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Salesforce: +16% und ein Sieger im Investorenstreit

Johann Werther / 02.03.23 / 12:46

Vergangene Nacht sprangen die Aktien des US-Softwareriesen und SAP-Konkurrenten Salesforce.com (WKN: A0B87V) um +16% auf 193,15 US$. Doch was war der Grund für den massiven Kurssprung? Und gibt es nun einen eindeutigen Sieger im Streit der aktivistischen Investoren?

Salesforce.com

Salesforce.com mit Sitz in San Francisco ist ein US-amerikanisches Softwareunternehmen, das Cloud-Computing-Lösungen für Firmen anbietet. Gegründet 1999, hat die Gesellschaft aktuell rund 73.500 Mitarbeiter und eine Marktkapitalisierung von 167,35 Milliarden US$.

Salesforce übertrifft Erwartungen

Grund für den mehr als überraschenden Kurssprung waren die Quartalszahlen, welche mit Spannung von den Investoren und den Analysten erwartet worden waren. Als dann endlich am Mittwochabend die Ergebnisse vermeldet wurden, waren allerdings alle Parteien wohl deutlich überrascht.

Während mehrere Analysten vor Umsatzeinbrüchen bei Salesforce aufgrund der schwierigen makroökonomischen Lage gewarnt hatten, lag der Umsatz mit 8,4 Milliarden US$ rund 400 Millionen US$ über den Erwartungen und konnte zudem um +14% zum Vorjahr wachsen. Auch beim Gewinn je Aktie (EPS) von 1,68 US$ lag man mit 32 Cent über dem Konsens.

Ausblick krönt die Zahlen

Und als wären die Nachrichten nicht schon positiv genug gewesen, schlug man auch beim Ausblick alle Schätzungen. Für das bereits laufende Q1 2023 geht man bei Salesforce nun von einem Umsatz von 8,2 Milliarden US$ aus (8,0 Milliarden US$ erwartet) und einem EPS von 1,62 US$ (1,32 US$ waren erwartet worden).

Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024 versprach das Management zudem weiter konstantes Wachstum oberhalb der 10%-Marke. Hier will man nicht nur den Umsatz im Gesamtjahr auf 34,6 Milliarden US$ steigern (34,1 Milliarden US$ waren erwartet worden), sondern auch die operative Marge auf 27% erhöhen.

Besonders erfreut über die Entwicklungen zeigte sich CEO Mark Benioff:

Wir haben diesen Hyperspace-Knopf gedrückt, seitdem wir vor einem Vierteljahr das letzte Mal mit Ihnen [gemeint sind die Analysten] gesprochen haben, und ich bin begeistert von den Fortschritten, die wir gemacht haben. Veränderungen, die früher Monate dauerten, geschehen in Wochen. Veränderungen, die früher Wochen dauerten, geschehen in Tagen. Und Veränderungen, die früher Tage dauerten, geschehen in Stunden.

Klarer Sieger im Investorenstreit

Aber die starken Quartalszahlen haben neben dem massiven Kurssprung noch einen anderen Effekt, nämlich vermutlich ein schnelles Ende des unter den aktivistischen Investoren ausgebrochenen Streites. So hatte es vor allem zwischen den Hedgefonds Elliot und Third Point gekriselt (mehr dazu hier).

Die neuesten Entwicklungen sprechen aber klar für die Arbeit von Paul Singer und dem Elliot Hedgefonds, welche nun wohl ihre drei Direktoren in den Aufsichtsrat setzen können. Zudem dürfte Elliot dafür Sorge tragen, dass Marc Benioff, trotz der verschiedenen Forderungen nach Entlassung, weiter CEO des Tech-Konzerns bleibt.

Richtung scheint vorgegeben

Wie schon in dem zum Investorenstreit publizierten Artikel gesagt, braucht es bei Salesforce eine klare Richtung, sowohl operativ als auch im Kurs. Diese könnte jetzt mit den guten Ergebnissen erreicht sein.

Anleger sollten trotzdem nicht direkt auf den Hype aufspringen, sondern ein paar Tage auf einen Rücksetzer der Aktie nach den heutigen Jubelstürmen warten.

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