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Vapiano: Aktie auf Rekordtief – CEO verlässt Unternehmen

19.08.19 / 12:45

Wie von Vapiano (WKN: A0WMNK) am Sonntag bekannt gegeben, legt der Vorstandsvorsitzende Cornelius Everke sein Amt mit Wirkung zum 31. August nieder. Eine vorübergehende Nachfolgerin bis Ende April 2020 steht mit der Aufsichtsratsvorsitzenden Vanessa Hall schon bereit. Die Vapiano-Aktie stürzt infolge der Nachricht heute auf ein neues Allzeittief bei 3,74 Euro.

Die kriselnde Restaurantkette schreibt zwar steigende Umsätze, doch ist von einem profitablen Wachstumspfad weit entfernt. Eine strategische Neuausrichtung soll helfen, das Unternehmen wieder aufzurichten. Dazu gehört auch die Veräußerung des US-Geschäfts. Dieses wird Vapiano jedoch nicht los. Die mit der kalifornischen Beteiligungsgesellschaft Plutos Sama bestehende Exklusivitäts-Option zur Übernahme der zum Verkauf stehenden US-Töchter wurde aufgehoben, wie Vapiano am Freitag mitteilte. Vapiano kann somit neue Käufer suchen.

CEO-Posten: Wird die Übergangslösung zur Dauerlösung?

Der seit Dezember 2018 im Amt befindliche Everke sieht Vapiano infolge der im Rahmen der Reorganisation getroffenen Maßnahmen „gut aufgestellt“, sei allerdings zur Ansicht gelangt, dass er „seine spezifische Erfahrung und Kompetenz im Bereich expandierender, internationaler Märkte auf absehbare Zeit nicht im geplanten Umfang einbringen“ könne. Everke hatte unter anderem im Mai Kreditzusagen für 30 Millionen Euro eingeholt.

Zur Identifizierung eines geeigneten Nachfolgekandidaten wird Vapiano einen gesonderten Prozess einleiten. Auch Übergangs-Chefin Hall werde nach heutigen Angaben ausdrücklich als „langfristige Nachfolgekandidatin“ in Betracht gezogen.

Quelle: Vapiano SE

Vapiano positioniert sich mit seinen italienisch inspirierten Gerichten – die mit den "frischesten Zutaten" zubereitet werden – als gehobener Fast-Food-Anbieter. Die Gesellschaft ist weltweit vertreten mit über 200 Restaurants.

Vapiano steht mit dem Rücken zur Wand

Die Zahlen vom ersten Quartal waren wenig überzeugend, was vor allem auf Anlaufschwierigkeiten in neu eröffneten Restaurants zurückzuführen ist (wir berichteten). Bei einem Umsatzanstieg in Höhe von 13% auf 98 Millionen Euro hat Vapiano im Auftaktquartal seinen Verlust auf EBIT-Niveau auf -7,6 Millionen Euro mehr als verdoppelt von -3,3 Millionen Euro im Vorjahresquartal.

Die jüngsten Entwicklungen zeichnen ein wenig optimistisches Bild. Dazu kommt: Im Juli wurden vom Ankeraktionär VAP Leipzig Anteile in Millionenhöhe veräußert. Auch das scheint für den Wert der Vapiano-Aktien derzeit wenig erbaulich.

Am 11. September wird Vapiano den Zwischenbericht zum 30. Juni vorlegen.

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