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Coinbase: Stress mit der SEC – trotzdem kaufen?

Sascha / 10.09.21 / 8:29

Am Tag des Börsengangs von Coinbase (WKN: A2QP7J), dem 14. April 2021, erreichte auch der Bitcoin (BTC) sein Allzeithoch. Viele andere Kryptowährungen, angeführt von der Nummer 2 des Marktes (nach Marktkapitalisierung) – Ethereum (ETH) – stiegen danach noch deutlich weiter. Dennoch ist es kein Zufall, dass das Allzeithoch des Bitcoin auf jenen Mittwoch im April fiel.

Bei Coinbase handelt es sich um ein erst seit wenigen Monaten börsennotiertes US-Unternehmen, das in erster Linie eine Handelsplattform für Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und andere betreibt. Inzwischen hat man die Angebotspalette deutlich erweitert und möchte dies auch weiterhin tun.

Coinbase möchte seinen Kunden das Verleihen von Kryptos ermöglichen

Genau diese Erweiterung der Produktpalette wird nun jedoch plötzlich wohl zu einem Problem. Konkret wollte Coinbase seinen Kunden in Kürze das Verleihen ihrer Kryptowährungsbestände ermöglichen. Doch warum sollte jemand seine Kryptos verleihen? Nun, weil man dafür im Gegenzug natürlich Zinsen, ebenfalls in Form von Coins/Tokens, erhalten würde.

Für etwas erfahrenere Krypto-Anleger, die schon mal von Decentralized Finance (DeFi) gehört haben, ist dieses sogenannte Krypto-Lending nichts Neues. Vielmehr bietet dieses, neben dem Staking sowie dem Yield Farming, schon länger eine weitere Möglichkeit, um Geld mit Kryptowährungen zu machen. Insofern eine gute Idee von Coinbase, mit der das Unternehmen selbst aber natürlich ebenfalls Geld verdienen möchte.

Coinbase-CEO schießt scharf gegen die SEC

Dabei wollte Coinbase bei seinem geplanten neuen Angebot keinerlei Risiko eingehen. Daher versuchte man, sich bereits im Vorfeld des Launch dieses neuen Produkts eng mit der für den Anlegerschutz in den USA zuständigen Behörde – der Securities and Exchange Commission (SEC) – abzustimmen. Doch dann der Schock: Denn die SEC gab dem Unternehmen zu verstehen, dass sie ein solches Angebot nicht akzeptieren und Coinbase bei einem entsprechenden Launch verklagen würde.

Nach Auffassung der SEC verstoße ein solches Angebot zum gegenwärtigen Zeitpunkt gegen geltende US-Gesetze. Das neue Produkt stufe die SEC nämlich als ein Angebot zum Kauf eines Wertpapiers („Security“) ein – und solche Angebote unterlägen strengsten Regulierungsanforderungen, die Coinbase nicht erfülle. Anscheinend betrachtet die SEC also das Verleihen von Kryptowährungen ähnlich wie den Kauf einer Krypto-Anleihe. Eine Einschätzung, die ich – ich bin aber weder ein Jurist und schon gar kein Experte für US-Recht – nicht teile.

Auch Coinbase-CEO Brian Armstrong fiel nach der Entscheidung der SEC wohl aus allen Wolken. Daher machte er auch seinem Ärger auf Twitter in einer regelrechten Tweet-Tirade gegen die SEC Luft. Auch wenn ich in der Sache an seiner Seite stehe, ist dies sicherlich nicht die cleverste Idee gewesen. Kein Wunder, dass auch die Aktie daraufhin entsprechend negativ reagierte. Was meines Erachtens nun jedoch eine sehr gute Einstiegs- oder Nachkaufgelegenheit darstellt. Denn am Ende werden Coinbase und die SEC wohl eine Lösung für ihre Probleme finden!

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