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Wirecard räumt auf – kommt die Übernahme?

Redaktion / 22.06.20 / 10:03

Eines kann man nun glauben: Die Zeit des Schönredens bei Wirecard (WKN: 747206) ist vorbei. "Aufräumer" James Freis sagt, was ist. Das gefällt Anlegern und Banken. Dennoch rauscht der Kurs heute nochmals in die Tiefe.

Nach einer nächtlichen Ad-hoc-Mitteilung kostete ein Wirecard-Anteil heute Morgen zeitweise nur noch weniger als 11 Euro. Der DAX-Konzern musste eingestehen, dass die verschollenen 1,9 Milliarden Euro voraussichtlich nicht existieren. Das Drittpartnerschaft werde nun in Frage gestellt und überprüft, inwieweit tatsächliches Geschäft überhaupt zu Gunsten Wirecards vorhanden ist. Zuletzt hatte das in Frage stehende Teil fast die Hälfte des Konzernumsatzes ausgemacht. Seine bisher kommunzierten Zahlen zieht der Konzern folgerichtig zurück.

Um die Fortführung des Geschäftsbetriebes zu sichern, sei man nach wie vor in konstruktiven Gesprächen mit seinen finanzierenden Banken, so Wirecard. Zudem arbeite man weiterhin mit der Investmentbank Houlihan Lokey an einer nachhaltigen Finanzierungsstrategie für das Unternehmen. Zur Disposition stehen mittlerweile auch Unternehmensteile und Produktsegmente. Man überprüfe unter anderem deren Veräußerung, so Wirecard.

Aktie nun ein Mega-Zock 

Tatsächlich war die aktuelle Ad-hoc nicht mehr überraschend. Die Frage bleibt, inwieweit das hiesige Kerngeschäft des Unternehmens profitabel und zukunftsträchtig ist. Kunden und Technologie sprechen dabei für Wirecard. Die Banken dürften weiterhin daran interessiert sein, das Geschäft kurzfristig zu stabilisieren. Dann könnte es zumindest kurzfristig wieder rasant aufwärts gehen mit dem Kurs.

Auch Übernahmeofferten werden nun immer wieder ins Spiel gebracht. Der Focus berichtete jüngst gar von einem ersten geplanten Angebot zu 15 Euro je Aktie, das in dieser Woche vorgelegt werden soll.

Unterdessen stellt sich immer mehr die Frage, wer die eigentlichen Betrüger in diesem Finanzskandal sind. Sollten Ex-Vorstände hier eine maßgebliche Rolle spielen und sich persönlich bereichert haben, hätte Wirecard gute Chancen im Rahmen von Schadensersatzklagen.

Die Lehre aus dem Wirecard-Debakel ist derweil klar: Zuverlässige Kursansagen gibt es letztendlich nur im No Brainer Club.

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Interessenkonflikt: Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Clubmitglieder halten selbstverständlich Aktien des besprochenen Unternehmens Wirecard. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor, Herausgeber, Mitarbeiter und NBC-Clubmitglieder beabsichtigen die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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