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Deutsche-Rohstoff-Aktie: Nach Lithium-Coup zuschlagen?

Simon Ruić / 23.01.23 / 11:08

Deutsche Rohstoff AG (WKN: A0XYG7) macht nun konkrete Schritte beim Thema Lithium: die Gründung eines Explorations-Joint-Ventures in Australien. Welche Rolle spielt das Investment im Portfolio des Mannheimer Unternehmens? Und was kann hier für Anleger rausspringen?

Die Deutsche Rohstoff AG mit Sitz in Mannheim ist eine Holdinggesellschaft für Rohstoff- und Bergbauunternehmen. Der Konzern identifiziert, entwickelt und betreibt verschiedene Tochterfirmen und Standorte in Deutschland, den USA, Kanada und Australien, wobei der Schwerpunkt auf der Erschließung von Öl- und Gaslagerstätten in den USA liegt. Metalle wie Gold und Wolfram runden das Portfolio ab. Aktuell ist das Unternehmen an der Börse mit rund 130 Millionen € bewertet.

Joint Venture für Lithium-Exploration

Anfang vergangenen Jahres hatte die Deutsche Rohstoff erstmals ihre Fühler in die für sie neue Lithium-Domäne gestreckt. Mit dem australischen, auf AI und Big Data spezialisierten Explorations-Unternehmen SensOre unterzeichneten die Mannheimer im März eine Absichtserklärung, um gemeinsam Frühphasenprojekte in Western Australia zu untersuchen.

Am Montagmorgen verkündete die Gesellschaft nun den nächsten Schritt in der Partnerschaft: die gemeinsame Gründung von Exploration Ventures AI (EXAI), einer Lithium-Explorationstochter in Australien, an der die Deutsche Rohstoff einen 70%igen Anteil halten wird. Mit diesem Schritt kann sich EXAI den Angaben nach drei Frühphasenprojekte im Rahmen von drei „Farm-Ins“ und einen Explorationsantrag sichern.

Natürlich betont die Mannheimer Holding das Potenzial der westaustralischen Lagerstätten: Dort würden aktuell rund 90% des im Bergbau gewonnenen Lithiums abgebaut. In den vergangenen Jahren hätten zudem zahlreiche weitere Projekte die Produktion aufgenommen und es seien neue Lagerstätten entdeckt worden. Die drei für das Joint Venture identifizierten Ziele, so heißt es, seien besonders erfolgsversprechend.

Die Explorationsausgaben für die drei Farm-Ins belaufen sich in den ersten 12-18 Monaten den Angaben nach auf umgerechnet 640.000 €, wobei die Deutsche Rohstoff entsprechend seiner Gesellschaftsanteile 70% der Kosten übernimmt. Bei positiven Ergebnissen, die ein Bohrprogramm nahelegen, könnte EXAI demnach in den kommenden 4 bis 4,5 Jahren rund 6,5 Millionen € investieren.

Starke Prognosen

An der Börse ist eine von Lithium-Fantasien geförderter Kurssprung der Deutsche-Rohstoff-Aktie bislang ausgeblieben: Das Papier notiert am Montagvormittag um +1,5% höher bei 26,40 €.

Die Anleger der Gesellschaft honorieren angesichts der Energiepreisexplosion vor allem ihre Assets in fossilen Energien. In den vergangenen zwölf Monaten legte die Aktie inmitten eines breiten Bärenmarkts um knapp +10% zu.

Für das September-Quartal hatten die Mannheimer überraschend starke Ergebnisse vorgelegt und die Aktionäre Mitte Dezember schließlich mit einer erhöhten Prognose für 2022 beglückt. Die Umsatzerwartung schraubte der Vorstand hoch auf eine Spanne von 163 bis 168 Millionen € und das EBITDA soll demnach zwischen 138 und 143 Millionen € landen.

Die Prognose für 2023 bestätigte die Deutsche Rohstoff nun im Rahmen der jüngsten Mitteilung: Abhängig von einer voraussichtlichen Normalisierung der Öl- und Gaspreise geht das Unternehmen in seinem Basisszenario weiterhin von einem Umsatz zwischen 140 und 160 Millionen € aus sowie von einem EBITDA in einer Spanne von 110 bis 125 Millionen €. Im erhöhten Preisszenario seien hingegen nach wie vor 155 bis 175 Millionen € an Einnahmen drin sowie ein EBITDA zwischen 125 und 140 Millionen €.

Es gibt noch bessere Optionen

In Anbetracht der aktuellen Marktkapitalisierung der Deutschen Rohstoff AG scheint mir die Aktie bei diesen Prognosen alles andere als teuer. Auch vor dem Hintergrund einer Rezession können Anleger mit einem überschaubaren Investment in diesen Nebenwert aus meiner Sicht wenig falsch machen.

Obwohl überall fleißig dekarbonisiert wird, werden die fossilen Energien, auf die die Mannheimer in erster Linie setzen, nicht von heute auf morgen aussterben. Entsprechend darf das Unternehmen auch mittelfristig mit sehr auskömmlichen Margen rechnen. Hinzu kommt: Mit ihrem neuen Lithium-Projekt hat die Gesellschaft mit einem überschaubaren Risiko eine spannende Nebenwette gemacht, die sich groß auszahlen könnte und neue Anlegergruppen anlockt.

Klar ist aber auch: Es gibt Rohstoff- und Energie-Investments, die noch weit mehr von der aktuellen Energiepreisexplosion profitieren und deshalb üppige Kapital- und Dividendenrenditen abwerfen. Die Namen und Details der Top-Aktien in diesem Bereich erfahren Anleger Woche für Woche mit einem Abonnement des exklusiven Premium-Produkts Goldherz PLUS+.

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