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Öl-Aktien nach dem großen Crash – diese Werte sollten Sie jetzt kaufen!

Andreas Lambrou / 04.02.21 / 10:45

Der Ölpreis notierte 2020 auf 20-Jahrestiefs. Trotzdem könnten viele Aktien der Ölkonzerne zu spannenden Dividenden-Investments werden wie Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M) oder BP (WKN: 861873), Saudi Aramco, Glencore (WKN: A1JAGV) oder Sasol (WKN: 865164). Welche Aktien sind gefragt?

Die Coronavirus-Pandemie hat die Ölpreise in heftige Turbulenzen gestürzt und auf historische Tiefststände gedrückt. Auch bei vielen Ölaktien halbierten sich die Kursniveaus. Ursache war vor allem ein dramatischer Einbruch der Ölnachfrage durch weltweit drastische Ausgeh- und Reisebeschränkungen für mehr als vier Milliarden Menschen. Vielfach ist dort die Wirtschaft nahezu komplett lahmgelegt. Anleger und Börsenbeobachter fragen sich jetzt, wie es mit den Ölpreisen weitergeht und welche Ölaktien sie kaufen sollen. Wer die Risiken und Besonderheiten des Marktes beachtet, kann nach dem Ölpreis-Crash lohnenswert investieren.

Wie sich der Ölpreis in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten entwickelt hat

Brent Crude Oil Chart

Lange Zeit bewegten sich die Ölpreise weltweit in einem Preisbereich zwischen 10 und 35 USD. Das galt für die Jahrzehnte des letzten Jahrhunderts von 1975 bis zum Anfang dieses Jahrtausends. Mit Ausnahme des "Ölkrisenjahrs" 1981 und seinen Preisanstiegen in Richtung 35 USD je Barrel bewegten sich die Notierungen in den späten 1970er-Jahren bis 2003/4 recht unspektakulär in diesem Preisband. Danach nahmen die Preise dramatisch an Fahrt auf. Zum Höhepunkt der Finanzmarktkrise (2008) sowie während der EU-Staatsschuldenkrise zwischen 2011 und 2012 stieg der Rohölpreis auf 90 und sogar weit über 100 USD je Barrel an.

Derartig hohe Ölpreise belebten die kostenintensive US-amerikanische Schieferöl-Fördertechnologie und sorgten dort in den Folgejahren ab 2014 für einen Öl-Frackingboom. Allmählich trat eine Überversorgung des Ölmarktes ein. Fallende Preise waren die Konsequenz, insbesondere in den Jahren bis 2016. Dann trat die Förderkürzung der OPEC in Kraft. Abermals konnten sich die Ölpreise wieder in Richtung 80 USD erholen.

Das Jahr 2018 markierte ein letztes Zwischenhoch in der Ölpreis-Entwicklung. Naturkatastrophen und ein anhaltendes Überangebot ließen in der folgenden Zeit die Ölpreise erneut auf Niveaus in der Kurs-Bandbreite der Jahrzehnte vor 2000 zurückfallen. Mit dafür verantwortlich ist sicherlich der Verdrängungswettbewerb im Ölmarkt, angeführt durch Saudi-Arabien, der gegen die US-Schieferölproduzenten gerichtet ist.

Ölpreiscrash und Corona-Krise hinterlassen deutliche Spuren

Ölpreiscrash 2020 und Corona Krise

Der Ölpreiscrash im Zuge der Coronavirus-Pandemie ist sicherlich in seiner Heftigkeit einzigartig. Dabei haben wir erlebt, wie die Ölpreise nach massiven Einbrüchen der Nachfrage auf niedrigste Werte seit Bestehen des Ölmarktes fielen. Und das, obwohl am 10. April 2020 Saudi-Arabien zusammen mit Russland einen neuen Ölförder-Cut vereinbaren konnte. Dieser hat die OPEC-Staaten und weitere wichtige Ölförderländer zu einer massiven Verringerung ihrer Förderung verpflichtet. Die Erholung der Ölpreise danach war aber nur kurzzeitig. Zehn Tage später, am 20. April 2020, mussten wir sogar erstmalig bei der prominenten Referenzsorte WTI-Öl kurzzeitig negative Preise miterleben.

