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Birkenstock-Aktie: Haut einen nicht aus den Socken

Peter Wolf-Karnitschnig / 19.01.24 / 9:45

Die Nachdem es für die Birkenstock-Aktie (WKN: A3EXD1) in den letzten Wochen leicht bergauf gegangen ist, folgte am Donnerstag ein tiefer Kurssturz um fast -8%. Haben Anlegern die Quartalszahlen des berühmten Sandalenherstellers nicht geschmeckt?

stock.adobe.com/Claudio Caridi

ℹ️ Birkenstock vorgestellt

  • Birkenstock ist ein deutscher Schuhhersteller mit Sitz in Linz am Rhein
  • Gegründet im Jahr 1774, zählt Birkenstock zu den traditionsreichsten deutschen Unternehmen
  • Birkenstock ist in aller Welt vor allem für seine Sandalen bekannt. Darüber hinaus werden andere Schuhmodelle wie Sneakers und Stiefel verkauft
  • Im Oktober 2023 gab das Unternehmen sein Debüt an der New Yorker Börse NYSE. An der Börse ist Birkenstock derzeit rund 8,7 Milliarden US$ wert.

Umsatz stark, Gewinn schwach

Birkenstock präsentierte am Donnerstag die Geschäftszahlen für das Ende September zu Ende gegangene Geschäftsjahr – und eigentlich lesen sich die Zahlen gar nicht so schlecht.

Im Gesamtjahr stieg der Umsatz des Schuhherstellers um rund 20% auf 1,49 Milliarden €. Das Umsatzwachstum kam sowohl durch ein Absatzplus von 6% als auch eine Anhebung der Verkaufspreise um durchschnittlich 14% zustande.

Weniger erfreulich war jedoch die Entwicklung des Gewinns. Er sank von 187 Millionen € im Jahr zuvor auf 75 Millionen € im vergangenen Geschäftsjahr. Im letzten Quartal des Geschäftsjahres – das erste Quartal, zu dem Birkenstock an der Börse notierte – schrieb das Unternehmen tiefrote Zahlen. Der Quartalsverlust lag bei etwa 28 Millionen €. Grund sind laut Unternehmensangaben die hohen Aufwendungen für den Ausbau des Werks in Pasewalk.

Weiteres Wachstum geplant

Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich das Birkenstock-Management sehr zuversichtlich. Die Unternehmensführung rechnet mit einem organischen Wachstum von 17 bis 18%.

Der Sandalenhersteller will dazu sein Sortiment weiter ausbauen und in neue Regionen expandieren. Zudem soll der Direktvertrieb gestärkt werden, weil sich darüber höhere Margen als über Zwischenhändler verdienen lassen.

Charttechnisch ein schlechtes Zeichen

Zum Chartbild der Birkenstock-Aktie lässt sich angesichts der kurzen Börsenhistorie des Unternehmens noch wenig sagen. Nachdem der Kurs nach dem Börsengang Anfang Oktober stark abgestürzt ist, hat er sich in den darauffolgenden Wochen wieder auf das Niveau das Niveau des IPO-Ausgabepreises erholt.

Durch den Kurssturz am Donnerstag ist die untere Trendlinie des Aufwärtstrends jedoch durchbrochen worden. Kein gutes charttechnisches Zeichen.

Eine sehr sportliche Bewertung

Birkenstock hat meines Erachtens eine interessante Börsenstory. Der Schuhhersteller ist derzeit in Mode und das Beispiel von Crocs hat in den vergangenen Jahre gezeigt, dass Schuhhersteller mit einem außergewöhnlichen Profil durchaus Erfolg an der Börse haben können.

Bauchschmerzen bereitet mir allerdings die Bewertung der Birkenstock-Aktie. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 38 ist sie eher wie eine Technologieaktie bewertet als ein Modetitel.

Das Unternehmen erwirtschaftet zwar eine attraktive operative Marge von rund 20% und besitzt ein interessantes Wachstumspotenzial. Trotzdem erscheint mir die Bewertung vor diesem Hintergrund ein wenig zu ambitioniert.

Demzufolge glaube ich nicht, dass die Birkenstock-Aktie viel Luft nach oben hat. Anleger sollten das Papier aber weiter beobachten. Bei Kursverlusten könnten sich interessante Renditechancen ergeben.

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