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Meta-Aktie: Anleger atmen auf, aber...

Simon Ruić / 28.04.22 / 10:28

Der Facebook-Konzern Meta Platforms (WKN: A1JWVX) legt nach einem Durchhänger Ende 2021 wieder steigende Nutzerzahlen vor und sorgt bei Anlegern für eine Riesenerleichterung: Die Aktie steigt vorbörslich um über +18% auf 207 US$. Letztlich ist es jedoch ein gemischter Quartalsbericht, der auch die Probleme des Social-Media-Giganten offenlegt.

stock.adobe.com/Romain TALON

Meta Platforms ist seit ein paar Monaten der neue Name des US-amerikanischen Facebook-Konzerns mit Hauptsitz in Menlo Park, Kalifornien. Neben dem bekannten sozialen Netzwerk betreibt das Tech-Unternehmen auch den Foto- und Video-Sharing-Dienst Instagram sowie den Messenger WhatsApp. Zum Firmenimperium gehört zudem Oculus VR, ein Hersteller von Virtual-Reality-Hardware.

Verlangsamtes Wachstum

Im ersten Quartal hat Meta mit seinem Gewinn und der Zahl täglicher Facebook-Nutzer die Erwartungen der Wall Street übertroffen und bei Anlegern große Erleichterung ausgelöst. Die Aktie sprang im nachbörslichen Handel um über +18% auf 207 US$.

So griffen zwischen Januar und März täglich rund 1,96 Milliarden Nutzer auf Facebook zu – ca. 30 Millionen mehr als drei Monate zuvor. Im Schlussquartal 2021 war die tägliche Nutzerzahl erstmals leicht gesunken. Investoren hatten das als Alarmsignal interpretiert und ließen die Meta-Aktie um -25% einsacken. Eine Viertelbillion US$ an Börsenwert wurde damit über Nacht vernichtet.

Unter dem Strich verdiente das Unternehmen im ersten Jahresviertel 7,5 Milliarden US$ oder 2,72 US$ je Aktie. Das ist zwar gut ein Fünftel weniger als im Vorjahresquartal; das Ergebnis übertraf jedoch deutlich die Konsensschätzung der von FactSet befragten Analysten (2,56 US$ je Aktie).

In puncto Umsatzwachstum blieb Meta jedoch hinter den Erwartungen der Marktexperten. So stiegen die Quartalserlöse gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7% auf 27,91 Milliarden US$. An der Wall Street hatte man im Schnitt jedoch 28,28 Millionen US$ auf dem Zettel.

Viele Probleme beim Werbegeschäft

Trotz der Euphorie im außerbörslichen Handel liefert der Facebook-Konzern damit in der Gesamtschau einen gemischten Bericht. Die Nutzerzahlen steigen wieder, doch das inflationäre Umfeld lässt Kunden ihre Werbeausgaben reduzieren. Der Social-Media-Gigant kämpft daher mit einem verlangsamten Umsatzwachstum.

Was ebenfalls Druck auf die Einnahmen ausübt: Apples jüngste Datenschutzänderungen an seiner iPhone-Software iOS haben es für Unternehmen wie Meta schwieriger gemacht, Menschen zu Werbezwecken zu verfolgen.

Erstarkte Konkurrenz

Neben dem schwierigen Umfeld für das Facebook-Werbegeschäft macht auch der erstarkte Wettbewerb dem US-Konzern zu schaffen. Die Art und Weise, wie junge Menschen soziale Medien nutzen, verändert sich laufend und so ist zuletzt die Kurzvideo-Plattform TikTok rasant zum Lieblingsprodukt bei Jugendlichen avanciert.

Bislang begegnete das Management der Bedrohung damit, dass es mit dem Dienst Instagram das beliebte Videoformat des Konkurrenten einfach kopierte. Perspektivisch wird Facebook jedoch etwas Besseres einfallen müssen, um seine Nutzerschaft in der jungen Generation zu erweitern.

Schwierige Jahre voraus

Angesichts der Kombination enormer Größe und einer grundsoliden Bilanz bleibt Meta Platforms für ein langfristiges Investment zwar ein guter Kandidat. Aufgrund der vielen Problemstellen des Facebook-Konzerns werden die nächsten 12 bis 24 Monate für die Aktie voraussichtlich jedoch holprig.

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