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Ford Motor: Aktie kaufen oder besser fort damit?

Sascha / 15.04.20 / 17:08

Im Zuge des Corona-Crashs an den Börsen fielen nicht nur die Aktien der großen deutschen Autobauer (BMW, Daimler, Volkswagen) ins Bodenlose, sondern auch die der ausländischen Konkurrenten wie beispielsweise Ford Motor (WKN: 502391).

stock.adobe.com/Joaquin Corbalan

Nun stellen sich natürlich viele Anleger die Frage, ob sie die Aktien kaufen sollten oder nicht. Was die Aktien der drei großen deutschen Autobauer angeht, kann ich diese Frage relativ problemlos beantworten: Nein. Denn die drei großen deutschen Autobauer haben mit massiven Problemen zu kämpfen, die sie so schnell nicht lösen können. Zumal man dazu viel Geld in die Hand nehmen muss, dass man derzeit nicht hat.

Wie sieht es bei der US-Konkurrenz aus?

Nun, hier muss man wohl massiv differenzieren. So gibt es auf der einen Seite die alten, klassischen Autobauer wie Ford Motor oder General Motors sowie auf der anderen Seite der Emporkömmling Tesla. Tesla geht es dabei ausgesprochen gut, zumal Elon Musk noch kurz vor dem Corona-Crash eine Kapitalerhöhung durchgeführt hat. Dadurch verfügt Tesla über eine Liquidität von einigen Milliarden US-Dollar. Damit sollte Tesla, anders als noch 2007/2008, dieses Mal wohl komplett ohne Staatshilfe durch die Krise kommen.

General Motors dagegen konnte schon in der damaligen Finanzkrise nicht mehr aufgefangen werden und musste daher seinerzeit Insolvenz anmelden. Aktuell verfügt der Konzern über liquide Mittel von mehr als 23 Milliarden US-Dollar. Wenn die Corona-Krise nicht zu lange dauert, könnte dies durchaus genügen. Wobei der Schuldenstand von mehr als 180 Milliarden US-Dollar eine latente Gefahr darstellt.

Bleibt, last but not least, noch Ford Motor. Ford verfügt sogar über liquide Mittel in Höhe von mehr als 34 Milliarden US-Dollar, wobei die Hälfte Cash/Cash-äquivalente Mittel und die andere Hälfte kurzfristige Investments (US-Staatsanleihen) sind. Dafür ist jedoch auch der Schuldenstand mit mehr als 225 Milliarden US-Dollar exorbitant hoch und übertrifft sogar noch den extrem hohen Schuldenstand von General Motors.

Fazit: Bis auf Tesla besser Finger weg!

Alles in allem komme ich daher, nach eingehender Betrachtung der Unternehmen und insbesondere ihrer Bilanzen, zu dem klaren Schluss, dass einzig und allein die Aktie von Tesla grundsätzlich ein Kaufkandidat sein könnte. Zumindest hat Elon Musk sein "Baby" so aufgestellt, dass der Konzern die aktuelle Corona-Krise, höchstwahrscheinlich sogar ohne jegliche Staatshilfen, überleben kann. Wenn nur die hohe Bewertung nicht wäre...

Dagegen würde ich sowohl von den Aktien der drei großen deutschen Autobauer wie auch von den Papieren der beiden US-amerikanischen Konkurrenten Ford Motor sowie General Motors die Finger lassen. Grundsätzlich gefallen mir die deutschen Autobauer noch einen Tick besser als die US-Konkurrenz. Aber ob es die Konzerne allesamt wirklich ohne Staatshilfe schaffen, steht meines Erachtens noch in den Sternen.

Konkret gefällt mir von den klassischen Autobauern das Papier von BMW noch am besten. Dagegen wirken die Aktien von Daimler sowie Ford Motor besonders stark angeschlagen. Aber am sinnvollsten scheint mir derzeit zu sein auf einen größeren Kursrutsch bei der Aktie von Tesla zu warten und dann zuzugreifen. Optimal wären dabei Kaufkurse zwischen 350 und 400 USD, das Kursziel läge dann auf Sicht eines Jahres bei mindestens 500 USD.

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