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Kupfer-Roundup: Zukunft der Weltwirtschaft sorgt für +270% Rendite

Andreas Lambrou / 22.02.21 / 12:57

Kaum sind die Händler aus China von der Feiertagswoche zurück, schon glänzt das rötliche Industriemetall an der Börse mit neuen Rekordhochs. Aktuell haussieren die Preisnotierungen und nähern sich 9.000 USD je Tonne per Lieferung zum März sowie einem Plus von über +55% über die letzten zwölf Monate. Bergbaukonzerne im Kupfersektor wie Freeport (WKN: 896476), Southern Copper (WKN: A0HG1Y) und BHP Billiton (WKN:850524) profitieren davon massiv.

Heute weiß jeder, dass Kupfer sich in einem Angebotsdefizit befindet. Dieses wird mindestens einige Jahre anhalten. Bevor neues Angebot auf die Weltmärkte kommt, müssen die Entwicklungsprojekte, die sich zunehmend auf dem afrikanischen sowie dem südostasiatischen Kontinent befinden, erst noch erschlossen werden und das dauert Jahre. In der Zwischenzeit werden die Lagerbestände vom kommenden Infrastruktur- und E-Mobilitäts-Boom aufgebraucht.

Das stellt Politiker nun vor enorme Herausforderungen. Entweder sie müssen das Tempo der wirtschaftlichen Erneuerung scharf drosseln oder sie nehmen massive Inflation bei den Produzentenpreisen in Kauf, die zuletzt mit einer Jahresrate von über 5% gestiegen waren. Die Inflationsrate liegt weltweit mehr als 1% über den Prognosen von vor vier Wochen.

Kupferpreise von einem Rekord zum nächsten

Vor wenigen Tagen hatte das "World Bureau of Metal Statistics" (WBMS) für das Gesamtjahr 2020 das größte Angebotsdefizit im Metallsektor bei Kupfer gemeldet. Die jüngsten mehrtägigen Stromnetz-Zusammenbrüche im US-Bundesstaat Texas zeigen einmal mehr, wie dringend die vom neuen US-Präsidenten Joe Biden geplanten Milliarden-Zukunftsinvestitionen in das marode Stromnetz sind. Keine Frage: alles extreme Treiber für Kupfer.

Noch immer sind seit Anfang der Woche die Folgen des Extremkälte-Einbruchs im US-Bundesstaat Texas zu spüren. Mindestens 21 Menschen wurden getötet und mehr als vier Millionen Menschen waren ohne Stromversorgung geblieben. Die Kältewelle legt den Finger in eine offene Wunde der knapp vor China weltgrößten Wirtschaftsmacht: Es ist die marode und anfällige Stromnetz-Infrastruktur.

Joe Biden hatte schon früh in seinem Wahlkampf versprochen, die Bundesstaaten dabei zu unterstützen, nachhaltige und belastbare Stromnetze zu schaffen. Dafür werden Milliarden US-Dollar bereitzustellen sein. Und nicht nur dieses Super-Projekt des neuen Präsidenten verspricht für Kupfer und andere Metalle Nachfrageschübe sowie Preisauftriebe.

Angeblich soll die Ladeinfrastruktur in den USA auf „mindestens 500.000 Ladestationen von Küste zu Küste“ laut Branchenmagazin „Green Car Reports“ ausgebaut werden. Auch der von Trump eingeführte "Absatzdeckel" für US-Elektroautobauer wie Tesla oder General Motors soll wieder aufgehoben werden. So kann die staatliche Gutschrift von 7.500 USD je abgesetztem Elektrofahrzeug wieder "ziehen", da beide Hersteller bisher über dem Schwellenwert von 200.000 produzierten elektrischen Fahrzeugen lagen. Das dürfte dem US-Absatz an Elektrofahrzeugen weiter auf die Sprünge helfen.

100 Kilo Kupfer in jedem Tesla lässt Nachfrage aus der grünen Wirtschaft explodieren

Und hier dürfte noch erhebliche Dynamik in den Kupfermarkt kommen. So meinte erst kürzlich CEO Gianni Kovacevic von der CopperBank gegenüber dem Branchendienst kitconews.com, dass in einem Elektrofahrzeug wie Tesla ungefähr 2 Unzen Silber, aber mehr als 100 kg Kupfer enthalten seien. Das verdeutliche einmal mehr, wie die Menge an Kupfer zur Unterstützung der grünen Wirtschaft in Zukunft „exponentiell ansteigen“ dürfte. Wie gesagt, exponentiell laut Kovacevic!

