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Steinhoff: Umschuldung könnte Überleben sichern

22.12.17 / 9:06

Die Zukunft bei Steinhoff (WKN: A14XB9) bleibt ungewiss, doch könnte eine Umschuldung das Überleben des Handelskonzerns sichern. Gläubiger bündeln ihre Interessen, um weitere Verluste zu verhindern. An einer Insolvenz und Zerschlagung dürfte kaum jemand ein Interesse haben.

Auf einer Telefonkonferenz am gestrigen Tage wurden Steinhoffs Anleihegläubiger über die Situation bei Steinhoff informiert und Handlungsoptionen skizziert. Klar ist: Im Falle einer Insolvenz könnten alle Parteien erheblichen Schaden erleiden. Denkbar ist aus unserer Sicht eine Umschuldung der ausgegebenen Anleihen in Form eines Debt-Equity-Swaps, welcher sich in der Praxis oftmals bewährt hat. Damit würde der Konzern seine Verschuldung massiv abbauen und vermutlich auch wieder die Banken überzeugen können, mit im Boot zu bleiben.

Auswirkungen für Aktionäre

Mit einer solchen Form der Umschuldung würden Steinhoffs Anleihegläubiger zu Aktionären der Gesellschaft. Das hätte zwar eine voraussichtlich deutliche Verwässerung der aktuellen Anteilseigner zur Folge, würde aber wohl nicht nur das Überleben der Gruppe sichern, sondern diese auch für eine erfolgreiche Zukunft rüsten.

Die Steinhoff-Aktie dürfte auf ihrem aktuellen Kursniveau und bei einer Marktkapitalisierung von kaum über 1 Milliarden Euro von nahezu jeder Rettungslösung stark profitieren. Selbst wenn derzeitige Aktionäre im Zuge von Unschuldungsmaßnahmen nur noch 10% des zukünftigen Kapitals repräsentieren würden, wäre die Aktie nicht zwangläufig zu teuer - schließlich dürfte Steinhoff nach der Abschreibung der zuletzt verkündeten zweifelhaften Assets über 6 Milliarden Euro immer noch über ein dickes Eigenkapitalpolster in vermutlich zweistelliger Milliardenhöhe verfügen. Durch eine Umschuldung würde sich der Wert nochmals deutlich erhöhen. Schreibt Steinhoff dann weiter Milliardengewinne, wären Marktkaptalisierungen von 20, 30 oder mehr Milliarden Euro mittelfristig sicher nicht unrealistisch.

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Interessenkonflikt: Der Autor dieser Publikation hält zum Zeitpunkt der Veröffentlichung Aktien des hier besprochenen Unternehmens Steinhoff International Holdings und hat die Absicht, diese je nach Marktsituation – auch kurzfristig – zu veräußern und könnte dabei insbesondere von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Hierdurch besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Bitte beachten Sie unseren vollständigen Haftungsausschluss.

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