Nel ASA: Darum bleiben Anleger besser an der Seitenlinie

04.05.23

Die Nel ASA-Aktie (WKN: A0B733) klettert am Donnerstag wieder +1,25% auf 14,10 NOK, nachdem das Unternehmen den Standort seines neuen geplanten US-Werks bekanntgegeben hat. Nachdem die Norweger zuletzt überraschend starke Margeneffekte durch größere Aufträge erzielt haben, sollen die Produktionskapazitäten nun, wo es geht, ausgebaut werden. Anleger sollten jedoch vorerst aus guten Gründen andere Branchen priorisieren.

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Nel ASA ist ein global operierender Wasserstoff-Spezialist mit Sitz im norwegischen Oslo. Das Unternehmen ist unabhängig von speziellen Anwendungsbereichen des Gases und deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab – von der Produktion über den Vertrieb bis zu Tankstellen. An der Börse hat der Konzern aktuell einen Wert von umgerechnet 2,2 Milliarden US$.

Standort der neuen US-Fabrik steht fest

Vergangene Woche hat Nel Anleger und Analysten mit überraschend starken Quartalszahlen in Feierlaune versetzt und nun führt der Wasserstoff-Spezialist den positiven Newsflow mit Neuigkeiten zur geplanten US-Fabrik fort.

Wie das Unternehmen am Mittwochabend bekanntgab, wird es die neue Elektrolyseur-Fertigungsanlage im Bundesstaat Michigan bauen und dafür bis zu 400 Millionen US$ investieren. Das vollautomatische Werk wird demnach im endgültigen Entwicklungsstadium eine Produktionskapazität von bis zu 4 Gigawatt haben.

Im Laufe des vergangenen Jahres hatte Nel eine Vielzahl von US-Staaten als Standort für seine neue Produktionsstätte geprüft. Den Zuschlag für Michigan erklärt Nel-CEO Håkon Volldal wie folgt:

Die Entscheidung für Michigan basiert auf einer Gesamtbewertung dessen, was der Staat in Bezug auf finanzielle Anreize, Zugang zu hochqualifizierten Arbeitskräften und Zusammenarbeit mit Universitäten, Forschungseinrichtungen und strategischen Partnern bieten kann. Hervorzuheben ist auch das persönliche Engagement von Gouverneurin Whitmer und ihrem kompetenten und serviceorientierten Team.

Ausbau auch in Wallingford und Herøya geplant

Bei den jüngsten Quartalszahlen hat sich zur Freude der Nel-Investoren herausgestellt, dass die positiven Margeneffekte durch größere Aufträge, die das Unternehmen zuletzt bedient hat, signifikanter sind als erwartet. Damit dürfte es auch nicht überraschen, dass die Norweger keine Zeit verlieren wollen, ihre Produktionskapazitäten, wo es geht, auszubauen.

Neben dem Neubau der Michigan-Fabrik plant der Wasserstoff-Player auch die US-Anlage in Wallingford und das Herøya-Werk auszubauen, nachdem der Auftragsbestand zuletzt auf einen Rekordwert von knapp 3 Milliarden norwegischer Kronen (275 Millionen US$) angeschwollen ist.

Vom Superzyklus profitieren andere

Da Nel jedoch weiterhin rapide Barmittel verbrennt, dürfte klar sein, dass die zahlreichen Großinvestitionen des Unternehmens in den nächsten Jahren eine Reihe von Kapitalmaßnahmen erfordern werden.

Dieses Verwässerungsrisiko betrifft derzeit noch die gesamte Wasserstoff-Branche, der die aktuell hohen Rohstoff- und Energiekosten arg zu schaffen machen. Ich verfolge das Thema daher vorerst weiter von der Seitenlinie und investiere stattdessen in Unternehmen, die vom derzeitigen Rohstoff-Superzyklus stark profitieren.

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