Der CopperBank-CEO meinte gegenüber dem Branchendienst ebenso wörtlich:

Wenn Sie sich die Menge an Kupfer ansehen, die wir von 1890 bis heute weltweit in Verkehr gebracht haben, werden wir das duplizieren müssen – sie sagen in 30 Jahren, aber ich werde Ihnen sagen, dass es aufgrund dieser Billionen-Dollar-Stimulus-Pakete noch früher passieren wird.

Zum technischen Hintergrund erklärt das "Deutsche Kupferinstitut" in seinem Statement über Elektromobilität, dass vor allem neue Komponenten bei E-Autos, wie beispielsweise Antriebsenergiespeicher, Elektromotor, Hochvoltbordnetz, Leistungselektronik etc. den Bedarf nach Kupfer in die Höhe schießen lassen.

Und hier kommen noch weitere, beeindruckende Fakten: Laut "International Copper Association" (ICA) enthält ein Elektroauto bis zu sechs Kilometer Kupferkabel.

Insbesondere bei der großen Mehrheit der Elektromotoren werden große Mengen an Kupfer zum Einsatz kommen, da sowohl im Stator als auch im Rotor jede Menge hochwertiges Kupfer für die Leistung verarbeitet werden müssen. Glaubt man den Schätzungen der Internationalen Energieagentur (IEA) von 2019, so beträgt der Unterschied zwischen einem Auto mit Verbrennungsmotor und einem Elektro-Pkw im Jahr 2030 eine zusätzliche Menge von 80 Kilogramm verbautem Kupfer je Einheit!

Ein kleiner Seitenhieb darf dennoch erlaubt sein, denn sollte Tesla es wirklich schaffen, 20 Millionen Autos jährlich zu produzieren, wie es die aktuelle Bewertung der Aktie längst einpreisen dürfte, würde Teslas Nachfrage nach kritischen Rohstoffen wie Nickel, Lithium oder Kupfer die Produktionsmöglichkeiten der globalen Rohstoffindustrie sprengen.

Die Realität einer neuen grünen Welt hat eine Obergrenze und diese ist schon jetzt bei vielen Rohstoffen sichtbar. Steigt also der Anteil der E-Autos im Fahrzeugmarkt, erzeugt das in den kommenden Jahren eine deutliche Nachfragesteigerung nach Kupfer.

Kupferpreis wird von China getrieben

Nicht zuletzt wird auch die Infrastruktur im Rahmen der anlaufenden Energiewende und zum weiteren Ausbau der E-Mobilität die Nachfrage nach diesem Basismetall weiter antreiben. Bereits jetzt entfällt fast ein Viertel des weltweiten Kupferbedarfs auf das Stromnetz und die Ladestationen in der Elektromobilität. Gerade China will sich zum Leitmarkt der E-Mobilität entwickeln. Milliarden fließen dort an staatlichen Investitionen in die chinesischen Stromnetze, Ladeinfrastrukturen sowie Elektromobilitäts-Absatzhilfen. Chinas Kupferbedarf gleicht daher einem "Heißhunger", weswegen auch die Preisnotierungen an der Shanghaier Metallbörse SHFE immer größere Bedeutung für das Industriemetall bekommen.

Gerade die nach dem chinesischen Neujahrsfest wiederauflebende Nachfrage aus dem Reich der Mitte als weltweit größten Metallverbraucher werde laut Marktbeobachtern die Kupferpreis-Rallye weiter befeuern – neben einem anhaltend als knapp erwarteten Angebot und den dadurch magisch angezogenen spekulativen Investitionen. Viele Rohstoffanalysten sehen nach wie vor einen mehrjährigen Bullen-Ansturm auf das rötlich glänzende Industriemetall.

Schon jetzt deuten die veröffentlichten Produktionsprognosen der 25 größten Kupferproduzenten darauf hin, dass auch für dieses Jahr der Markt wahrscheinlich ein deutliches Defizit zeige. Verantwortlich dafür seien für Kupfer als Barometer wirtschaftlicher Erholung und Nachfrage auch die exorbitanten Billionen-US-Dollar-Stimuli von Zentralbanken und Regierungen. Sie dürften weiter massiv wirtschaftliches Wachstum anstoßen.

