Deutsche Börse-Aktie: Reicht das für bessere Kurse?
Auf Jahressicht haben sich die Aktien der Deutschen Börse (WKN: 581005) kaum bewegt. Gleichzeitig notieren die Papiere auf demselben Niveau wie im Jahr 2019, was soviel heißt wie „außer Spesen nix gewesen“. Doch das soll sich jetzt durch neue Pläne des Managements ändern.
ℹ️ Deutsche Börse vorgestellt
Die Deutsche Börse mit dem Sitz in Eschborn bei Frankfurt am Main ist eine der führenden Börsenorganisationen in Europa. Neben zahlreichen Börsenplattformen betreibt sie mit ihrer Konzerntochter Clearstream auch das Abwicklungsgeschäft der Transaktionen. Sie ist Trägerin der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit ihrer Tochter Eurex gehört sie zu den führenden Terminbörsen der Welt. Die Aktie der Deutschen Börse ist im DAX gelistet. Das Unternehmen wird aktuell an der Börse mit knapp 29 Milliarden € bewertet.
Solide Geschäftsentwicklung
Die Deutsche Börse beabsichtigt, sich für Investoren wieder attraktiver zu machen, und hat deswegen vor ihrem Investorentag am Dienstag bereits ein Bonbon für Anleger angekündigt. So will der Konzern aus dem DAX mehr Shareholder-Value bieten.
Konkret sollen dabei 30% bis 40% des Jahresüberschusses an Aktionäre ausbezahlt werden, wobei in Zukunft das Augenmerk auf einer stetig wachsenden Dividende liegen soll. Zusätzlich stellt man ab jetzt bei überschüssiger Liquidität Aktienrückkäufe in Aussicht. Ein erstes Programm gibt es hier bereits: Ab Januar 2024 sollen 300 Millionen € an eigenen Anteilsscheinen zurückgekauft werden.
Doch Anleger lässt die eigentlich sehr positive Nachricht völlig kalt und die Aktie bewegt sich nur müde 0,5% ins Plus. Woran liegt das?
Besteht jetzt wieder Potenzial?
Konkret dürfte die Müdigkeit der Bullen bei der Deutschen Börse drei Gründe haben:
- Die Sorge rund um sinkende Handelsvolumen bei dem Anbieter von Börsendienstleistungen ist weiterhin hoch, vor allem da weiterhin ein hohes Rezessionspotenzial besteht, was auch Aktien und die Handelslust der Anleger nach unten zieht.
- Die Bewertung der Deutschen Börse ist immer noch sehr optimistisch. Mit einem KGV von 18,9 ist man immerhin teurer bewertet als der große Konkurrent Nasdaq aus den USA (KGV 18,1).
- Seit dem Hoch im April unterliegt die Aktie einem deutlichen Abwärtstrend und bisher scheint dieser noch nicht mal ansatzweise brechbar zu sein. Zwar könnte das Papier mit einem Anstieg über die 50-Tage-Linie ein Zeichen setzen, doch kurz vor dem gleitenden Durchschnitt stockt der Motor.
Dementsprechend sollten sich Anleger vorerst von der DAX-Aktie fernhalten. Erst wenn sich die allgemeine Lage wieder etwas aufhellt und die hohe Bewertung sinkt, dürften die Bullen bei der Deutschen Börse zurückkehren.
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