BASF-Aktie: Wer Dividende will, muss sich sputen
Zwei Tage vor der Hauptversammlung macht eine skeptische Analystenstudie der BASF-Aktie (WKN: BASF11) etwas zu schaffen. Aktuell notiert sie leicht im Minus knapp unter der Marke von 50 €. Sollten sich Anleger jetzt noch die Dividende von 3,40 € je Anteil sichern, die am Donnerstag beschlossen wird?
Die BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen ist gemessen am Umsatz (2022: 87,3 Milliarden €) der größte Chemie-Konzern der Welt. An der Börse wird das Unternehmen aktuell mit rund 44,5 Milliarden € bewertet.
Aktie tritt auf der Stelle
Wie wir zuletzt bereits in diesem Artikel Mitte April aufgezeigt haben, herrscht einiges Rätselraten darüber, wie sich die Aktie wohl künftig entwickeln wird. Zwar hat das Papier binnen eines Monats um +8% zugelegt und liegt auf Jahressicht knapp +4% vorne, tritt jedoch aktuell mehr oder weniger auf der Stelle. Was allerdings auch auf den Dax zutrifft, in dem die BASF gelistet ist.
Kritische Branchenstudie
Die zuvor bereits kritische Schweizer Großbank UBS hat nun laut der Nachrichtenagentur dpa ihr vorheriges Urteil „Verkaufen“ noch einmal bestätigt. Sie belässt ihr Kursziel auf 42 €, das wäre ein Rückgang um fast 16%.
Analyst Andrew Stott begründet dies in einer Branchenstudie vorwiegend mit dem Anlageverhalten nordamerikanischer Adressen, sprich deren geringen Investments.
Andere Experten sind allerdings nicht so pessimistisch wie die UBS. So lautet das Urteil des US-Analysehauses Bernstein Research „Outperform“ mit einem Kursziel von 72 €.
Lage nicht rosig
Der Chemie-Riese hat am 12. April vorläufige Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Die endgültigen Zahlen kommen am Donnerstag um 7 Uhr. Fest steht bereits, dass die Lage alles andere als rosig ist.
Der Umsatz ging von Januar bis Ende März gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13,4% auf 19,99 Milliarden € zurück, womit der Analystenkonsens deutlich verfehlt wurde. Auch das EBIT vor Sondereinflüssen war stark rückläufig und lag um 31,5% niedriger als im Vorjahresquartal bei 1,93 Milliarden €.
Welcher Ausblick wird präsentiert?
Anleger warten nun gespannt darauf, welchen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr das BASF-Management nun präsentieren wird. Wirkt sich die heraufziehende und in Teilen bereits eingetretene Rezession stärker aus als gedacht?
Oder trotzt der Chemie-Riese den schwierigen marktwirtschaftlichen Rahmenbedingungen?
Fundamental günstig
Meine Ansicht zu dieser Aktie hat sich nicht verändert: Sie bleibt bei einem aktuellen Börsenwert des Konzerns von 44,5 Milliarden € fundamental günstig.
Zudem können es Anleger angesichts einer guten Dividende verschmerzen, wenn der Kurs auf der Stelle tritt. Beim aktuellen Kurs beträgt die Dividendenrendite 6,82%.
Wer von der diesjährigen Ausschüttung noch profitieren will, muss sich sputen: Ex-Tag ist der 28. April, Zahltag am 3. Mai.
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