Besonders eindrucksvoll: China fragte offensichtlich für den Zeitraum Januar bis Dezember 2020 rund 14,99 Millionen Tonnen Kupfer nach und steigerte den Bedarf um 17,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr 2019.

"World Bureau of Metal Statistics" spricht von beträchtlichem Defizit im Kupfermarkt

Zur vergangenen Wochenmitte hatte das WBMS seine neuesten Marktbilanzdaten für die Industriemetalle zum Gesamtjahr 2020 veröffentlicht. Demnach prägte den Kupfermarkt von Januar bis Dezember 2020 ein beträchtliches Defizit in Höhe von 1,391 Millionen Tonnen. Im Vorjahr (2019) betrug das Defizit lediglich 383.000 Tonnen. Die gemeldeten Lagerbestände waren Ende Dezember 2020 um 76.000 Tonnen niedriger als Ende Dezember 2019. Ebenso betrug die weltweite Kupfernachfrage von Januar bis Dezember 2020 insgesamt 25,33 Millionen Tonnen gegenüber 23,86 Millionen Tonnen im gesamten Vorjahr (2019).

Somit war der globale Kupfermarkt im vergangenen Jahr angespannter als erwartet. Nach Meinung der "International Copper Study Group" (ICSG) werde auch für 2021 dieser Zustand anhalten. Am Kupfermarkt herrscht schon seit Längerem ein Angebotsengpass vor. Ein wesentlicher Grund besteht darin, dass viele Kupferminen ihre Förderung wegen der Coronakrise im letzten Jahr eingeschränkt hatten.

Zugleich ist die Nachfrage gerade aus dem rohstoffhungrigen China unvermindert groß geblieben. Und China dürfte auch weiterhin eine führende Rolle spielen. Dort wie auch in anderen Ländern sowie Regionen Asiens trägt vor allem die Wirtschaftserholung zur Nachfragebelebung bei. In den westlichen Industrieländern dürfte allerdings laut Marktbeobachtern die Wirtschaftserholung moderater und langsamer verlaufen. Daher sollten im Einklang mit dem wieder sich belebenden Wirtschaftswachstum sowie einem Super-Trend zur weltweiten Elektrifizierung der Fahrzeugflotten auch diese Treiber die weitere Kupfernachfrage bestimmen:

  • Der Bausektor mit seinem robusten Bedarf,
  • der zunehmende Trend zur Dekarbonisierung vieler Bereiche der Wirtschaft,
  • der weltweite Ausbau von 5G-Mobilfunktechnologie sowie
  • die Modernisierung und der Ausbau bestehender Stromnetze (s.o.).

Kupferkontrakt-Terminkurve steht auf "Sturm"

Wie dynamisch die Kupfernachfrage aktuell verläuft, zeigt auch die Terminkurve von Kupfer. Sie befindet sich schon seit Wochen in einer Backwardation. Das bedeutet, dass der Preis für den länger laufenden Future-Kontrakt geringer ist als für den mit einer kürzeren Laufzeit. Diese Terminkurve hat sich sogar laut den Commerzbank-Rohstoffexperten Weinberg, Briesemann und Fritsch am vorderen Ende weiter versteilert. Die Differenz (Spread) zwischen dem Kassa-Preis und dem 3-Monats-Future soll sich sogar zur vergangenen Wochenmitte auf 26 US-Dollar ausgeweitet haben, der höchste Wert seit fünf Monaten und ein weiteres Zeichen für enormen Nachfragedruck und Defizite am Markt. Anleger könnten daher auf weitere Preisdynamik bei Kupfer setzen.

Kupferboom: Diese Aktien profitierten davon

In der Spitze des letzten Kupfer-Booms vor über zehn Jahren berichteten die Börsenzeitungen und Finanzmagazine regelmäßig über Megafusionen und Übernahmen im Kupfersektor. Wie 2007 als der US-Konzern Freeport-McMoRan Copper & Gold die Übernahme von Phelps Dodge bekannt gab und damit das größte börsennotierte Kupferunternehmen der Welt schuf. 14 Jahre später notiert die Freeport-Aktie bei 37 USD und strebt unaufhaltsam in Richtung ihres damaligen Höchstpunktes bei fast 60 USD. Vergessen scheinen die großen Sorgen der Anleger, als die Aktie 2016 ihr Tief unter 4 USD bildete.

