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Gazprom-Versenker Equinor profitiert vom Nord Stream-Aus

Andreas Lambrou / 14.02.23 / 15:12

Goldman Sachs rechnet damit, dass die Ölpreise bis Ende des Jahres bei 100 US$ pro Barrel liegen. Die Öl-Bonanza könnte sich also im laufenden Jahr fortsetzen. Die Aktien der norwegischen Ölgesellschaft Equinor (WKN: 675213) machten mit der Bekanntgabe ihrer Quartals- und Jahresergebnisse vor wenigen Tagen mit +15% einen großen Satz nach oben. Die Ergebnisse des Konzerns dürften neben den hohen Energiepreisen im letzten Jahr zudem vom Ende der Nord Stream-Projekte profitiert haben, nachdem Norwegen Russland als größten Gaslieferanten Europas abgelöst hatte.

Equinor ASA, die älteren Anlegern sicher noch unter dem Namen Statoil ein Begriff war, ist ein norwegischer Öl- und Gasproduzent, der sich mehrheitlich (67%) in staatlichem Besitz befindet. Im Jahr 2022 belief sich die Öl- und Gasförderung auf knapp über 2 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag.

Russland kündigt Produktionskürzungen an

Russland plant, seine Ölproduktion im März um etwa 5% bzw. 500 000 Barrel pro Tag zu drosseln. Grund dafür sind die Preisobergrenzen für russisches Öl, die der Westen wegen des Konflikts mit der Ukraine eingeführt hat.

Der stellvertretende Ministerpräsident Alexander Novak erklärte, dass Russland kein Öl an diejenigen verkaufen werde, die sich an die Grundsätze der Preisobergrenze hielten, und fügte hinzu, dass die Produktionskürzung zur Wiederherstellung der Marktbeziehungen beitragen werde.

Russisches Ural-Öl wurde zuletzt mit einem erheblichen Abschlag von rund 30 US$ zu der Sorte Brent gehandelt.

Energie-Trader sieht mögliche Ölpreisexplosion

Der Energie-Trader Pierre Andurand sagte der Financial Times, dass er alle seine Positionen auf dem Erdgasmarkt geschlossen hat und denkt, dass Russland den Gaskrieg verloren hat.

Während die Höchststände beim Erdgas hinter uns liegen könnten, so sieht Andurand allerdings große Bewegungen beim Rohöl. Er argumentiert, dass die Ölpreise in den letzten Monaten zu stark gefallen seien und sich zusammen mit einer aufflammenden chinesischen Wirtschaft erholen könnten.

Der Markt sei im Ölsegment zu kurzfristig ausgerichtet. Folglich könnten die Ölpreise später in diesem Jahr sogar die Marke von 140 US$ pro Barrel erreichen. Andurand sagte jedoch, dass es ein paar Monate dauern könnte, bis der Markt das Ausmaß des Nachfrageanstiegs erkennt.

Ende von Nord Stream sorgt für Geldregen bei Equinor

Nachdem die russische Gazprom im letzten Jahr als größter europäischer Gaslieferant ausgeschieden war, hatte Norwegens Goldesel Equinor dessen Platz eingenommen.

Equinor konnte also auch vom Ende der Nord Stream-Projekte profitieren, deren Sprengung laut den Recherchen des Investigativ-Journalisten Seymour Hersh seitens der USA mit norwegischer Unterstützung initiiert wurden.

Equinor hatte zuletzt einen operativen Gewinn von 78,8 Milliarden US$ und einen Nettogewinn von 28,7 Milliarden US$ gemeldet. Gegenüber dem Nettogewinn aus 2021 von 8,6 Milliarden US$ hat sich das Ergebnis im letzten Jahr mehr als verdreifacht.

Für Aktionäre dürfte es 2023 voraussichtlich 17 Milliarden US$ an Kapitalausschüttungen über Dividenden und Aktienrückkäufe geben. Equinor kündigte an, die reguläre Quartalsdividende um 50% auf 0,30 US$ je Anteil zu erhöhen.

Im laufenden Jahr dürften Investoren so allein 11 Milliarden US$ über Dividendenzahlungen und bis zu 6 Milliarden US$ über Anteilsrückkäufe zugutekommen.

Goldman Sachs erwartet im Schnitt etwa einen Ölpreis von 92 US$ pro Barrel im laufenden Jahr mit bis zu 100 US$ bis Jahresende. Damit würden Ölkonzerne wie Equinor weiterhin auf der Gewinn-Schiene fahren.

Auf Bewertungsebene ist Equinor mit einem erwarteten EV/EBITDA von 1,4 und einer geschätzten Dividendenrendite von fast 11% für 2023 weiter günstig bewertet.

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