Dieses Ereignis wie auch der äußerst schwache Ölpreis auf Niveaus wie vor 45 bis 50 Jahren haben gewiss mehrere Ursachen. Ein wesentlicher Faktor ist die weltweite Coronavirus-Pandemie und der Ausbruch von COVID-19. Sie hat vor allem die globale Nachfrage nach dem schwarz-flüssigen Rohstoff schlagartig vertrocknen lassen. Durch Ausgangssperren, Reiseverbote und Beschränkungen warder Verbrauch völlig eingebrochen. Erst nach und nach konnte die Öl-Förderung darauf eingestellt und abgebaut werden. Überkapazitäten sowie ein Überschuss an Lagerbeständen sind für den Ölpreis die größten Preisdämpfer.

Warum sollten Sie jetzt gerade in Ölaktien investieren?

Öl-Aktien 2020

Nach all den Turbulenzen der vergangenen Monate am Ölmarkt haben sich viele Anleger und Marktbeobachter verwundert die Augen gerieben. Sie fragten sich: Ist es die richtige Zeit, wieder in die ganz großen Öl-Aktien zu investieren? Denn immerhin haben sich diese in der Vergangenheit immer trotz Preissprüngen und Verwerfungen am Ölmarkt robust, finanzstark und gut vorbereitet gezeigt.

So können Anleger davon ausgehen, dass im üblichen Spiel der marktwirtschaftlichen Kräfte den finanzschwächsten und sehr verlustreich arbeitenden Konkurrenten die Luft ausgehen kann. Marktbeobachter sehen einige der Schieferöl-Produzenten und Offshore-Gesellschaften aus der US-amerikanischen Fracking-Industrie als Pleitekandidaten. Inzwischen gab es erste Insolvenz-Meldungen, andere Unternehmen könnten folgen. Bekanntlich fördern sie unter sehr hohen Kosten das Öl. Ihre Gewinnschwelle liegt oft bei Ölpreisen zwischen 50 und 60 USD je Barrel. Andererseits wird ihre Produktion sehr stark über Kredite finanziert. So drücken zusätzlich die Kosten des Fremdkapitals und auch die Kapitalgeber dürften angesichts der zeitweise extrem unrentablen Ölförderung per Fracking sehr nervös geworden sein.

In den vergangenen Jahren hat sich eine Gruppe von global agierenden Ölriesen herauskristallisiert, die auch Milliarden an Reserven aufgebaut haben. Mit ihrer Finanzkraft haben sie ihr Geschäft über viele verschiedene lukrative Tätigkeiten diversifiziert. Außerdem decken die Ölriesen von der Erforschung, Gewinnung, Lieferung, Lagerung bis zur Vermarktung die komplette Wertschöpfung ab. Das erlaubt ihnen, gemessen an dem aktuellen Börsenkurs, immer noch sehr gute Dividenden an die Aktionäre auszahlen zu können. So hatten trotz der Preisstürze Öl-Aktiengesellschaften wie BP, Royal Dutch Shell oder Exxon Mobil keine Kürzungen der Dividendenzahlungen angekündigt. Letztere hatte sogar mitgeteilt, ihre Quartalsdividende bei 0,87 US-Dollar pro Aktie trotz Corona-Krise und Ölpreis-Crash zu halten. Das können diese Giganten in den Bereichen Ölförderung, Raffinerie, Pipelines und Petrochemie natürlich nur, weil zuvor finanzwirksame Maßnahmen ergriffen worden sind. Zum Beispiel:

  • erhebliche Kosteneinsparungen in den wichtigsten Geschäftsbereichen,
  • Senkung von Investitionen und Arbeitsanforderungen.

So greifen sie auf bewährte Strategien zurück, die bereits während der Ölpreisturbulenzen in den Jahren 2014 bis 2017 erfolgreich waren.

Zugleich haben die meisten der Öl-Megaproduzenten und Energieriesen die Zeichen der vergangenen Jahre erkannt: Zunehmend haben sie ihr Geschäft mit nachhaltigen und erneuerbaren Energien ausgebaut. Inzwischen verdienen sie auch Milliarden mit Solar-, Wind-, Biogas- oder anderen erneuerbaren Energieprodukten. Dabei wurde der Weg einer Produktion zu Null-Emissionen Schritt für Schritt eingeleitet.