Leser von Goldherz Report – hier können Sie sich für meinen wöchentlichen Gratis-Newsletter anmelden – erinnern sich hoffentlich an meine Ausgabe 37/2019: Investieren Sie jetzt wieder mehr in Kupfer-Aktien von Oktober 2019, in der ich schrieb:

Die bekannten Kupferkonzerne wie Freeport (New York: FCX), BHP Billiton (Sydney: BHP) oder selbst Chiles Southern Copper (New York: SCCO), die Sie sicher schon kennen, sind alles hervorragende Langfristanlagen, die Sie zusammengenommen mit weiteren Industriemetall-Aktien durchaus mit bis zu 20 Prozent in Ihrem Rohstoff-Aktiendepot halten könnten.

Seitdem sind alle drei Aktien beträchtlich im Kurswert gestiegen:

  • Freeport von 10 auf 37 USD +270% 
  • Southern Copper von 33 auf 79 USD +139%
  • BHP Billiton von 48 auf 76 USD +58%
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PLUS-Leser profitieren von der richtigen Weichenstellung vor zwölf Monaten

Einmal mehr beweist die aktuelle Kupferpreis-Rally, warum Anleger vor zwölf Monaten besser in Themen investiert hätten, die damals als uninteressant oder gar gefährlich gegolten haben. Ende 2019 wurde ich bei Rohstoff- und Edelmetallmessen mehrmals von Anlegern angesprochen, warum ich so überzeugt von den konjunktursensitiven Rohstoffen sei wie Kupfer oder Silber im Vergleich zum Gold, das in der kommenden Rezession viel mehr Sicherheit bieten würde und darum die deutlich attraktivere Anlage sei, wie auch viele Experten betonten. Heute, in der laut einigen Expertenaussagen angeblich drittgrößten Pandemie der Menschheitsgeschichte, wissen wir es besser.

Während Goldminen-Aktien, gemessen am HUI-Goldminenindex, seit Herbst 2019 in knapp 18 Monaten lediglich +26% zulegen konnten, sind meine drei damals genannten Kupferaktien-Favoriten regelrecht durch die Decke gegangen und erzielten Kursgewinne von im Schnitt +155%. Diese Renditen lagen fast sechsmal höher als im Goldsektor und trotzdem waren nach meinen Erkenntnissen nur wenige Anleger dabei oder haben vor über einem Jahr richtig zugehört, welches explosive Gemisch sich am Kupfermarkt längst zusammenbraute.

Sollten Anleger jetzt ihre Goldminenaktien verkaufen und das ganze Kapital in die steil steigenden Kupferaktien investieren?

Nein, natürlich nicht: Der Sinn von antizyklischen Investitionen besteht darin, die Segmente zu finden, die in 6-12 Monaten von einem steigenden Investoreninteresse profitieren werden, und nicht dort zu kaufen, worauf das Brennglas der Anleger heute fällt. In meinem Premiumdienst schreibe ich immer über Rohstoffaktien und Segmente, die zurzeit höchstens in einer dunklen Besenkammer der Börse diskutiert werden. Stets richte ich das Licht meiner Taschenlampe dort hin, wo nur wenige vorausschauende Anleger genauer hinschauen.

Das bringt nachweislich steile Renditen wie bei den Kupferaktien, Uranwerten oder Silbertiteln, die ich vorgestellt habe und sehr bald sind die Goldminen-Werte wieder an der Reihe, an denen der Börsenkelch zuletzt vorübergegangen ist.

Spätestens wenn die Inflationsraten die Sparer ärmer werden lassen, sich als nachhaltig sprudelnde Renditequelle für Rohstoffe und Gold erweisen, wird der Hunger nach Goldminenaktien wieder stark wachsen.

Wer sich vorausschauend positionieren möchte, um in zwölf Monaten wieder die größten Renditen an der Börse einzustreichen, sollte meinem exklusiven Börsenzirkel beitreten. Am besten heute noch, denn ich habe soeben die aussichtsreichsten Goldminen-Entwickler für 2021 veröffentlicht, die alle mindestens +150% bis +300% Kurspotenzial auf Sicht der kommenden 12-24 Monate aufweisen.

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