Glencore als Profiteur von Europas Kohle-Dilemma

Zapfenstreich für russische Kohle: Ab August soll das fünfte Sanktionspaket der EU greifen und damit den Kohle-Importstopp in die Tat umsetzten. Derweil bewegt sich Europa im Galopp auf eine beispiellose Energiekrise zu. Doch wo es Verlierer gibt, da sind auch Gewinner. Wie die Donnerstag veröffentlichten Finanzergebnisse zeigen, macht sich der Rohstoffgigant Glencore (WKN: A1JAGV) die angeschlagene Situation auf dem Kontinent zunutze und hebt kräftige Profite für Anleger. Die Aktie ist seitdem um +6% auf 472,63 GBX geklettert.

glencore.com

Europas Abhängigkeit von russischen Rohstoffen ist tiefgreifend – ebenso wie das Ausmaß der Konsequenzen. „Goodbye, grüne und nachhaltige Energieversorgung“ dürfte wohl vorerst das Motto lauten, denn weder ist die Gasversorgung in trockenen Tüchern, noch ist die Verstromung von Gas billiger als die der Kohle.

Kohlestrom bekommt eine Hauptrolle im Energie-Blockbuster

Länderübergreifend sollen zuvor stillgelegte Kohlekraftwerke in Europa wieder den Betrieb aufnehmen. Dabei ist die Frage, ob die Kohleversorgung sichergestellt ist, mit einem Fragezeichen zu beantworten. Ab August – so zumindest der Plan nach dem fünften Sanktionspaket – sollen russische Kohleimporte Geschichte sein.

Russlands Anteil der Importe von Kraftwerkskohle betrug im vergangenen Jahr etwa 70%. Um diese Lücke zu füllen, muss Europa seine Arme nach Südafrika, Australien und Kolumbien ausstrecken. Doch die zusätzliche Nachfrage dürfte ein Stresstest für den Kohlemarkt sein und die Preise auf hohen Niveaus halten.

Das branchenführende norwegischen Analysehaus Rystad Energy schrieb jüngst in einem Bericht:

Da der internationale Markt für Kraftwerkskohle bereits unglaublich angespannt ist, wird die Aussicht auf eine zusätzliche Nachfrage durch die Wiederinbetriebnahme der deutschen Kohlekraftwerke die Preise für Importkohle mit Sicherheit über ihr derzeitiges Höchstniveau hinaus treiben.

Profiteur Glencore scheffelt Kohle

Glencore ist einer der größten Exporteure von Kraftwerkskohle weltweit und profitiert damit unmittelbar von der frischen Nachfrage. Jüngst gab der Konzern einen Einblick in die Produktionszahlen des ersten Halbjahres 2022.

Die Produktion von Kupfer, Zink, Blei und den Edelmetallen fiel schwächer aus als im Vorjahr. Doch Glencore erklärte, dass dies durch die gesteigerte Produktion von Cobalt, Nickel und Kohle kompensiert wurde.

Im ersten Halbjahr 2022 stiegt die Kohleproduktion um +14% auf 55,4 Millionen Tonnen. Insgesamt sollen 2022 rund 121 Millionen Tonnen gefördert werden. Das dürfte sich positiv auf das Finanzergebnis des Unternehmens auswirken, da deutlich höhere Verkaufspreise gegenüber dem Vorjahr angesetzt werden können. Für alle Kohlesorten könne man im Schnitt mit einem Verkaufspreis von 236 US$ pro Tonne rechnen.

Insgesamt hält der Konzern an seiner Produktionsprognose für das Gesamtjahr fest. Lediglich die Kupferprognose wurde um 50.000 Tonnen nach unten korrigiert.

Rekordergebnis für Glencore

Obwohl die Produktion einiger Rohstoffe geringer ausfiel, hat der Rohstoffhändler diese Woche einen Rekordgewinn ausgeweisen, der auf die steigenden Preise für Kraftwerkskohle und die Rekordhandelserträge zurückzuführen ist.

Gary Nagle, CEO von Glencore, sprach von einer sehr starken Performance im Berichtszeitraum, besonders durch die Energiemärkte:

In Verbindung mit den starken Ergebnissen, insbesondere im Marketing und vor allem im Energiebereich, hat sich unser Nettoumlaufvermögen im Berichtszeitraum deutlich erhöht, was mit den wesentlich höheren Öl-, Gas- und Kohlepreisen und den damit verbundenen höheren Marktschwankungen zusammenhängt.

Die vollständige Akquisition der kolumbianischen Kohlemine Cerrejón im vergangenen Jahr hat sich aufgrund der Rekordpreise für Glencore bezahlt gemacht. Das Gros der Analysten ist positiv für die Entwicklung der Aktie gestimmt.

Die am Donnerstag präsentierten Finanzergebnisse bestätigten dann, dass es sich für Glencore gelohnt hat, an seinen Kohle-Geschäften festzuhalten. Der Rohstoffriese verdoppelt seinen Halbjahresgewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 18,9 Milliarden US$. Laut dem Finanznachrichtendienst Bloomberg steuerten allein die Geschäfte mit Kohle 9,5 Milliarden US$ zum Gewinn bei.

Üppige Renditen für Anteilseigner

Für die Aktionäre des Schweizer Konzerns springt dabei einiges raus: Das Unternehmen hat eine Sonderausschüttung in Höhe von 1,45 Milliarden US$ (0,11 US$ pro Aktie) angekündigt sowie ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 3 Milliarden US$.

Die neuen Zahlen von Glencore haben sich in den vergangenen beiden Tagen bereits als Kurskatalysator für die Aktie erwiesen: Seit Bekanntgabe der Ergebnisse legte der Rohstoff-Titel an der Londoner Börse um rund +6% zu auf 472,63 GBX.

Da das Ende der Energiekrise in Europa noch längst nicht in Sicht ist, können sich Glencore-Aktionäre auch in Zukunft über üppige Kapital- und Dividendenrenditen freuen.

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