Natürlich bleiben auch die ganz Großen im Ölgeschäft nicht von den Ölpreisstürzen an der Börse ungestraft. Im Gegenteil: Massive Kursverluste bei den Ölaktien waren die Regel. Royal Dutch Shell, BP oder auch Total verloren zum Beispiel rund 40 Prozent ihres Kurswertes. Die Shell-Aktie hatte sich seit Anfang des Jahres sogar halbiert. Dadurch konnten Anleger sie günstig zu Kursen wie vor 20 bis 30 Jahren kaufen. Und: Eine BP-Aktie lag noch auf einem Preisniveau von Anfang 1996! Aber bekanntlich folgen derlei Ölpreis-Einbrüchen und Kursverlusten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit früher oder später enorme Erholungsphasen. Das zeigt die Börsengeschichte immer wieder.

Wo lohnt der Einstieg: Die Top-Ölaktien

So dürfte kein Zweifel bestehen, dass die ganz großen Ölaktien mit ihren niedrigen Betriebskosten und relativ starken Bilanzen die Krise überstehen. Die Ölnachfrage steigt mit einer sich wieder erholenden Weltwirtschaft. Wenn die verabredeten Förderkürzungen der OPEC+ greifen, werden auch Anleger wieder Freude haben: Nicht nur an steigenden Aktienkursen, sondern auch mit den kommenden Dividenden-Auszahlungen. Vor allem sind es diese großen Ölaktien, mit denen Anleger langfristig gut aus der Krise kommen können:

Royal Dutch Shell (WKN: A0D94M | ISIN: GB00B03MLX29)

Royal Dutch Shell

Selbst bei der britisch-niederländischen Royal Dutch Shell hinterließen der Corona-Aktiencrash und die Preiseinbrüche deutliche Spuren.

Die Aktien des großen Mineralölkonzerns waren seit Mitte Februar 2020 um rund 32% abgestürzt. Dennoch waren Großbanken-Analysten für Royal Dutch Shell nicht schlecht gestimmt.

Empfehlungen lauteten auf Kauf (HSBC, UBS) oder Outperform (JP Morgan) und hatten wohl auch die beträchtlichen Eigenkapital-Reserven des Öl-Riesen im Blick gehabt.

Die enorme Marktkapitalisierung hilft Shell daher auch durch diese Ölmarkt-Krise. Einen Totalverlust dürfte es für Anleger nicht zu befürchten geben. Dafür hat Shell sich in Sachen Finanzen einige Hausaufgaben aufgetragen: Die zugrunde liegenden Betriebsausgaben (Opex) sollen um drei bis vier Milliarden US-Dollar sinken. Bei den Investitionen werden 20 Prozent gekürzt, sodass diese nun bei 20 statt der geplanten 25 Milliarden US-Dollar liegen. Auch der Aktienrückkauf mit einem weiteren Paket im Volumen von rund 25 Milliarden US-Dollar wurde bis auf weiteres gestoppt.

Nach wie vor laufen auch Anlagenverkäufe in Höhe von mehr als zehn Milliarden US-Dollar. Letztere finanzieren eine unter Umständen defizitäre Produktion oder die versprochenen Dividendenzahlungen. Auf Basis der Kursniveaus wären bis zu knapp zweistellige Dividendenrenditen möglich. Allerdings hatte Royal Dutch Shell nach Einbruch des Gewinns aufgrund der Sondereffekte der Coronavirus-Pandemie im ersten Quartal 2020 das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg seine Dividende von 0,47 US-Dollar je Aktie (Vorjahr) auf 0,16 US-Dollar gekappt.

British Petroleum (WKN: 861873 | ISIN: DE0008618737)

BP

Quelle: BP Europa SE

Die britische BP Plc zählt weltweit zu den größten Mineralöl- und Energiekonzernen. Von der Erschließung über die Förderung bis hin zu Raffinerie, Transport sowie Verkauf zählen im Wesentlichen Erdöl, Erdgas, alternative Energie, Treibstoffe, Schmierstoffe, Petrochemikalien sowie Bitumen zum Produktspektrum. Trotz dieser Mischung und in den letzten Jahren kräftig ausgebauter Aktivitäten mit Solar, Biokraftstoffen sowie erneuerbaren Produkten hatte der britische Ölriese stark unter dem Corona-Aktiencrash zu leiden. So fiel der Aktienkurs der BP-Aktie um rund 37%. Die Angst der Aktionäre stieg, obwohl BP immer noch eine robuste Finanzlage bseitzt. Trotzdem hat das Management ein Kosteneinsparungsprogramm eingeführt. Der Konzern hatte dabei Investitionsausgaben um rund 25 Prozent gekürzt.

