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Bastei Lübbe: Schock-Nachricht von Gaming-Tochter

Manuel / 07.02.20 / 11:33

An der Geschäftsentwicklung im Games-Segment hapert es. Deshalb sieht sich Bastei Lübbe (WKN: A1X3YY) zu außergewöhnlichen Schritten gezwungen. Im Xetra-Handel stürzt der Kurs -28,37% auf 2,02 Euro ab.

Die in Verbindung mit der schwachen Geschäftsentwicklung notwendigen bilanziellen Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Game-Publisher Daedalic beziffert der Vorstand auf 12 bis 14 Millionen Euro. Wie dieser mitteilte, prüfe man nun „Optionen zur Restrukturierung und Neuausrichtung des Geschäftsmodells im Segment Games“.

Auch die EBIT-Prognose muss dran glauben 

Zu allem Überfluss reduziert der Vorstand obendrein seine EBIT-Prognose. Für das laufende Geschäftsjahr 2019/2020 wird nunmehr ein Ergebnis zwischen -10,5 und -6,7 Millionen Euro statt 3,5 bis 5,3 Millionen Euro erwartet.

Bastei Lübbe sieht sich selbst als „Innovationstreiber im Bereich digitaler Medien“. Zu den Aktivitäten des Mittelständlers zählt im Berichtssegment Games die Beteiligung am renommierten Game-Publisher "Daedalic Entertainment", der beispielsweise Ken Follett's „The Pillars of the Earth“ als Videospiel konzipierte.

Vorstand treibt Neustrukturierung voran

Die Bastei Lübbe AG befindet sich momentan in einem grundlegenden Neuausrichtungsprozess. Im Vorstand wurden – wie kürzlich bekannt – personell wichtige Entscheidungen getroffen. Die Bereiche Programm und Vertrieb/Marketing werden in eigenständige Vorstandsressorts aufgehen, womit Bastei Lübbe das Kerngeschäft der Buchverlage stärken will.

2018/2019 verzeichnete Daedalic einen Umsatz von 9 Millionen Euro. Im Games-Segment hapert es bereits seit geraumer Zeit, wobei für Deadalic vom Management verschiedene Optionen in Betracht gezogen wurden. Auch ein Verkauf war eine Option, bevor man die Pläne nicht weiter verfolgte. Das rächt sich nun quasi.

Einschätzung schwierig 

Eine Einschätzung der Aktie auf den ersten Blick scheint kompliziert. Im Buchgeschäft erzielt Bastei Lübbe weiterhin seine Haupteinnahmen. Rund 1/3 der Erlöse sind mittlerweile digital, doch die Umsätze im Segment rückläufig. Das 300-Mitarbeiter-Unternehmen setzt verstärkt auf eBooks und Hörbücher und eben auch auf seine Gaming-Sparte mit Deadalic, in der die Geschäfte ebenso seit Längerem nicht so recht laufen.

Für gewöhnlich sind solche trendigen Segmente mit hohen Wachstumsraten bei Nutzern für Investoren nicht ganz unbedeutend. Deswegen sind enttäuschte Investoren nach der heutigen News zu verstehen. Die Gewinnwarnung ist heftig, aber nachvollziehbar. Der Kurs erholt sich im Handelsverlauf leicht. Mutige Anleger wagen hier einen Rebound-Trade, ohne sich in die Aktie zu verlieben!

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