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Steinhoff-Aktie: Das Imperium schlägt zurück

Simon Ruić / 29.03.23 / 16:47

Dreist, dreister, Steinhoff (WKN: A14XB9): Nachdem die Aktionäre den Unternehmenslenkern letzte Woche in einer denkwürdig-skurrilen HV eins ausgewischt haben, folgt nun die Revanche: Das Management zaubert einen neuen Restrukturierungsplan aus dem Hut, der in jedem Fall ein böses Ende für die Anteilseigner vorsieht.

steinhoffinternational.com

Die Steinhoff International Holding ist ein weltweit tätiger Einzelhandelskonzern mit Sitz in Amsterdam und operativer Zentrale in der südafrikanischen Metropole Johannesburg. Das 1964 vom deutschen Unternehmer Bruno Steinhoff gegründete Unternehmen beschäftigt rund 100.000 Mitarbeiter und war gemessen am Umsatz zeitweise der zweitgrößte Möbelhändler Europas.

Aktionäre im falschen Film?

Es gibt Aktien, die so sicher sind wie Staatsanleihen, Risiko-Assets, die nur was für tollkühne Zocker sind, und eine dritte Kategorie: Steinhoff. Nachdem ich die Geschehnisse rund um den schuldengeplagten Einzelhändler zuletzt als Realsatire beschrieben habe, scheint mir das Wort nun eine zu positive Konnotation zu haben. Noch besser trifft es vielleicht „Farce“ – und zwar eine, die nun in den letzten Akt eintritt.

Denn nachdem die Steinhoff-Aktionäre vergangene Woche in einer Hauptversammlung sämtliche Anträge abgeschmettert haben – Beteiligte wähnten sich in einem Slapstick-Film –, hat das Management und Board des Konzerns einen neuen Plan ausgeheckt.

Letzter Rettungsversuch: Delisting geplant

Wie das Unternehmen am späten Dienstag mitteilen ließ, haben die Chefs einen sogenannten WHOA-Restrukturierungsplan nach niederländischem Recht begonnen, der eine Fälligkeits-Verlängerung der Schulden bis Juni 2026 vorsieht, mit zwei weiteren Ausdehnungsoptionen von zwölf Monaten.

Sobald der Kreditaufschub gewährt wurde, soll das Unternehmen aufgelöst und liquidiert werden, heißt es weiter. Der Auflösung und dem Delisting von der Johannesburger Börse müsste demnach aber noch die südafrikanische Zentralbank zustimmen.

Der neue Schuldenumbau-Plan ist wohl Steinhoffs letztes Aufbäumen, um eine Pleite zu verhindern. Denn sollte das niederländische Gericht den Plan nicht bis zum 30. Juni bestätigen, schreibt der überschuldete Einzelhändler, könnte man zahlungsunfähig werden und seine Anteile an den Geschäften und Vermögenswerten der Gruppe verlieren.

sharedeals.de-User wurden frühzeitig gewarnt

Da es den Gläubigern von Steinhoff daran gelegen sein wird, den Konkurs abzuwenden, bin ich jetzt auf ihr nachgebessertes Angebot gespannt. Für Aktionäre spielt der Ausgang im Grunde kaum noch eine Rolle, denn für die meisten von ihnen wäre ein Delisting ebenfalls mit einem katastrophalen Verlust verbunden.

Es tröstet mich, dass zumindest die vielen Börsianer in der DACH-Region, die auf die Tipps von sharedeals.de-Experte Jens Lion hören, rechtzeitig den Absprung von dem Zocker-Papier machen konnten.

So hat der Chefanalyst des exklusiven No Brainer Clubs (NBC), der für NBC-Mitglieder 2022 eine Performance von mehr als +72% erreicht hat, Anleger zehn Monate im Voraus vor einem desaströsen Ausgang für Steinhoff-Aktionäre gewarnt.

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