2021 sollen außerdem durch Verkauf von Vermögenswerten rund 15 Milliarden US-Dollar zufließen. Das alles soll dazu beitragen, den bereits verfügbaren 32 Milliarden US-Dollar an Barmitteln weitere hinzuzufügen. Die dürften auch gebraucht werden. Immerhin hatte BP-Chef Bernard Looney 2020 die Quartalsdividende um 2,4 Prozent aufgestockt, was angesichts der schon damals nicht günstigen Markt-Entwicklungen viele überrascht hatte. Analysten der Schweizer Großbank Credit Suisse sehen für die Jahre 2020 und 2021 nunmehr eine Dividendenzahlung von 0,41 Dollar je BP-Aktie, mithin eine beachtliche, knapp zweistellige Dividendenrendite.

Saudi Aramco (TADAWUL: 2222)

Saudi Aramco

Quelle: Saudi Aramco

Die Aktie notiert seit Ende 2019 in Saudi Arabien an der Börse in Riad. Eine Investition in den Ölkonzern Saudi Aramco ist für deutsche Anleger nicht ohne weiteres und für Privatanleger, die über ihre Bank oder ihren Broker kaufen wollen, gar nicht möglich. Die aktuell weitaus größte Erdölfördergesellschaft der Welt wurde von den Kursabschlägen bei Öl-Aktien nur wenig getroffen. Saudi Aramco wird nach dem größten Börsengang aller Zeiten an der Börse Saudi SE (Tadawul) in Riad seit dem 11. Dezember 2019 gehandelt. Der Ausgabekurs betrug für die zunächst nur zu 1,5 Prozent dort handelbaren Anteile 32,00 Riyal, was umgerechnet je Saudi Aramco-Aktie 8,53 US-Dollar entsprach.

Während des Corona-Börsencrashs betrug der Kursabschlag nur rund 10 Prozent. Und selbst der Mitte März 2020 um rund 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunkene 2019er-Gewinn konnte die Anleger nicht sonderlich schocken. Weswegen auch? Er ist mit 88,2 Milliarden US-Dollar immer noch gigantisch (Vorjahres-Nettogewinn 111,1 Milliarden US-Dollar) und lässt die Aramco-Aktionäre am üppigen Ergebnis beachtlich teilhaben. Hintergrund: Aramco gehört zu 98 Prozent dem saudi-arabischen Staat. Zum Ausgabekurs berechnet war der weltweit größte Ölkonzern insgesamt 1,7 Billionen US-Dollar wert.

Dennoch will der Staatskonzern wegen der Preisturbulenzen am Ölmarkt und der Corona-Krise gegensteuern: Auch beim Öl- und Gasgiganten sollen kräftig Kosten eingespart und Ausgaben reduziert werden. Zudem beabsichtigt der weltgrößte Ölproduzent, Pipeline-Anteile für 10 Milliarden US-Dollar zu verkaufen. So will Aramco seine Verpflichtungen aus dem Börsengang einhalten können - also auch in den nächsten fünf Jahren jeweils mindestens 75 Milliarden US-Dollar an Dividenden auszuzahlen. Trotz des erheblichen Gewinnrückgangs bleibt Saudi Aramco bei seiner beachtlichen Ausschüttung: Für 2019 wurden Dividenden im Wert von 73,2 Milliarden US-Dollar an die Anteilseigner gezahlt.

Glencore (WKN: A1JAGV | ISIN: JE00B4T3BW64)

Glencore Aktie

 

Die weltweit als Konzern über 150 Bergbauprojekte sowie Ölhandel betreibende Glencore ist im Bereich Rohstoffproduktion und Handel eine der ersten Adressen. Mit Geschäftssitz im schweizerischen Baar besitzt Glencore nach Übernahme des Bergbaukonzerns Xstrata plc im Mai 2013 ein globales Netzwerk mit mehr als 90 Niederlassungen. Das Geschäft beinhaltet neben der Förderung, Verarbeitung, Raffinierung sowie Lagerung diverser Industrie- und Edelmetalle auch die Produktion von Kokskohle, thermischer Kohle sowie Öl.

