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Amazon, Netflix & Co: Darum verkaufen die Amis ihre Tech-Lieblinge

Marc Rendenbach / 20.11.18 / 16:00

Nun ist mit Apple (WKN: 865985) und einem Abschlag von 20% vom Jahreshoch die nächste FAANG-Aktie offiziell im Bärenmarkt. Der Sell-Off an den US-Börsen nimmt damit enorme Ausmaße an und zieht besonders techlastige Indizes rund um den Planeten mit nach unten. Die Tech-Lieblinge Netflix (WKN: 552484) und Amazon (WKN: 906866) sind im freien Fall. 

Wir hatten bereits beim Start in die Berichtssaison Mitte Oktober von einem möglichen "Giftcocktail für die Märkte" gesprochen und Recht behalten. Amazon, Apple und Facebook haben enttäuschende Prognosen für das Schlussviertel vorgelegt, dazu kommen Zinssorgen und Unsicherheit im Welthandel. Auch die (kleine) Erholung im frühen Dienstagshandel dürfte daran kurzfristig nichts ändern.

Die Wall Street zeigte sich zuletzt nicht restlos überzeugt von den Zahlen der Tech-Giganten.

Giftcocktail zeigt Wirkung - und (fast) überall schrumpft der Gewinn

Der Markt reagierte angesäuert auf die Äußerungen des neuen US-Notenbank-Bosses Powell, der in 2019 womöglich 3-4 Mal Zinsen anheben möchte. Tech-Werte reagierten besonders sensibel. Nicht auszudenken, was bei schlechten Zahlen passiert.

Diese Zeilen schrieben wir am 12. Oktober. Nun haben wir genau diese Kombination von schwachen Zahlen und aller Wahrscheinlichkeit nach steigenden Zinsen in 2019.

Unter professionellen Marktteilnehmern gelten einer aktuellen Umfrage von Merrill Lynch Bank of America zufolge steigende US-Zinsen derzeit als das gefährlichste Risiko für Rückschläge am Aktienmarkt.

Schauen wir genauer auf Netflix & Amazon

Der Gewinn pro Aktie (EPS) von Netflix im Q4 soll auf nur noch 105 Millionen US-Dollar Gewinn (oder 0,23 US$ pro Aktie / Q3 2018: 403 Mio. US$) schrumpfen. Auch das Umsatzwachstum soll auf 27,8% abkühlen, im bisherigen Jahresverlauf erreichte Netflix in zwei Quartalen sogar mehr als 40% jahresübergreifende Zuwächse.

Amazon soll im wichtigen Weihnachtsquartal zwischen 10 und maximal 20% wachsen auf dann zwischen 66,5 und 72,5 Milliarden US-Dollar. Zu wenig für Investoren, die dem E-Commerce-Revolutionär noch zu Zahlenbekanntgabe ein KGV von 93 zubilligten (2018e: 9,33 Mrd. US$).

Zumindest kurzfristig erwarten Netflix- und Amazon-Aktionäre damit keine neuen Rekordzahlen. Speziell bei Apple kamen zuletzt noch Gerüchte um eine Produktionskürzung bei den margenstarken Top-Modellen iPhone XS und XS dazu. Nicht zu vergessen Spezial-Chiphersteller Nvidia, der zusätzlich von einer sinkenden Nachfrage für Bitcoin-Mining getroffen wird und seit Anfang Oktober (!) über 50% seiner Marktkapitalisierung verloren hat.

Klar, dass dieses langsamere Wachstum nun auf die Bewertung am Markt durchschlägt. Hand in Hand mit der Angst vor sinkenden Zinsen sind momentan cashflow- und eigenkapitalstarke Unternehmen mit hoher Dividende erste Wahl des Marktes.

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