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Porr: Autsch - 3 schlechte News auf einen Streich!

Manuel / 25.11.19 / 15:01

Porr-Aktien (WKN: 850185) zählen heute zu den Top Movern am deutschen Aktienmarkt, allerdings in negativer Hinsicht. So verliert der Bautitel aus Wien auf Xetra um -12,49% auf 18,64 Euro, da er mit schlechten Q3-Zahlen, einer Gewinnwarnung und einer in Aussicht gestellten Dividendensenkung Anleger verschreckt.

Die Porr-Gruppe muss – wie heute bekannt gegeben – bei ihren Gewinnerwartungen für 2019 zurückrudern. Den aktualisierten Schätzungen zufolge wird der 20.000-Mitarbeiter-Konzern unter der Leitung von Karl-Heinz Strauss für 2019 einen Vorsteuergewinn von rund 35 Millionen Euro erzielen.

Zu den Q3-Zahlen: Das Ergebnis vor Steuern für das dritte Quartal liegt mit 14,4 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 24,6 Millionen – und auch der Analystenprognose von Bloomberg in Höhe von 27,7 Millionen Euro. Dazu der Dividendenschock:

Es war einmal ein dividendenstarkes Investment  

Durch ihre Dividende in Höhe von 1,10 Euro für das Geschäftsjahr 2018, die im Frühjahr ausgeschüttet wurde, war die Porr-Aktie ein attraktives Dividenden-Investment, was auch für die letzten Jahre galt. Beim aktuellen Kurs von 18,64 Euro entspricht das einer Dividendenrendite von 5,9%. Die starke Dividendenhistorie ist aber nun Geschichte. Neben der Gewinnwarnung reduziert das Management auch den Dividendenvorschlag und wird der Hauptversammlung eine Ausschüttung von etwa 0,40 Euro pro Aktie vorschlagen.

Analysten gingen in ihren Berechnungen für die nächsten Jahre von einer steigenden Dividende aus bei einer geschätzten Ausschüttungshöhe von 1,28 Euro pro Aktie für das laufende Geschäftsjahr.

Immobilien-Business floriert eigentlich

Porr ist ein „moderner, international“ tätiger Baukonzern mit Sitz in Wien, der als Full-Service-Provider agiert, wobei die Schwerpunkte im Wohnbau, Bürohausbau, im Ingenieur- und Straßenbau sowie im Spezialtiefbau liegen. Hierzulande war die Porr-Gruppe in den vergangenen Jahren für die Errichtung der Pfeiler und Unterbauten der Hochmoselbrücke bei Trier zuständig, deren Fertigstellung zuletzt auf ein großes Medieninteresse traf.

Die Marktkapitalisierung von knapp 600 Millionen Euro sollte nicht täuschen. Porr kann es von der Unternehmensgröße ohne Probleme mit großen deutschen Baukonzernen aufnehmen. Die geringe Profitabilität spielt dem Konzern an der Börse allerdings nicht gerade in die Karten.

Wie der Auftrag bei der Moselbrücke zeigt, bekommt der Baukonzern namhafte Großaufträge. Die Auftragslage ist dank der ausgeprägten Investitionsbereitschaft im Minizinsumfeld ausgeprägt. Im ersten Halbjahr erwirtschaftete die in 18 Ländern aktive Porr-Gruppe bei einer Produktionsleisung von 2,5 Milliarden Euro einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 8,2 Millionen Euro.


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