Siemens Energy, Volkswagen, Vonovia, Bayer, Deutsche Börse: DAX-Überblick

DAX
29.05.24 um 7:59

Der DAX (WKN: 846900) ist am Dienstag trotz zwischenzeitlicher Gewinne wieder etwas zurückgefallen. Kurz vor Erreichen des Rekordhochs drehte das größte deutsche Börsenbarometer nach unten ab und beendete Handel -0,52% tiefer mit 18.677 Punkten. Auf der Kaufliste ganz oben standen die Papiere von Siemens Energy, Volkswagen und Vonovia, Bayer und Deutsche Börse rutschten ans DAX-Ende.

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Dabei hatte der Tag noch sehr verheißungsvoll begonnen. Die deutschen Standardwerte eröffneten Gap up und stiegen im frühen Handel auf ein Hoch bei 18.835 Punkten. Nach dem Rücklauf zur 18.800-Punkte-Marke stieg der Index am Vormittag auf das Tageshoch von 18.855 Punkten. In der Folge drehte der Markt aber wieder nach unten ab.

Zur Mittagszeit wurde das morgendliche Gap geschlossen, gegen Nachmittag gewannen dann mehr und mehr die Bären die Oberhand und führten den DAX rund eine Stunde vor Handelsschluss auf das Tief von 18.635 Punkten. Bis zur Schlussglocke erholte sich der Markt wieder leicht.

Anleger verlässt der Mut - Inflationsdaten im Fokus

Nach einem forschen Handelsauftakt hat die Anleger im Tagesverlauf etwas der Mut verlassen. Zum Ende der Woche erscheinen wichtige Inflationsdaten aus den USA und der Eurozone, die im Hinblick auf den geldpolitischen Kurs der Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks von großer Bedeutung sind.

Vor allem in den USA herrscht aufgrund der hartnäckig hohen Inflation und der robusten Wirtschaft Unklarheit in der Frage, wann die Fed die Zinswende einleiten wird. Die US-Notenbank hat immer wieder betont, datenbezogen zu entscheiden. Umso wichtiger werden die Daten am Freitag: Der PCE-Index, der Informationen zu den privaten Konsumausgaben enthält, gilt als das von der Fed bevorzugte Inflationsmaß.

Am Mittwoch werden zunächst aktuelle Inflationsdaten aus Deutschland vorgelegt. Angaben zur Entwicklung der Großhandelspreise gab es bereits am Dienstag. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, sind diese im April gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8% gesunken. Dabei handelte es sich zwar um den zwölften Rückgang in Folge, zugleich aber um den kleinsten Rückgang seit zehn Monaten.

EZB dürfte Zinswende einleiten

Im Euroraum gilt es fast schon als ausgemachte Sache, dass die Europäische Zentralbank bei ihrer nächsten Sitzung am 06. Juni die Zinswende einleitet und den Leitzins um 25 Basispunkte senkt. Die Teuerungsrate liegt aktuell bei 2,4% und ist damit nicht mehr weit von der Zwei-Prozent-Zielmarke entfernt. Bis zum Jahresende könnte es dann noch einen oder zwei weitere Lockerungsschritte geben, je nachdem wie sich die Inflation entwickelt.

Siemens Energy klettert weiter

Einmal mehr an der DAX-Spitze thronte die Aktie von Siemens Energy, die +3,91% gewann und von einem positiven Analystenkommentar profitierte. Die Analysten von MWB haben ihr Buy-Votum bekräftigt und das Kursziel von 26 auf 30 € angehoben. Seit Jahresbeginn hat sich das Papier mehr als verdoppelt.

Daneben waren auch Immobilien- und Autowerte gefragt. Vonovia gewannen +1,93%, die Volkswagen Vorzüge enteilten ihrer Konkurrenz und schlugen +2,41% auf. Damit notiert der Kurs wieder über der 50-Tage-Linie (SMA50).

Am DAX-Ende verloren Anteilsscheine von Bayer -1,66% und gaben damit die Gewinne vom Montag wieder ab. So kommt es zu einem weiteren Test der 50-Tage-Linie. Der Kurs der Deutschen Börse büßte nach dem schwachen Wochenauftakt weitere -2,57% ein und steuert damit auf die 200-Tage-Linie (SMA200) zu, die sich bei 177,02 € befindet.

DAX fällt wieder zurück

Der DAX ist nach dem freundlichen Wochenauftakt wieder etwas zurückgekommen. Dabei agierten Anleger zunächst noch sehr mutig und führten Index am Vormittag mit 18.855 Punkten bis auf 37 Punkte an das Rekordhoch aus der vergangenen Woche bei 18.892 Punkten heran.

Schwache Vorgaben aus New York, wo der US-Leitindex Dow Jones ebenfalls tiefer tendierte, sorgten im weiteren Handelsverlauf aber für Kursverluste. Dabei kam es zum Test der jüngsten Tiefs im Bereich 18.630 Punkte, die aber weiterhin souverän verteidigt werden können.

Alles in allem geht die Konsolidierung auf hohem Niveau weiter. Der Dow Jones hat mit dem Rücklauf zur 50-Tage-Linie nun ein wichtiges Kursniveau erreicht, das für einen Turnaround in Frage kommt. Ziehen die Blue Chips in den USA wieder an, würde das auch den deutschen Standardwerten Auftrieb geben.

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