Öl Aktien - Übersicht
Öl - Profil
Öl-Aktien sind Aktien von Unternehmen, die in der Ölbranche tätig sind. So einfach ist das zunächst einmal. Allerdings, was Otto Normalanleger nicht weiß: Dabei unterscheiden Experten drei verschiedene Segmente, nämlich Upstream, Midstream und Downstream. Aber was genau bedeutet das jetzt? Und wo liegen die Unterschiede? Ist das für mich als Anleger überhaupt relevant? Ja, natürlich!
Upstream, Midstream und Downstream
Denn zwar kommen die wohl bekanntesten Branchenvertreter fast alle aus dem Upstream-Segment, in das Unternehmen eingeordnet werden, die Öl und/oder Gas suchen und fördern (sogenannte Explorations- und Produktionsunternehmen, kurz: E&P). Aber eben auch Ausrüster und Dienstleister, die es solchen Unternehmen mit ihrem Know-how und ihrer Technik überhaupt erst ermöglichen entsprechende Bohrungen durchzuführen.
Unternehmen aus dem Midstream-Segment sind dagegen für den Transport des Rohöls, egal ob nun via Pipelines, LKWs oder auch Tanker (Schiffe) zuständig. Wohingegen die Unternehmen aus dem Downstream-Segment das Rohöl verarbeiten. Hier sind demnach also beispielsweise Ölraffinerien respektive Konzerne aus dem petrochemischen Bereich einzuordnen.
Die Unterscheidung, die sich zunächst einmal sehr einfach liest, ist jedoch in der Praxis oftmals schwieriger als man glauben mag. Denn gerade Großkonzerne wie BP, Exxon Mobil oder Royal Dutch Shell haben sich natürlich breit aufgestellt und decken daher nahezu die komplette Wertschöpfungskette ab. Da die entsprechenden Tochtergesellschaften stark von deren Öl- und Gasförderung abhängig sind, stufe ich sie trotzdem in das Segment Upstream ein.
Historie des Öls
Nachdem wir uns nun zunächst einmal die rudimentären Grundkenntnisse angeeignet haben, die man als Anleger in Öl-Aktien benötigt, werfen wir noch einen kurzen Blick auf die Geschichte des schwarzen Goldes. Denn zwar wurde Erdöl schon im Alten Orient als Brennstoff verwendet. Seine geradezu herausragende Bedeutung für die Weltwirtschaft erlangte es jedoch erst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Schließlich kam es hier, auf Basis der von Thomas Newcomen erfundenen Dampfmaschine, zur industriellen Revolution, an deren Ende die Industriegesellschaft stand. Für diese war und ist Erdöl der mit Abstand wichtigste fossile Energieträger sowie bedeutendste Energierohstoff. So ist Erdöl nicht nur die Basis zahlreicher Treibstoffe, sondern ebenfalls Ausgangsstoff für zahlreiche Produkte der chemischen Industrie wie Farben, Lacke oder Kunststoffe.
Allerdings kam es in den vergangenen Jahrzehnten immer mal wieder zu sogenannten Ölkrisen. Während die ersten Ölkrisen in den 1970er Jahren noch politisch bedingt waren, gab es zuletzt andere Gründe. So sorgte beispielsweise die Finanzkrise 2007/2008 für einen Einbruch der Weltkonjunktur, was zu kurzfristig starken Nachfragerückgang bei gleichzeitig weiterhin hohem Angebot führte. In der Folge stürzte der Ölpreis dann logischerweise ab.
Auch der kurzzeitig negative Ölpreis an den Börsen im März letzten Jahres wurde durch die Weltwirtschaftskrise, die die Covid-19-Pandemie beziehungsweise die zu deren Eindämmung getroffenen Maßnahmen, ausgelöst. Inzwischen hat sich der Ölmarkt jedoch wieder beruhigt. Generell rufen Umweltaktivisten jedoch schon seit einiger Zeit nach dem Ende des Ölzeitalters, das letztlich die G20 mit ihrem Beschluss zur Dekarbonisierung der Welt(wirtschaft) auch ausgerufen haben!
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