Positiv wird in Nachrichten über Glencore erwähnt, dass das Geschäft nur wenig durch die COVID-19-Pandemie geschmälert worden sei. Mehrheitlich kamen in den vergangenen 12 Monaten Analysten zu einer Kauf-Empfehlung. Dies dürfte mitunter auch daran liegen, dass sie für die Glencore-Aktie noch deutliches Aufwärtspotenzial ( >15 Prozent) sehen. Andere heben die über dem Branchendurchschnitt liegende Dividendenrendite eines insgesamt finanziell gut ausgestatteten, aber immer noch unterbewerteten Bergbau-, Minen- sowie Offshore-Ölkonzerns hervor.

Sasol (WKN: 865164 | ZAE000006896) 

Auch an Sasol ging Covid 19 nicht spurlos vorbei. Der international agierende Konzern der Erdöl- und chemischen Industrie mit Sitz in Johannesburg ist Südafrikas zweitgrößtes Industrieunternehmen. Es wurde 1950 als South African Coal, Oil and Gas Corporation Limited gegründet. Der heutige Name Sasol besteht aus den Anfangsbuchstaben der früheren Firmierung South African Synthetic Oil Limited. Da Sasol sein Geld hauptsächlich mit der Weiterverarbeitung von Kohle und Erdgas zu Benzin sowie Grundstoffen für die chemische Industrie verdient, zehrte auch die wegen der Corona-Krise in Südafrika und weltweit stark gesunkene Kraftstoffnachfrage an den Betriebsergebnissen des Petrochemie-Riesen.

Dennoch ist Sasol auf eine gewisse Weise unabhängig von aktuellen Entwicklungen in der Ölproduktion zu betrachten. Sasol ist also ein Konzern, der unter anderem Kohle und Erdgas zu flüssigen Treibstoffen wie Benzin weiterverarbeitet. Andererseits tragen in der Mischung auch andere Geschäftszweige wie die Chemie zum Unternehmenserfolg bei.

Aktuell tritt der südafrikanische Petrochemie-Riese auf die Kostenbremse. Man will, wie es offiziell in der Nachricht von Sasol heißt, „die Bilanz und Liquidität des Unternehmens bis mindestens zum Ende des Geschäftsjahres 2021 schützen“. Deswegen sei der Betrieb einer Erdölraffinerie (Natref) mit täglich 100.000 Barrel Produktion geschlossen worden. Außerdem bemerkenswert: Sasol kürzte 2020 seine Managementgehälter um 10 bis 20 Prozent. Sollten die Sparmaßnahmen greifen, kann der Ölkonzern nach Überwindung der Corona-Krise von steigenden Ölpreisen gut profitieren. Immerhin ist die Sasol-Aktie mit einem günstigen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) für Anleger immer noch ein spannender Kandidat.

Die politischen und wirtschaftlichen Risiken, die in Südafrika nicht beherrschbar und kaum überschaubar sind, lassen die Aktie leider zum Zockerpapier verkommen.

Die besten Ölaktien mit der höchsten Dividende

Die heftigen Kursstürze der vergangenen Monate hatten bei vielen Anlegern einen Schock ausgelöst. Näher und nüchtern betrachtet bieten aber solche Kurskorrekturen schlagartig auch lukrative Gelegenheiten für langfristig orientierte Anleger. Nicht wenige davon hatten zuvor an der Seitenlinie über viel zu hohe Einstiegskurse und uninteressante Dividendenrenditen geklagt.

Quasi von heute auf morgen hat sich jenes Verhältnis von gezahlten Dividenden zum Aktienkurs völlig geändert. Und zwar sehr positiv zum Nutzen des Anlegers und Aktionärs. Gerade solide, finanziell robust aufgestellte Konzerne wie die ganz großen Öl- und Energieriesen dieser Welt erweisen sich als wahre Dividendenkönige. Insbesondere gehören dazu jene Öl-Titanen wie Royal Dutch Shell oder BP, mit denen Anleger 2020 noch mit ihrem beherzten Einstieg in den Club der Zehnprozenter eintreten konnten.

Allerdings wurden herbe Dividendenkürzungen befürchtet, die sich teilweise bewahrheitet haben. Es ist also eher die langfristige Dividendenerwartung, die bei Investoren Hoffnung schürt, dass die Konzerne ihre historischen Dividendenrenditen um 10 Prozent wieder erreichen und damit Anlegers Herzen erfreuen könnten.

Quartal für Quartal und seit Jahrzehnten auch in vergangenen Krisenjahren überwiesen diese Ölkonzerne an ihre Aktionäre eine stattliche Dividende.

