. Momentan ist sie an 21 Shoppingcentern in 5 Ländern beteiligt. Diese befinden sich in mittelgroßen Städten mit einer hohen Kaufkraft. Die Marktkapitalisierung beträgt 1,61 Milliarden €.

Portfolio optimiert

Das Hamburger Unternehmen ist nicht Alleineigentümer der Shoppingcenter, jedoch Mehrheitsanteilseigner. Im Februar wurde das Portfolio dahingehend optimiert, dass bei 6 Centern die Beteiligungsquoten auf 75 bis 100% erhöht wurden.

Mittels dieser Erhöhungen gewinnt das Unternehmen mehr Flexibilität für zukünftige Portfolioanpassungen sowie bei zukünftigen Finanzierungen.

Finanziert wurde die Beteiligungserhöhung durch die Ausgabe neuer Aktien im Wert von 315,6 Millionen €.

Wachstum zweistellig ausgefallen

Die Finanzkennzahlen des ersten Quartals weisen beim Umsatz und Ertrag ein zweistelliges Wachstum aus. Hierzu trug auch die Portfolio-Bereinigung wesentlich bei. Der Umsatz verbesserte sich um 30,2% auf 67,8 Millionen € gegenüber der Vorjahresperiode.

Aufgrund geringerer Wertberichtigungen auf Mietforderungen entwickelte die Ertragslage sich überproportional. Die operative Ertragskennzahl FFO verbesserte sich um 41,2% auf 44,2 Millionen €. Hieraus ergibt sich ein FFO je Aktie von 0,57 €.

Aber auch ohne die Portfolio-Optimierung haben sich die Mieteinnahmen um 3,9% erhöht und erreichen wieder das gute Niveau vor der Pandemie.

Dieser Schwung soll sich auch im weiteren Jahresverlauf fortsetzen, das FFO je Aktie soll auf Jahresbasis zwischen 2 und 2,10 € liegen.

Hans-Peter Kneip, CEO des Unternehmens, beschreibt die Geschäftsentwicklung so:

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023 hat die Deutsche EuroShop strategisch wie operativ erfreuliche Ergebnisse erzielt.

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Potenzial begrenzt

Das Besondere an diesem Small Cap ist, dass die Beteiligungsgesellschaft von Alexander Otto mit rund 76,7% die Geschäftsentwicklung wesentlich bestimmt. Im Herbst 2022 wurde die Mehrheitsübernahme erfolgreich abgeschlossen. Das Übernahmeangebot sah einen Preis je Aktie von 21,50 € plus eine Dividende von 1 € vor. Weitere 15% befinden sich in festen Händen. Dadurch beschränkt sich der Streubesitz auf rund 8%.

Diese Besonderheit führt dazu, dass das tägliche Handelsvolumen gering ist. Für spekulative Anleger bietet die Aktie aufgrund der Aktionärsstruktur also wenig Anreize. Mit einer Komplettübernahme ist vorerst nicht zu rechnen.

Meiner Meinung nach ist das Potenzial aufgrund dieser Sondersituation begrenzt, die weitere Kursentwicklung dürfte sich in einem Korridor von 20 bis 23 € bewegen. Dieser Ansicht sind auch die beiden Analysehäuser Baader Bank und Berenberg, deren Kursziele liegen ebenfalls bei 23 bzw. 22 €.

Was für die Aktie spricht, ist die hohe Dividendenrendite. Vorgeschlagen wurde eine Dividende von 2,50 €, dies entspricht momentan einer Rendite von knapp 12%. Ob diese auch zukünftig in dieser Höhe ausfällt, bleibt abzuwarten.

Mein Fazit: Für Anleger, die an Immobilienaktien interessiert sind, gibt es deutlich bessere Werte. Aufgrund der guten Rendite sowie einer späteren möglichen Komplettübernahme eignet sich das Papier jedoch als Depotbeimischung.

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Zugehörige Kategorien: Dividenden-AktienSmall Caps
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Kommentare

Aktionär
Selten so einen Unsinn gelesen. DES ist eine der unterbewertetsten Aktien am Markt. 12% Dividendenrendite, keine Zinsen auf das Fremdkapital wegen Option auf zinsloses Darlehen in beliebiger Höhe durch den Hauptaktionär Otto, dazu der gecrashste Immobiliensektor und der damit auch stark eingebrochene Kurs dieser Aktie. Wenn ich Papiere wie Nvidia ansehe müsste das Papier bei mehreren tausend Euro stehen ..
Rudolf Schneider
Hallo, zunächst einmal vielen Dank für Ihren Kommentar, auch wenn Sie ganz anderer Meinung sind als ich. An der Börse gibt es immer verschiedene Ansichten und das macht sie interessant. Was war für mich und meine Einschätzung maßgebend? Zunächst einmal war sie während der Pandemie total eingebrochen auf rund 12,50 €. Der damalige Großaktionär hat mit einem Übernahmeangebot die Mehrheit erworben. Der Übernahmepreis insgesamt betrug 22,50 € pro Aktie. Dieser Wert war deutlich höher als die damalige Marktbewertung. Jeder Übernehmende bewertet die Aktie jedoch nach Substanz und Ertrag. Der Übernahmewert lag damals bei 1,4 mrd. €. Wenn die Aktie ein X-Faches wert gewesen wäre, hätte dieses Angebot deutlich höher ausfallen müssen. Zur Ertragslage ist zu sagen, dass diese eine deutlich höhere Unternehmensbewertung auch nicht rechtfertigt. Zuletzt ist für mich die Aktionärsstruktur entscheidend. Der Streubesitz, also nicht die Großaktionäre sowie die institutionellen Aktionäre, ist mit rund 8% sehr gering. Eine Übernahme seitens eines anderen Interessenten ist nicht möglich. Also bestimmt das Handelsvolumen den Kurs, und das ist nun mal sehr gering. Ein Vergleich mit einer Tech-Aktie wie Nvidia macht keinen Sinn. Hier sind die Geschäftstätigkeiten und Zukunftsaussichten völlig unterschiedlich. Ich akzeptiere und respektiere Ihre Einschätzung, stehe jedoch zu meiner Einschätzung. Beste Grüße Rudolf Schneider