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Airbnb: Nach furiosem Börsendebüt – wie geht es nun weiter?

Sascha / 11.12.20 / 14:48

Die Aktie des Internetkonzerns für die Buchung und Vermittlung von Unterkünften, Airbnb (WKN: A2QG35), feierte gestern einen furiosen Börsenstart. Dies war jedoch auch nicht anders zu erwarten.

Denn aufgrund der großen Nachfrage nach Airbnb-Aktien im Rahmen des IPOs wurde die Preisspanne der Aktien im Vorfeld bereits angehoben. Da man selbst damit die exorbitant hohe Nachfrage der Anleger nicht ansatzweise unter Kontrolle bringen konnte, wurde die Aktie letztlich sogar über dem oberen Ende der zuletzt genannten Preisspanne, nämlich zu 68 USD je Stück, zugeteilt.

Airbnb-IPO erinnert an Facebook-IPO im Mai 2012...

Wie üblich öffnete die US-Börsen auch gestern um 15:30 Uhr deutscher Zeit. Bis zur ersten offiziellen Kursfeststellung bei der Aktie von Airbnb dauerte es jedoch länger. Aufgrund der hohen Nachfrage kam es erst mehrere Stunden nach Handelseröffnung, nämlich um kurz nach 19:30 Uhr deutscher Zeit, zum ersten Handel in der Aktie. Dafür wechselten die Papiere gleich zu mehr als 148 USD ihren Besitzer, ein Zeichnungsgewinn von knapp +118%.

Die lange Zeit bis zur ersten offiziellen Kursfeststellung erinnerte mich dabei ein wenig an den damaligen Facebook-IPO im Mai 2012. Auch hier gab es seinerzeit eine hohe Nachfrage, so dass sich die erste Kursfeststellung verzögerte und verzögerte. Zunächst eröffnete die Aktie dann deutlich über ihrem Emissionspreis, um anschließend jedoch über mehrere Wochen, nein sogar Monate, zu fallen und zu fallen. Danach sieht es bei Airbnb aktuell nicht aus.

Furioser Börsenstart, aber was nun?

Der erste Kurs wurde gestern also mit etwas über 148 USD festgestellt, in der Spitze kletterte der Titel jedoch sogar bis auf knapp 164 USD. Aus dem Handel ging der Titel dann schließlich sogar unterhalb von 145 USD. Ein sehr wilder Ritt gleich am ersten Handelstag – und am Ende leider kein so gutes Ergebnis. Zumindest dürfte die erste Kerze den Candlestick-Fans unter den eher charttechnisch orientierten Anlegern nicht so gefallen haben. Die Frage ist daher nun auch wie es weitergeht.

Grundsätzlich ist es natürlich so, dass ein Börsengang immer ein gewisses Vabanquespielchen ist. Denn erst an der Börse, wenn Angebot und Nachfrage den Preis regeln, sieht man letztlich den fairen Wert eines Unternehmens. Facebook war beim Börsengang, aufgrund einer damaligen kleinen Krise (weil immer mehr Nutzer den Dienst per App nutzten und man dies in der Monetarisierungsstrategie noch nicht berücksichtigt hatte), zu teuer. Als das Management das Problem behoben hatte, hob die Aktie – mit etwas Verzögerung – doch noch ab.

Bei Airbnb wurde der faire Wert des Unternehmens vor dem Börsengang auf maximal 50 Milliarden US-Dollar taxiert. Inzwischen liegt dieser jedoch bei rund 86,5 Milliarden US-Dollar und somit deutlich höher. Entweder haben sich daher die Experten vor dem Börsengang verkalkuliert oder die Aktie ist inzwischen sehr teuer. Angesichts der aktuellen Euphorie an der Börse, tendiere ich zu letzterem. Daher würde ich die Aktie zunächst einmal nur beobachten und eventuelle Zeichnungsgewinne realisieren!

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