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Atea Pharmaceuticals: -60% nach Covid-Flop – was nun?

Jens Lion / 19.10.21 / 18:04

Lange galt Atea (WKN: A2QGE7) als ein großer Hoffnungsträger zur Entschärfung des Krankheitsverlaufs einer Covid-Infektion. Erste Daten zeigten einen Abbau der Viruslast des hauseigenen Kandidaten AT-527, der in Zusammenarbeit mit Roche entwickelt wird. Heutige Phase-2-Daten enttäuschen aber herb und schicken die Aktie auf eine saftige Talfahrt von -60%.

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Das US-Biotechunternehmen Atea erforscht die Behandlung zahlreicher virologischer Krankheiten. Die Firma hat noch keine Produkte auf dem Markt.

Die alte Marktkapitalisierung verrät es schon: Mit zuletzt 3,25 Milliarden US$ (im Februar waren es noch knapp sieben!) waren die Hoffnungen groß, dass neben Mercks jüngstem Durchbruch ein weiteres Mittel zur Behandlung einer akuten Covid-Infektion zeitnah die Marktreife erreicht. Doch die frischen Studiendaten konnten nicht zeigen, dass die Behandlung mit AT-527 die Viruslast stärker senkt als ein Placebo.

Änderung laufender Studien geplant

Die relativ kleine Phase-2-Studie bedeutet nun noch nicht zwingend das endgültige Ende für das Asset – eine deutlich größere Phase-3-Studie läuft bereits. Doch Atea und Kooperationspartner Roche werden die aktuellen Daten nutzen, um das Studienprotokoll anzupassen. Dadurch verschiebt sich das Ende jener Studie in das zweite Halbjahr 2022. Das wiederum gibt Wettbewerbern mehr Zeit, Konkurrenzprodukte zu entwickeln und zu kommerzialisieren.

Aktie bleibt spekulativ

Das Papier ist nur etwas für hartgesottene Spekulanten: Die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg ist heute deutlich gesunken und der Aktienkurs spiegelt das meiner Meinung nach adäquat. Gleichzeitig hat sich der Zeithorizont für Anleger leider verlängert. Ist der erste Rebound-Trade vorbei, könnte es arg langweilig werden.

Kasse gut gefüllt

Immerhin müssen Aktionäre keine Sorgen um die Finanzkraft haben. Erst im November 2020 spülte der IPO zu 24 US$ je Aktie noch 345 Millionen US$ in die Kassen. Die Finanzmittel zum 30.06.2021 beliefen sich auf circa 860 Millionen US$ und decken damit immerhin einen bedeutenden Teil der Marktkapitalisierung ab. Für einen spekulativen Trade würde ich aber noch abwarten und den aktuellen „Dead Cat Bounce“ verstreichen lassen.

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