Deutsche Börse: Verliert die Aktie den Halt?

Erneut erlebt die Deutsche Börse-Aktie (WKN: 581005) am Mittwoch einen deutlichen Abverkauf und rutscht nun in eine gefährliche Zone. Doch was ist der Grund für den erneuten Abwärtstrend? Und wie geht es mit dem Titel jetzt weiter?

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ℹ Deutsche Börse vorgestellt

Die Deutsche Börse mit dem Sitz in Eschborn bei Frankfurt am Main ist eine der führenden Börsenorganisationen in Europa. Neben zahlreichen Börsenplattformen betreibt sie mit ihrer Konzerntochter Clearstream auch das Abwicklungsgeschäft der Transaktionen. Sie ist Trägerin der Frankfurter Wertpapierbörse und mit ihrer Tochter Eurex gehört sie zu den führenden Terminbörsen der Welt. Das DAX-Unternehmen weist eine aktuelle Marktkapitalisierung von rund 30 Milliarden € aus.

Analysten skeptisch

Den Abverkauf der Aktien der Deutschen Börse haben Anleger am Mittwoch vor allem einem Analystenvotum der Marktbeobachter von Kepler Cheuvreux zu verdanken. In einer Studie senkte Analyst Tobias Lukesch seine Einschätzung für die Aktie von „Buy“ auf „Hold“ mit einem Kursziel von 178 €.

Zwar betonte Lukesch, dass es sich bei der Deutschen Börse weiterhin um eine defensive Aktie handle, aber es sei wegen der Marktschwankungen mit zyklischem Gegenwind zu rechnen. Vor allem die steigenden Zinsen könnten für eine Dürreperiode bei den Handelsvolumina sorgen. Aus diesem Grund senkte der Analyst auch seine Gewinnschätzungen für 2024 und 2025 unter den Konsens des Marktes.

Brenzliche Situation

Allerdings ist dies nicht der erste Abverkauf für die Aktie der Deutschen Börse. Inzwischen ist der Titel bei 168 € in einer brenzliche Situation geraten, denn man droht, die sich kreuzenden 50- und 200-Tage-Linie gleichzeitig nach unten zu durchbrechen. Dadurch wäre zumindest ein Fall auf die 160 € möglich, wenn nicht sogar noch tiefer.

Was also sollten Anleger jetzt tun?

Abhängigkeit von den Märkten

Bei kaum einer anderen Aktie als bei der Deutschen Börse gilt die Frage, ob man langfristig an den Erfolg des Unternehmens glaubt. Denn tatsächlich hängt die Deutsche Börse so stark am Kapitalmarkt, dass eine Erholung, wenn man von langfristig steigenden Märkten ausgeht, fast zwangsläufig ist.

Dementsprechend kommt es eher auf den Anlagehorizont der Investoren an, ob man die Aktie weiter halten sollte. Zwar dürfte es kurzfristig etwas bei dem Titel ruckeln, aber bei einer Bewertung mit Forward-KGV 16,4 ergibt sich definitiv kein Verkaufs-, sondern eher ein Kaufsignal.

Wer unruhige Zeiten also aussitzen kann, der kann hier definitiv an Bord bleiben. Anleger, die das nicht können, sollten spätestens vor den Quartalszahlen am 25. Juli verkaufen.

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