Mit Ausnahme des Jahres 2010 während der Jahrhundert-Katastrophe im Golf von Mexiko auf der Ölbohrinsel Deepwater Horizon hatte auch der britische Öl-Riese BP zuverlässig im Dreimonatszeitraum seine Dividendenpflichten stets erfüllt. Diese wie auch andere dividendenstarke Energieriesen waren also insgesamt betrachtet mit ihren Ausschüttungen so sicher wie eine Rente.

Kurzum, lautete das Motto bisher: Kaufen, liegen lassen und jedes Quartal kassieren!

Der Coronavirus brachte aber schockartig ein Ende der Ölnachfrage, wie es die Welt seit über Hundert Jahren noch nie erlebt hatte. Selbst während der beiden Weltkriege rollten die Fahrzeuge oder Panzer und verbrauchten gigantische Mengen an Treibstoffen. Darum ist es wirklich eine einmalige Krise, die nicht ewig anhalten dürfte.

Ökologische Wende und das Ende des Ölzeitalters

Windpark - Alternative Energie

Quelle: BP Europa SE

Zukunftsprognosen sind einfach erstellt, ihnen fehlt aber meist jeglicher Realitätssinn. Besonders wenn es sich um Zeitenwenden handelt, die stets erwartet werden, aber dann doch nie genau so eintreten wie prognostiziert. Aktuell sehen viele Experten, Politiker und Aktivisten das Ende des fossilen Ölzeitalters und in den günstigen Ölpreisen eine Bestätigung ihrer Erwartungen. Allerdings muss man hier auch betonen, dass es noch immer kaum eine Alternative zum Öl gibt. Weder Kunstdünger, petrochemische Produkte noch der Transportsektor können auf das preiswerte Öl verzichten.

Es wäre höchstens denkbar, wenn wir unsere Transporte drastisch einschränken, verteuern und wieder zu mittelalterlichen Wirtschaftsstrukturen zurückkehren. Dann könnten wir in eine Welt ohne Öl oder wie vor der Entdeckung des Öls zurückfinden.

Welche ökonomischen Kosten und wie viele Menschenleben das langfristig bedeuten würde, wissen wir heute nicht. Aber es besteht die Gefahr, dass es weitaus mehr Leben kosten könnte, als die Energiewende durch den Klimaaktivismus imstande wäre zu retten.

Zudem dürfte die Energiewende zunächst eher von westlichen Gesellschaften verfolgt werden, die ihren zivilisatorischen Höhepunkt ohnehin erreicht haben dürften. Bis alternative Energien wie Solarenergie, Windkraft oder Wasserstoff auf globaler Ebene konkurrenzfähig werden, kann noch sehr viel Zeit vergehen.

PLUS-Leser machen Spitzengewinne im Ölsektor

Wenn ich mir die Kursbewegungen bei vielen Ölaktien anschaue, muss ich nur müde lächeln, denn das alles habe ich längst erwartet. Ich informiere meine Abonnenten immer aktuell über aussichtsreiche Dividendenaktien im Ölsektor sowie Sonderchancen bei Tankeraktien. Diese profitieren am stärksten, wenn es ein Überangebot beim Rohöl gibt. Saudi Aramco schickte 15 Supertanker, gefüllt mit 18 Millionen Barrel Rohöl, auf die Weltmeere, um seine Wettbewerber auszustechen.

Seit 20 Jahren werden immer weniger Supertanker gebaut und die nächsten Jahre dürfte das Angebot an neuen Tankern sehr stark begrenzt sein, während die Nachfrage explosiv wächst. Diese Informationen habe ich seit langem vorliegen und für meine Abonnenten gewinnbringend umgesetzt. So konnten meine Leser, trotz der Ölkrise, satte Gewinne erzielen:

  • Bis zu +71% in 6 Wochen mit Projekt Onassis I
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Die beiden Werte weisen eine enorme Qualität auf. Sie hatten ihre junge Flotte noch einmal exakt am Tiefpunkt des Marktes renoviert. Alle Schiffe stehen in der Sonne glänzend und frisch poliert bereit, um für ihre Aktionäre exorbitante Gewinne einzufahren.

Ich rechne persönlich sogar mit einer astronomischen Dividendenrendite von 20-30% auf Sicht von drei bis fünf Jahren. Allerdings nur bei meinen Favoriten, die finanziell gesund sind.

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