Heidelberger Druck: Initialzündung, wenn...

Sascha
25.11.20

Die Aktie des weltweit führenden Herstellers von Bogenoffset-Druckmaschinen, der Heidelberger Druckmaschinen (WKN: 731400), ist heute leider nur noch ein Schatten ihrer selbst und inzwischen zu einem Pennystock "verkommen".

Dadurch liegt der Börsenwert inzwischen bei unter 250 Millionen Euro – und dass, obwohl die Aktie sich alleine im laufenden Monat November um fast +60% erholen konnte. Da stellen sich unweigerlich zwei Fragen: Steht das Unternehmen wirklich so schlimm da wie es die Aktienkursentwicklung – trotz der Kursrally in den letzten drei, vier Wochen – vermuten lässt? Und wenn dem so ist, wieso kam es dann zuletzt zu dieser Kursrally?

Ja, das Unternehmen ist schwer angeschlagen!

Beide Fragen lassen sich dabei relativ einfach beantworten. Ja, das Unternehmen steht wirklich so schlimm da, wie es die Aktienkursentwicklung der letzten Jahre vermuten lässt. So gibt es hier schon seit Jahren kein nachhaltiges Wachstum mehr. Erzielte der Konzern im Geschäftsjahr 2005/2006 noch einen Jahresumsatz in Höhe von über 3,8 Milliarden Euro, waren es zuletzt nur noch knapp 2,35 Milliarden Euro. Aber soweit muss man gar nicht zurückgehen!

Hier mal die Entwicklung des Jahresumsatzes des Unternehmens seit dem Geschäftsjahr 2015/2016: 2,51 Milliarden Euro – 2,52 Milliarden Euro – 2,42 Milliarden Euro – 2,49 Milliarden Euro sowie zuletzt die eben genannten 2,35 Milliarden Euro. Noch schlimmer aber sieht es in Sachen Gewinnentwicklung aus. Konnte man bis zum Geschäftsjahr 2018/2019 wenigstens immerhin noch kleine (zweistellige Millionen Euro) Gewinne ausweisen, kam es zuletzt zu einem hohen Verlust von weit über 300 Millionen Euro.

Logischerweise hat man daher auch die Dividende schon lange gestrichen – und dass, obwohl die Aktie viele Jahre als Dividendenaktie galt. So schnell dürfte es auch keine Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen geben. Das gibt weder die Bilanz noch die Geschäftsentwicklung her. Vor diesem Hintergrund kann man sich schon fragen warum die Aktie zuletzt derart durchstarten konnte. Aber auch dafür gibt es einfache Erklärungen.

Warum kam es dann aber zuletzt zu dieser Kursrally?

Denn erstens haben viele Anleger das Unternehmen, auch angesichts der Covid-19-Pandemie, wohl schon vor dem Aus gesehen. Mit den guten News in Sachen Impfstoffentwicklung hat sich die Situation hier ein wenig aufgehellt, so schnell wird Heideldruck dann doch nicht in der Versenkung verschwinden. Darüber hinaus hat das Management des Unternehmens zuletzt einen prinzipiell interessanten Schritt gewagt.

Denn man hat mit der sogenannten Wall Box, die es in verschiedenen Ausführungen gibt, den Schritt in Richtung Elektromobilität gewagt. Denn diese Wall Boxen sind Ladesäulen für Elektroautos, die sich sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen leicht installieren lassen können. Der Clou dabei: Die Kosten sind generell recht niedrig, man kann sich die Installation aber sogar noch von der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) subventionieren lassen.

Es hat derzeit ganz den Anschein, als ob erste Anleger auf diese positive Entwicklung aufmerksam geworden sind und die Aktie eingesammelt haben. Sollte ein Börsendienst die Aktie im Hinblick auf die Wall Boxen zum Kauf empfehlen, könnte daher hier – siehe die Aktie von Compleo – bald so richtig die Post abgehen. Natürlich ist der Pennystock ein absolutes Zockerpapier. Aber ein Zock könnte sich hier durchaus lohnen. Denn oberhalb von 0,85 Euro liegen die Kursziele bei zunächst 1,05 Euro sowie später bei 1,25 und 1,50 Euro.

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