Corestate-Aktie: Raus mit dem Ramsch!

Manuel
24.05.22 um 7:54

Das Papier von Corestate Capital Holding (WKN: A141J3) ist am Montag um -25,50% auf 1,95 € abgestürzt. Der potenziell pleitebedrohte Prime-Standard-Wert hat zwar eine Krisenstrategie, aber wohl zu wenig Substanz für einen Turnaround seiner Aktie.

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Corestate agiert als Immobilien-Investmentmanager und bietet Kunden Property-Management-Services sowie darüber hinaus strukturierte Investmentprodukte, die alle Asset-Klassen des Sektors abdecken. In den letzten Jahren veränderte die Diversifizierungsstrategie die Asset-Struktur, so setzt Corestate auf Trends wie Microliving. Das verwaltete Immobilienvermögen im Kerngeschäft belief sich Ende des ersten Quartals 2022 auf 18,4 Milliarden €.

Anleihen auf Ramschniveau

Im Gegensatz zur ebenso kriselnden Adler Group hat Corestate ein uneingeschränktes Testat für das Berichtsjahr 2021 vorgelegt. Allerdings wies es für das Geschäftsjahr gleich mal einen Konzernfehlbetrag von 200 Millionen € aus.

Kombiniert mit den Anleihen ist das keine Optimalvoraussetzung für eine bullishe Aktienkursentwicklung. Corestates Anleihen notieren auf 30% ihres Nennwerts und weniger – das ist Ramschniveau und korreliert ebenso mit der Geschäftsentwicklung.

Für Aktionäre gilt: Finger weg

Das Signal an Aktionäre durch das 2-€-Kurslevel kommt ohnehin noch obendrauf. Dass die Corestate-Aktie am Montag ohne ersichtliche News -25% einbrach, dürfte Ausdruck verschärfter Bedenken von Anlegern sein. Nur rund 70 Millionen € ist der Luxemburger Immobilienkonzern an der Börse zum jetzigen Zeitpunkt noch wert.

Die Hauptpriorität von Corestate ist der Schuldenabbau. Corestate „muss die Refinanzierung bis spätestens Herbst lösen“ – ansonsten könnte man Tafelsilber loswerden (müssen).

Die Immobilien-Assets unter der Verwaltung Corestates – zum 31. März waren es 18,4 Milliarden € – stehen allerdings auf einem anderen Blatt.

Die Corestate-Aktie ist aus Anlegersicht eine Wundertüte, und es gilt weiterhin, was wir erst vor zwei Wochen in diesem Artikel konstatiert haben: Lieber Finger weg von diesem Papier, als sie sich zu verbrennen.

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