Bayer-Aktie zieht an: Ist das endlich die Bodenbildung?

Knapp unter 30 Euro
06.09.24 um 12:30

Mit der Bayer-Aktie (WKN: BAY001) geht es weiter nach oben, nach diesen positiven Nachrichten. Kann der angeschlagene DAX-Wert dadurch jetzt endlich die lang ersehnte Bodenbildung schaffen? Und wie sollten Anleger jetzt mit den Papieren umgehen?

stock.adobe.com/Tobias Arhelger

Positive Aussichten bei Glyphosat

Auf den höchsten Stand seit Mai sind die Aktien von Bayer am Freitag gestiegen. Der Chemie- und Pharmawert profitiere dabei einerseits durch einen positiven Artikel im Handelsblatt, andererseits durch eine Studie der Bank of America.

So erschien kürzlich ein Interview mit Bayer-Cheflobbyist Matthias Berninger. Dieser zeigte sich angesichts der Glyphosat-Klagen in den USA zuversichtlich, auch weil man für eine Gesetzesänderung zu Regulierungsfragen werben wolle. Nach einem neuerlichen Grundsatzurteil im Streit um Krebsschäden des Unkrautvernichters ist die Hoffnung groß, dass das Unternehmen sich diese Risiken vom Hals schaffen könnte.

Zudem lobte am Freitag die Bank of America die Fortschritte Bayers im Fall Glyphosat. Dementsprechend hoben die Analysten ihr Rating für die Aktie von "Underperform" auf "Neutral" und das Kursziel von zuvor 27 € auf jetzt 31 €.

Bodenbildung rückt in greifbare Nähe

Infolge dieser Meldungen konnte die Aktie von Bayer am Freitag über die 200-Tage-Linie bei 28,63 € steigen, von der man noch im August abgeprallt war. Damit bietet sich die Chance für den Wert, die seit Langem laufende Bodenbildung zu vollenden – alles, was es dazu braucht, ist ein Anstieg über die Marke von 30 €.

Sollte sich der Wert dort nachhaltig halten können, dürfte die seit Februar laufende Phase mit immer neuen Tests der Rekordtiefs vorbei sein.

Stabilisierung – mehr nicht

Doch allzu große Hoffnungen, dass es nach einem potenziellen Anstieg über die Marke von 30 € weiter nach oben für die Aktien von Bayer geht, gibt es nicht. Tatsächlich spricht sowohl charttechnisch als auch angesichts der fundamentalen Probleme (Verschuldung, Lücken in der Pharma-Pipeline usw.) einiges gegen eine Fortsetzung der aktuellen Bewegung.

Dementsprechend drängt sich bei der Bayer-Aktie kein Investment auf, da nun lediglich eine Stabilisierung des Aktienkurses absehbar ist. Investoren könnten erwägen, dieses höhere Niveau zu Verkäufen zu nutzen.

Sorgfältig selektierte Aktien mit hervorragenden Chance-Risiko-Profilen speziell aus dem Biotech-Sektor finden renditehungrige Anleger im exklusiven No Brainer Club (NBC). Die Jahresperformance 2023 von NBC-Chefanalyst Jens Lion spricht für sich.

ℹ️ Bayer in Kürze

  • Die Bayer AG ist einer der weltgrößten Chemie- und Pharmakonzerne.
  • Der Konzern ist in drei Geschäftsbereiche untergliedert: Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Arzneimittel), Consumer Health (rezeptfreie Medikamente) und Crop Science (Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung).
  • Bayer hat seine Konzernzentrale in Leverkusen und notiert sowohl im deutschen Leitindex DAX als auch im Index der größten europäischen Unternehmen EURO STOXX 50.
  • Bayer ist nach einem massiven Kursverfall nur noch ca. 27 Milliarden € wert.

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